Neue Wohnung, neue Küche. Herd und Spüle werden dort platziert, wo sie möglichst nah an den Anschlüssen in der Wand stehen. Wenn der Kühlschrank höher als die Arbeitsfläche ist, wird er in die Ecke nahe der Tür geschoben. Doch wo kommt nun der Geschirrspüler hin? Am besten neben der Spüle, schon klar. Aber in kleinen Küchen kann genau das zum Problem werden. Ein Geschirrspüler, der sich von oben befüllen lässt, könnte Abhilfe schaffen. Die beiden Designer Mohsen Jafari Malek und Behzad Taheri haben einen solchen Toploader als Konzept entwickelt.
Drehbare Körbe
Wenn der Geschirrspüler keine Tür mehr hat, die heruntergeklappt werden muss, müsst ihr euch beim Beladen auch nicht mehr bücken. Die Maschine lässt sich aber auch besser abdichten, immerhin wird im Inneren eine ganze Menge Wasser umhergewirbelt. Aus diesem Grund wurden Waschmaschinen wohl auch zuerst als Toploader entwickelt (auch Toplader geschrieben). Die Tür auf der Frontseite erhielten sie vermutlich, damit der Platz auf der Maschine als Arbeitsfläche genutzt werden konnte.
Um den Toploader mit Geschirr zu beladen, fahren die beiden Körbe von unten aus der Maschine heraus. Diese Konstruktion darf nicht wacklig sein, denn nicht nur die Statik muss beachtet werden, auch das Wasser steigt mit ordentlich Druck in diesem Hebemechanismus nach oben. Das könnte diese Art von Geschirrspülern anfälliger für Fehler machen. Einmal ausgefahren, lassen sich beide Körbe drehen, so dass auch schwere Töpfe und Pfannen auf allen Seiten platziert werden können – insbesondere dann, wenn der Toploader in der Ecke steht.
Ab damit in die Ecke
Wenn der Grundriss der Küche nicht so vorteilhaft geschnitten ist, bringt ein Geschirrspüler ohne Tür auf der Frontseite eine neue Möglichkeit für die Küchenplanung. Reicht zum Beispiel die Arbeitsfläche samt Unterbau um eine Ecke, wird dort gerne ein Topfschrank mit Drehgestell platziert. Für viele ein Platzgewinn, für mich dagegen Platzverschwendung. Bei gleichem Durchmesser ist ein Kreis einfach kleiner als ein Quadrat. Dort könnte aber der Toploader stehen.
Zugegeben: Das brächte auch einige Probleme mit sich. Eingekeilt zwischen zwei Wänden und zwei Schränken müsste die Küche bei einer Reparatur zumindest teilweise abgebaut werden. Es dürfte auch kein Oberschrank darüber platziert werden, und die Wand müsste frei von Gedöns sein, der zu weit absteht.
Alternative AEG ComfortLine
Wenn ihr nur das Bücken beim Ein- und Ausräumen des Geschirrs vermeiden wollt, muss es nicht einmal ein Toplader sein. AEG ermöglicht dies bei seiner ComfortLine in Verbindung mit einem klassischen Frontlader. Ihr klappt den unteren Korb einfach hoch, sodass er sich auf gleicher Höhe wie der obere Korb befindet. Der AEG Favorit FSE63807P verfügt beispielsweise über diese Funktion.
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Beitragsbild: Yanko Design
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was kostet so ein Toploader Geschirrspühler und wo kann man ihn kaufen?
Leider hat es sich nur um eine Designstudie gehandelt. Meines Wissens ist so ein Geschirrspüler nie entwickelt worden und in den Verkauf gekommen.
Meine Oma hatte in den 70er Jahren schon einen Toplader Geschirrspüler.
Sah von außen aus wie eine Tiefkühltruhe, Der Rotor war unten am Boden, Wasser wurde händisch eingelassen und es gab einen herausnehmbaren Geschirrkorb.
Leider habe ich keine Fotos davon, aber ich erinnere mich noch recht gut an das Gerät. Jedesmal musste der Decke abgeräumt und der Wasserhahn aufgedreht werden.
Sie wurde auch nur Sonntags eingesetzt. Ansonsten wurde des Geschirr per Hand gespült.
Ich hatte einen Toplader etwa Ende der 70er. Von der Firma Indesit. Hatte unten ein Flügelrad und drüber einen Sprüharm und zwei Körbe übereinander. Mit Wasseranschluß und automatischen Programmen. Hat prima funktioniert. Hätte ich gerne wieder, mir fehlt der Platz für einen Frontlader.