Vom Weinkühlschrank profitiert ein guter Wein

Falls ihr keinen Weinkeller habt, bringt ein Weinkühlschrank den Rebensaft auf die richtige Temperatur. Rot- und Weißwein sogar auf unterschiedliche Gradzahlen.

Vom Weinkühlschrank profitiert ein guter Wein
Miele hat einige exklusive Weinkühlschränke im Programm (Bild: Miele)

Ein Weißwein sollte bei einer geringeren Temperatur serviert werden als ein Rotwein. Das wisst ihr bereits? Sehr gut. Aber wie bringt ihr diesen auf die richtige Gradzahl? Der Kühlschrank ist eigentlich zu kalt dafür und meist auch gut gefüllt, wenn ihr Gäste geladen habt. Ein Weinkühlschrank löst das Problem und nicht nur dieses.

Um seine vielfältigen Aromen entwickeln zu können, muss ein guter Wein unter den richtigen Bedingungen lagern. Er benötigt auch ein besonderes Klima, damit er lange liegen bleiben kann, ohne ungenießbar zu werden. Weinkühlschränke bringen den Wein deshalb auf die optimale Temperatur und halten ihn dort auch ohne große Schwankungen. Sie bewahren ihn vor schädlichen Umwelteinflüssen und nutzen den Platz für die Flaschen optimal aus.

Klein, aber fein: Der Weintemperierer Winesafe 12 von Caso (Bild: Caso)
Klein, aber fein: Der Weintemperierer Caso Winesafe 12 (Bild: Caso)

Auf eurer Suche nach einem geeigneten Gerät werden euch auch Weinklimaschränke begegnen, die für die Langzeit-Lagerung gedacht sind, oder Weintemperierschränke, die das Tröpfchen auf eine angenehme Serviertemperatur bringen sollen. Doch die Begriffe werden oft vermischt. Zudem gibt es zahlreiche Kombinationen aus Weinlagerung und Getränkekühlschrank. Ihr solltet deshalb vor allem auf die Eigenschaften der einzelnen Geräte achten.

Optimale Bedingungen für den Wein

Kleine Weinkühlschränke können bis zu zwölf Flaschen aufnehmen, große bis an die zweihundert. Da Rot- und Weißweine sowie Champagner bei jeweils unterschiedlichen Temperaturen gelagert und serviert werden, sollte es mindestens zwei Kühlzonen geben, die sich getrennt voneinander zwischen fünf und 20 Grad Celsius regulieren lassen. Damit die Korken von außen befeuchtet werden und kein Fremdgeschmack in die Flasche eindringen kann, sollte frische Luft in den Kühlraum gelangen und über einen Aktivkohlefilter gereinigt werden. Optimal ist eine Luftfeuchtigkeit von 50 bis 80 Prozent.

Ein guter Wein sollte stets ruhig liegen. Weinkühlschränke verfügen deshalb über Kompressoren, die möglichst wenig Erschütterungen verursachen. Auch die einzelnen Einlegeböden sollten sich herausziehen lassen, ohne dass die Flaschen dabei bewegt werden. Oft sind diese aus wertvollem Holz gefertigt. Getönte Glasscheiben in der Tür schützen den Wein vor schädlichem UV-Licht. Zudem solltet ihr beim Kauf auf den Energieverbrauch achten sowie auf die Betriebslautstärke – sofern das Gerät dort aufgestellt wird, wo es die Gäste noch hören können.

Nach diesen Ausführungen wird auch klar, warum ein echter Weinliebhaber das edle Getränk nicht im Kühlschrank lagert: Es ist dort einfach zu kalt. Die Temperatur schwankt zu stark, und es gibt zu viele Erschütterungen. Probleme können aber auch Weinkühlschränke bereiten, wenn dort Flaschen eingelagert werden sollen, die nicht den Standardmaßen entsprechen – besondere Größen oder Formen wie der Bocksbeutel oder eine Magnum-Flasche.

In allen Varianten und Preisklassen

Da Weinkühlschränke nicht zur gewöhnlichen Ausstattung einer Küche gehören, stammen die Geräte bekannter Marken vor allem aus dem Premiumbereich. Liebherr unterscheidet zwischen Klima- und Temperierschränken und bietet insgesamt drei Reihen an: GrandCru, Vinothek und Vinidor. Miele hat sein Programm ebenfalls breit aufgestellt und bietet kleine Weinschränke für den Unterbau sowie große zum Einbau oder als Standgerät. Preise von 1.000 Euro aufwärts bis über 4.000 Euro sind die Regel. Dann kann aber auch eine Premiumausstattung erwartet werden und teilweise sogar die Energieeffizenzklasse A++, was auf Dauer wieder etwas an Kosten sparen kann.

Es haben sich aber auch einige Hersteller auf die besonderen Anforderungen der Weinlagerung spezialisiert, die weniger bekannt sind. Caso bietet zum Beispiel mit dem Caso Wine Duett 12 einen Weintemperierschrank an, der mit zwölf Flaschen genau das richtige Volumen für einen gemütlichen Abend mit Freunden bietet und bei Euronics nur 229 Euro kostet. Weitere Anbieter mit einer ähnlichen Ausrichtung sind Klarstein und SwissCave, aber auch PKM, die mit dem PKM WKS 72 B Weintemperierschrank für 599 Euro Platz für 72 Flaschen schafft.

Auf einen Weinkühlschrank verzichten können natürlich Liebhaber mit einem eigenen Weinkeller. Dort herrschen allerdings nur selten ähnliche Bedingungen wie in den Gewölben der Winzer. Zur richtigen Lagerung müsste der Kellerraum klimatisiert werden – mit einem speziellen Klimagerät, das denselben Ansprüchen genügt wie ein Weinkühlschrank. Letztlich geht es aber immer um das optimale Geschmackserlebnis auf der Zunge. Und das bringt nur ein guter Wein.

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Ein Kommentar zu “Vom Weinkühlschrank profitiert ein guter Wein

  1. Für richtige Wein-Liebhaber, ist es bestimmt traumhaft einen Kühlraum zu planen. Wenn man Weiß- und Rotwein im Keller lagert, werden diese getrennt oder baut man sich am besten zwei Keller? Da ich aber wenig Wein trinke, lohnt es sich nicht einen Weinkühlschrank zu haben aber der Gedanke eine schöne Weinsammelung zu haben ist nett.

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