Mobil muss ein Akku-Staubsauger sein – klar. Es reicht aber nicht, das Kabel zu kappen. Die Form macht ihn erst handlich. AEG hat in dieser Hinsicht schon viel ausprobiert. Der leichte und wendige AEG 7000 profitiert davon enorm.
Wir haben den Akku-Staubsauger AEG Animal 7000 AP71AB14UG getestet. Diese Variante enthält das notwendige Zubehör, um von Sofa und Teppich auch die Haare deiner Katzen und Hunden zu entfernen.
Handhabung passt
AEG hat Wert auf ein geringes Gewicht gelegt. So wiegt der Akku-Staubsauger nur 2,2 kg. Wenn ich das Saugrohr des AEG 7000 abnehme, habe ich nur noch 1,3 kg in der Hand. Soviel wiegt gerade mal der Laptop, auf dem ich diesen Text schreibe. Zum Vergleich: Ein Dyson V10 etwa wiegt 2,6 kg, der Samsung Bespoke Jet Slim Action 2,5 kg, ein Rowenta AirForce Jet 560 Animal um die 3 kg.
Wichtig ist neben dem Gewicht, wie das Gerät in der Hand liegt. AEG hat Motor und Filter, also das Gewicht, nah am Griff positioniert. Das macht es leicht, das Gerät auch über Kopf zu navigieren. So kann ich Schränke, Wände und Decken leicht absaugen.
Durch dieses Design ist das dicke Ende möglichst weit von der Bodendüse entfernt. Der AEG 7000 reicht deshalb unter meinem Schrank bis an an die Wand. Das schafft ohne die Drehung der Motoreinheit um 90 Grad längst nicht jeder Akkustaubsauger.
Der AEG 7000 ist der erste Akku-Staubsauger, der so flach ist, dass er an meinem Bett nirgendwo hängen bleibt und somit alle Flächen darunter komplett von Staub befreit. Auch das Bett steht direkt an der Wand und am Kopfende vor einer Heizung.
Auch sehr schön gelöst: Die einzelnen Teile kannst du recht einfach auseinandernehmen und dann reinigen.
Gute Saugleistung
Der einfache und kompakte Aufbau des AEG 7000 wirkt sich auch positiv auf die effektive Saugleistung aus, die du nach dem Weg durch das Gerät an der Bodendüse effektiv nutzen kannst. Es gibt wenig Widerstand, sodass die Luftstromleistung des AEG 7000 gute 100 Airwatt beträgt.
In meinen Staubsaugertests wähle ich immer die niedrigste Stufe. Beim AEG 7000 scheint diese nicht ganz so stark zu sein wie bei anderen Geräten. Aus meiner Sicht hat AEG jedoch einen guten Kompromiss gefunden, denn dadurch wird weniger Energie benötigt und der Akku ist etwas leichter geworden und damit auch das Gerät.
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Entscheidend ist aber immer das Saug-Ergebnis. In meiner 55 qm großen Wohnung habe ich nach 20 min alle Hartböden gründlich abgesaugt. An einigen Stellen musste ich zweimal drübergehen, was aber nicht weiter schlimm ist. Der bleibende Eindruck nach dem Saugen ist: Ich habe keine schweren Arme. Dass AEG den Fokus auf das geringe Gewicht legt, zahlt sich hier durchaus aus.
Im Automodus passt der AEG 7000 die Saugstärke automatisch an, abhängig von Verschmutzungsgrad und Untergrund. Der Powermodus ist nur für Problemstellen gedacht, wo zum Beispiel die Katze lag.
Das Display zeigt den aktuellen Saugmodus in mehreren Balken an. Das ist nicht übersichtlich, aber ausreichend. Die Lautstärke des AEG 7000 gibt das Unternehmen mit 80 db(A) an. Das ist etwas laut.
