Waffeln sind schnell gemacht – doch nicht immer werden sie schön fluffig. Ich persönlich habe jahrelang nach dem optimalen Rezept gesucht (Tipps dazu gebe ich weiter unten). Auch das Waffeleisen kann helfen, dass die Waffeln außen knusprig, innen aber schön locker werden.
Drehbare Waffeleisen verteilen den Teig gleichmäßig und sorgen so für Lufteinschlüsse in der Waffel, während der Rand goldbraun wird und etwas Knack bekommt. Um das zu testen, habe ich mir den Waffelautomat Tefal WM756D King Size besorgt.
Der Dreh beim Drehen des Waffeleisens
Bei einem drehbaren Waffeleisen fülle ich den Teig auf die untere Waffelform, schließe das Gerät, warte 10 Sekunden und drehe es dann um 180 Grad.
An der heißen Fläche bildet der Teig bereits in der kurzen Zeit eine stabile Kruste. Nach dem Drehen läuft der noch flüssige Teil des Teigs nach unten und bildet dort ebenfalls eine knusprige Außenhülle. Dadurch entsteht relativ schnell eine Hülle, die viel Luft umschließt.
Nach dem ersten Drehen warte ich zweieinhalb bis drei Minuten, dann drehe ich die Waffel wieder zurück in die ursprüngliche Position und öffne das Gerät. Wenn die Hülle schön knusprig ist, nehme ich die Waffel heraus. Sie kann und sollte sofort gegessen werden.
In einem drehbaren Waffelautomaten – auch Wende-Waffeleisen genannt oder rotierendes Waffeleisen – werden üblicherweise belgische Waffeln gebacken, die dicker sind als die üblichen Herzwaffeln.
Den richtigen Zeitpunkt erwischen
Die oben genannten Zeiten habe ich der Anleitung meines Testgeräts entnommen, dem Tefal WM756D King Size. Beim Waffelbacken gehe ich aber grundsätzlich nach Gefühl, denn kein Waffeleisen arbeitet immer gleich. Du weißt doch: Die erste Waffel gelingt nie.
Ich habe mit unterschiedlichen Leistungsstufen des Waffeleisens experimentiert. Drei war meistens zu wenig, ergab innen eine gute Konsistenz, aber ohne Knusprigkeit und Bräune außen. Auf vier gelang dies meist, manchmal fehlte auch hier die Bräune. Auf fünf gelang es fast immer, in Ausnahmefällen wurden die Waffeln aber zu trocken und zu dunkel.
Ebenfalls experimentiert habe ich mit der langen Backzeit, also nach dem ersten Drehen. Zwei Minuten waren immer zu wenig. Zwischen zweieinhalb und drei Minuten führten zu einem guten Ergebnis, vor allem abhängig von der gewählten Leistungsstufe (siehe Absatz zuvor).
Zum Waffelbacken braucht es Erfahrung und Gefühl. Letztlich musst du ausprobieren, was in deinem Gerät am besten funktioniert und wie du die Waffel selbst am liebsten isst.
Die richtigen Zutaten für leckere Waffeln
Bei einem guten Waffelrezept kommt es vor allem auf das Verhältnis von Butter, Eiern und Mehl an. Butter macht die Waffel saftig und sorgt dafür, dass sie nicht zu fluffig wird.
Eier treiben den Teig, sorgen also dafür, dass er aufgeht. Wer etwas mehr Fluff in die Waffel bringen möchte, trennt das Ei und schlägt das Eiweiß zu Eischnee auf, um diesen dann vorsichtig unter den Teig zu heben. So bilden sich Lufteinschlüsse, die beim Ausbacken sogar noch größer werden.
Als Alternative zum Eischnee kannst du auch Backpulver als chemisches Triebmittel hinzugegeben. Oder zusätzlich. Da die Teige meist sehr fest sind, enthalten sie oft eine flüssige Komponente. Nimm dafür immer Mineralwasser mit Kohlensäure – kein stilles Wasser, keine Milch, keinen Quark.
Butter und Eier sorgen für den Geschmack. Mehl dagegen, dass beides zu einer festen Masse wird. Ein gewisses Minimum ist notwendig, weniger darf es nicht sein. Etwas mehr Mehl nehmen, kannst du jedoch ohne Weiteres. Die beiden Geschmacksträger wirken dann lediglich nicht mehr so gut als solche.
Zucker ändert nicht viel an der Konsistenz. Zucker ist süß und karamellisiert, wo er Kontakt mit der heißen Waffelplatte hat. Das ist jedoch bloß ein leckeres Extra und hat mit der Fluffigkeit nichts zu tun.
Belgische Waffeln, Brüsseler Waffeln und Lütticher Waffeln
Belgische Waffeln definieren sich über die rechteckige Form, die das Waffeleisen vorgibt. Mit einem einfachen Rührteig, wie ich ihn im vorherigen Abschnitt beschrieben habe, heißen sie Brüsseler Waffeln.
