Stadia: Googles Gamingstream-Dienst macht keine halben Sachen

Google Stadia kommt im November 2019. Google hat Preise und eine erste Spieleauswahl bekannt gegeben. Und die kann sich sehen lassen! Wir geben euch die wichtigsten Infos.

Stadia: Googles Gamingstream-Dienst macht keine halben Sachen
Diesen exklusiven Controller plus Chromecast Ultra erhalten Vorbesteller. Quelle: Google

Google hat neue Informationen zum Game-Streaming-Dienst Stadia bekannt gegeben. Unter anderem kennen wir nun die ersten Spiele, Preise und die Voraussetzungen an eure Internetleitung, um den Dienst nutzen zu können.

Spiele laufen in Google Chrome

Fangen wir einmal bei den Voraussetzungen an. Es ist selbstverständlich in Googles Interesse, wenn so viele Menschen wie möglich Stadia nutzen können. Wie vorher schon bekannt war, ist für die Nutzung nur eine Internetverbindung und ein Endgerät mit Bildschirm und Google Chrome notwendig. Das kann ein PC, ein Fernseher, ein Tablet oder ein Google Pixel Phone sein. Andere Smartphones soll Stadia zu einem späteren Zeitpunkt aber auch unterstützen.

Stadia ist ein Cloud-Gaming-Service, der keine weitere Software oder hochleistungsfähige Hardware von euch erfordert. So könnt ihr anspruchsvolle Spiele ganz einfach im Browser oder auf einem Tablet spielen. An gleicher Stelle im März haben wir euch alles Wissenswerte zu Stadia zusammengetragen:

Stadia: Googles kleine Gaming-Revolution

Die minimale empfohlene Internetverbindung liegt bei 10 Megabit pro Sekunde. Damit könnt ihr Spiele in einer Auflösung von 720p, mit 60 Frames pro Sekunde und Stereo-Sound spielen. Möchtet ihr Stadia voll ausreizen, empfiehlt Google eine Verbindung von 35 Megabit pro Sekunde oder mehr. Damit spielt ihr in 4K, mit HDR-Video, 60 Frames pro Sekunde und 5.1-Surround-Sound. Alle Geschwindigkeiten dazwischen funktionieren natürlich auch.

Eure Bandbreite entscheidet über die Qualität der Spiele. Quelle: Google

Geringe Anforderungen für Stadia

Ich denke, damit können fast alle Stadia nutzen, die den Dienst nutzen möchten. Ich zum Beispiel lebe derzeit auf dem tiefsten Land und komme bequem über die minimalen 10 Megabit pro Sekunde heraus. Natürlich müsste ich ein paar Abstriche in Sachen Auflösung machen. Wenn ich keinen Gaming-PC hätte und mir dank Stadia auch keinen kaufen müsste, um die neuesten Spiele zu zocken, wäre das ein Opfer, das ich gerne bringen würde.

Kleiner Tipp: Google stellt einen Service bereit, mit dem ihr die Geschwindigkeit eurer Internetverbindung testen könnt. Diesen findet ihr hier.

Zum Launch wird Stadia in insgesamt 14 Ländern verfügbar sein, darunter auch Deutschland. Eine Liste mit allen Ländern findet ihr hier in der Grafik:

Ab 2020 soll Stadia nach und nach in immer mehr Ländern verfügbar sein. Quelle: Google

Die Spiele

Der Erfolg einer Plattform wie Stadia steht und fällt mit ihren Spielen. Auch wenn das Line-Up zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mit PC, PlayStation 4 oder Xbox One mithalten kann, hat Stadia sich schon einige Games gesichert, die zum Launch im November zur Verfügung stehen werden. Zu den Highlights gehören:

  • Assassin’s Creed Odyssey
  • Baldur‘s Gate 3
  • Destiny 2
  • Borderlands 3
  • Landwirtschaftssimulator 2019

Dazu gesellen sich noch einige kleinere und größere Titel, die ihr diesem Trailer sehen könnt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass bis zum Launch noch einige Spiele dazu kommen werden.

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Wenn ihr bedenkt, dass es sich hier um den Start einer neuen Plattform handelt, hat Google ein ansehnliches Line-Up auf die Beine gestellt. Vor allem mit kommenden Titeln wie Borderlands 3 oder Baldur’s Gate 3. Damit könnt ihr euch locker die Zeit vertreiben, bis Google die nächsten Games nachreicht.

Der Preis

Beim Preis lässt Stadia euch die freie Wahl zwischen Abo-Modell und kostenloser Mitgliedschaft. Das Premium-Abo nennt sich Stadia Pro und kostet 9,99 Euro im Monat. Damit könnt ihr die volle Auflösung von 4K und den 5.1-Surround-Sound nutzen. Dazu gibt es kostenlose Games und exklusive Angebote. Das erste Spiel, das es kostenlos mit Stadia Pro gibt, ist Destiny 2: The Collection.

Aber ihr müsst kein kostenpflichtiges Abo abschließen, um Stadia zu nutzen. Mit der kostenlosen Version, Stadia Base, könnt ihr in einer Auflösung von bis zu 1080p und mit Stereo-Sound spielen. Kostenlose Games und exklusive Deals sind bei der Basis-Version nicht mit dabei.

Zusätzlich könnt ihr vor dem Release noch die sogenannte Founder’s Edition erstehen. Diese erhält einen exklusiven Night Blue Stadia Controller, einen Chromecast Ultra, drei Monate Stadia Pro für euch und einen Freund, sowie Destiny 2: The Collection. Dafür müsst ihr 129 Euro auf den Tisch legen.

Diesen exklusiven Controller plus Chromecast Ultra erhalten Vorbesteller. Quelle: Google

Alle Spiele, die ihr mit Stadia spielen wollt, müsst ihr vorher kaufen, so wie bei Steam oder GoG. Persönlich hätte ich mir ein Abo-Modell wie Origin Access Premier oder PlayStation Now gewünscht, wo ihr einen monatlichen Preis zahlt und dann Zugriff auf eine Spiele-Bibliothek bekommt. Das hätte das Stadia-Paket für mich abgerundet. Welche Spiele-Abos ihr jetzt schon nutzen könnt, erfahrt ihr in unserer Übersicht:

https://trendblog.euronics.de/gaming/spiele-abos-welche-gibt-es-und-fuer-wen-sind-sie-geeignet-61489/

Steht eine Revolution im Gaming-Markt vor der Tür?

Die Weichen sind gestellt und die Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Launch von Stadia sind vorhanden. Die Hardware mit Controller und Chromecast Ultra ist da, die ersten Launch-Games sind vorgestellt und die Bandbreiten bekannt.

Der wichtigste Faktor wird nun der Input-Lag sein. Also wie lange dauert es von der Eingabe am Controller oder der Tastatur, bis der Tastendruck auf dem Bildschirm ausgeführt wird. Sollte dieser auf einem spielbaren Niveau sein, denke ich nicht, dass dem Erfolg von Stadia noch etwas im Wege steht. Hardcore- sowie Casualgamer könnten dann ab November die neuesten Triple-A-Spiele ohne teure Gaming-Hardware oder Konsolen genießen.

Titelbild: Google

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