Ausreichende Akkulaufzeit
Der Lithium-Ionen-Akku des AEG 7000 hat eine Kapazität von 4000 mAh. Das ist weniger als bei manchen Smartphones! Die Laufzeit soll dennoch bis zu 50 Minuten betragen – auf minimaler Stufe und ohne aufgesteckte Elektrobürste. Für ein realistisches Szenario auf minimaler Stufe mit Elektrobürste nennt AEG eine Laufzeit von bis zu 40 Minuten. Auf der Automatik-Stufe sollen es bis zu 20 Minuten sein, auf der Powerstufe bis zu 10 Minuten.
In meinem Test komme ich auf knapp 35 Minuten Laufzeit – bei der Einstellung, für die AEG bis zu 40 Minuten nennt. Allerdings wechselte der Akku-Staubsauger beim Tausch der Elektrobürste automatisch in den Auto-Modus, ohne dass ich das sofort bemerkte. Für kurze Zeit lag der Stromverbrauch also etwas höher. Andererseits nutze ich auch kurz einen Aufsatz ohne Elektroantrieb. Die Angaben von AEG scheinen also gut zu passen.
Bei der Verwendung nur als Handsauger soll die Laufzeit sogar bei 50 Minuten liegen. Das ist merklich länger als mit Saugrohr. Ohne Rohr benötigt der Staubsauger schlichtweg weniger Energie, um auf die gleiche Saugkraft zu kommen.
Auch den Ladestand zeigt das Display in Balken an. Eine Restlaufzeit, wie bei anderen Akku-Staubsaugern durchaus üblich, gibt es hier leider nicht zu sehen. Für mich allerdings kein Problem.
Laut AEG soll eine Akkuladung für bis zu 120 qm Fläche reichen.
Akku nur im Gerät laden
Du kannst den Akku nur laden, wenn er im Staubsauger steckt – und den Staubsauger nur, wenn er in der Ladestation steckt. Sprich: Weder der Akku noch der Staubsauger hat einen eigenen Anschluss für das Ladekabel.
Das ist kein Problem, wenn du die Wandhalterung montierst und das Ladekabel damit verbindest. Ansonsten musst du den AEG 7000 in die Wandhalterung stecken und beides zusammen auf den Boden legen. Alternativ gibt es die Ladestation AEG AZE164, die nicht an der Wand befestigt wird, sondern frei im Raum stehen kann. Diese ist im Lieferumfang des AEG 7000 allerdings nicht enthalten.
Die Ladezeit des Akkus beträgt laut AEG 4,5 Stunden. Für die doppelte Laufzeit kannst du den Akku wechseln. Allerdings musst du beim AEG Animal 7000 den Ersatzakku AEG AZE167 separat kaufen.
Wendige Bodendüse
Die einzelnen Geräte der AEG-7000-Serie unterscheiden sich im Zubehör, das sich im Lieferumfang befindet. Der AEG 7000 Animal wird mit zwei Elektrobürsten geliefert, die besonders geeignet sind, lange und kurze Tierhaare von Hartböden, Teppichen und Polstern aufzunehmen.
Die Elektrobürste UltimatePower ist eine Multi-Bodendüse. Wie zu erwarten, hat sie in meiner Wohnung auf Laminat, Fliesen und Kurzflor-Teppich keine Probleme bereitet.
Auf meinem Hochflorteppich arbeitet sie unter erschwerten Bedingungen etwas langsamer, letztlich aber auch tadellos. Die langen Fransen zieht sie erwartungsgemäß ein und stoppt dann. Ich konnte sie ohne Probleme wieder entfernen, musste dafür lediglich das Gerät kurz ausschalten und konnte dann sofort weiterdüsen.
Die Bodendüse ist erstaunlich schmal – was Vor- und Nachteile hat. Zum einen musst du das Gerät dann häufiger vor- und zurückschieben. Dennoch komme ich damit in so manche Nische hinein, in die ich mit anderen Akku-Staubsaugern nicht komme, was wiederum Zeit sparte. An der Wendigkeit der Bodendüse habe ich auch nichts auszusetzen.
Das LED-Licht an der Bodendüse sitzt mittig und leuchtet auch nur diesen Bereich gut aus. Ein kleiner Minuspunkt.