Es gibt aber noch eine Variante namens Lütticher Waffeln. Diese backt ihr aus einem speziellen Hefeteig, der weniger Eier erhält, dafür relativ viel Hefe. Auch hier dreht ihr das Waffeleisen beim Ausbacken.
In meinem Test habe ich diese Variante nicht ausprobiert, da ich eindeutig auf der süßen Seite lebe. Wer aber gerne herzhafte Waffeln mag, sollte sich ruhig daran versuchen.
Tefal WM756D King Size im Test
Das Tefal WM756D King Size ist das erste drehbare Waffeleisen, das ich getestet habe. Aufgewachsen bin ich mit runden Waffeln aus fünf Herzen, weich und süß, dazu angedickte heiße Kirschen und Vanilleeis. Brüsseler Waffeln gab es für mich nur vom Stand oder im Café.
Das Waffeleisen von Tefal ist super verarbeitet. Die beiden Außenschalen sind aus Metall und sehen nicht nur so aus. Der Kunststoff ist hochwertig. Die beiden Wechselplatten für zwei Belgische Waffeln mit 16,5 x 10 cm sitzen so gut, dass nichts in Innere laufen kann, wo die Heizstäbe sitzen. Das kenne ich auch anders.
Das Testgerät habe ich per Hand gedreht, was kein Problem war, nur dass ich ständig zur Uhr blicken musste. Einige Modelle drehen das Eisen auch automatisch. Ich halte das aber für überflüssig.
Sehr schön gelöst: Es gibt eine Auffangwanne, in die Teig läuft, der beim Drehen eventuell austritt. Oder wenn ich zu viel Teig eingefüllt habe. Die Auffangwanne sitzt fest auf den Füßen des Waffeleisens und kann so nicht verrutschen.
Fazit: Ein gutes Waffeleisen lohnt sich
Dieser Test hat mir richtig Spaß gemacht, denn ich habe viele leckere Waffeln gegessen. Aber lag das nun am drehbaren Waffeleisen?
Den Effekt, den ich oben beschrieben habe, gibt es. Allzu groß ist er allerdings nicht, zumindest nicht in meinem Test, weil andere Faktoren einen größeren Einfluss haben.
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Zuallerst das Rezept: Nicht ohne Grund suche ich schon seit Jahren nach dem optimalen Rezept. Wir alle haben irgendwann schon mal die perfekte Waffel gegessen. Es geht also! Nur das Nachmachen ist das Problem – und zwar bei jedem Versuch.
Es liegt eben auch an den richtigen Einstellungen: die Temperatur (über die Leistungsstufe am Gerät geregelt) und die Zeit im Waffeleisen. Du musst eben den richtigen Moment erwischen.
Mein Testgerät hat mich etwas anderes gelehrt: Qualität lohnt sich. Gute Materialien, gute Verarbeitung, herausnehmbare Backflächen und eine rutschfeste Auffangschale haben dafür gesorgt, dass das Waffelbacken Spaß macht und nicht zwangsläufig zu einer Sauerei in der Küche führt.
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Wo finde ich das Rezept ?
Zutaten
– 250 Gramm zimmerwarme Butter
– 3 Eier
– 150 Gramm Zucker
– 250 Gramm Mehl
– 100 Gramm Mineralwasser
Zubereitung
– Butter rausstellen, zimmerwarm werden lassen
– Eier trennen, Eiweiß aufbewahren
– Butter, Zucker und Eigelb schaumig aufschlagen
– Mehl und Mineralwasser in drei Portionen einarbeiten
– Eiweiß steif schlagen und vorsichtig unterheben
– Teig etwa 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen
Die belgischen Waffeln kenne ich gar nicht , aber sie sehen sehr lecker aus und ich würde mich freuen sie in dem tollen Waffeleisen nachzumachen und auch ausprobieren wie sie am besten knusprig werden und sie dann meiner Familie vorzustellen . Mir gefällt auch richtig gut die Drehfunktion und hoffe es klappt bei mir dann auch so gut .
Normalerweise backe ich nur Eierkuchen in der Pfanne, vor allem, wenn unsere Enkelinnen mittags zu uns zum Essen kommen. Aber Waffeln habe ich noch nie gemacht, da ich kein Waffeleisen habe.
Das Waffeleisen gefällt mir sehr gut, die Drehfunktion ist toll. Dass die Backflächen und die Auffangschale herausnehmbar sind, ist sehr praktisch, das erleichtert die Reinigung ungemein.
Das Waffeleisen erinnert mich an meine Kindheit. Ich möchte behaupten meine Uroma hatte auch so eines . Die hat sowieso am besten gebacken