Mit der AEG AZE166 gibt es außerdem eine reine Hartbodendüse optional als Zubehör. Sie ist mit einer großen Walze ausgestattet und funktioniert ohne eigenen Elektroantrieb. Entsprechend spart sie Akkuzeit.
Polsterdüse und weiteres Zubehör
Auch für Polster gibt es nur eine Elektrosaugbürste. Die AEG PetPro+ soll für die Tiefenreinigung von Polstern und Matratzen sowie für die Entfernung von Tierhaaren besonders geeignet sein.
Das eigentliche Problem beim Absaugen eines Sofas sind jedoch die vielen kleinen Flächen, die alle aus einem anderen Winkel angesteuert werden. Hier kommt dem AEG 7000 zu Gute, dass er schön rund und glatt ist. Darauf findet dann eine zweite, stützende Hand überall Platz. Das Handgelenk entlastet das ungemein beim ständigen Winkelwechsel.
Eine separate Polsterdüse ohne elektrischen Antrieb liegt dem AEG 7000 Animal nicht bei. Dafür aber eine Fugendüse, ein sehr kleiner Möbelpinsel und eine Ergo-Möbelbürste.
Die Ergo-Möbelbürste erscheint in einer ungewöhnlichen Form. Ich würde sie nicht für Polstermöbel nehmen, sondern dank ihrer weichen und rundum abstehenden Borsten für Fensterbänke, Lampen und Möbeloberflächen. Ein innenliegendes Fleece schützt diese auch vor Kratzern.
Das Saugrohr des AEG 7000 besteht übrigens aus Aluminium, was auch dabei hilft, Gewicht einzusparen.
Filter und einfache Reinigung
Im AEG 7000 steckt ein 5-stufiges Filtrationssystem, das bis zu 99,9 Prozent des Feinstaubs entfernt. Damit ist der Staubsauger zum einen für Haushalte mit Tieren geeignet – und zum anderen für Allergiker, die besonders auf Hygiene achten müssen.
Der Staubbehälter fasst nur 0,3 Liter, was sich nach wenig anhört, es aber nicht ist. Nach der Reinigung meiner Wohnung ist er fast voll. Ich muss aber nicht unterbrechen, um ihn zu leeren.
Auch das Entleeren des Staubbehälters hat AEG gut gelöst. Es gibt keine komplizierte Konstruktion mit verschiedenen Hebeln oder Klappen, die klemmen können. Einmal abgenommen, kann ich ihn über dem Mülleimer ausleeren, alle Einzelteile des Filters herausnehmen, diese einzeln reinigen und den Behälter von innen feucht auswischen.
Die Rolle in der Bodendüse ist der zweite Teil des AEG 7000, den du regelmäßig reinigen musst. Hier wickeln sich lange Haare auf, die es in meinem Haushalt allerdings nicht gibt. Du löst die Rolle ganz einfach aus der Bodendüse, zerschneidest mit einer Schere die aufgerollten Haare und ziehst diese dann ab. Fertig.
Fazit: Schön leicht und kompakt
Du merkst meinem Testbericht an, dass ich mit dem AEG Animal 7000 sehr zufrieden bin, und das ist auch wirklich der Fall. Denn AEG hat in der Tat aus früheren Erfahrungen gelernt.
Vor fünf Jahren habe ich den AEG FX9 und den AEG CX7-2-I360 fürs Trendblog getestet. Damals war AEG noch auf der Suche nach der passenden Bauform und hat einiges ausprobiert. Die Entscheidung fiel nun zu Gunsten einer leichten Handhabung und einer schlanken Bauweise – der AEG 7000 passt nun auch unter Schrank und Bett. Ernsthafte Kompromisse geht er bei der Saugleistung und Akkulaufzeit dabei nicht ein. So kann man’s machen!
- Leicht und kompakt
- Kommt vollständig unter Bett und Schrank
- Starke Elektrobürsten
- Laden nur in Wandhalterung möglich