PlayStation VR: Das müsst ihr zum Verkaufsstart wissen

Am 13. Oktober erscheint mit PlayStation VR die erste Virtual-Reality-Brille, die zum einen professionelles VR, zum anderen einen angemessen Preis bieten möchte. Der Spaß wird allerdings trotzdem nicht ganz günstig. Und auch so solltet ihr einiges beachten.

PlayStation VR: Das müsst ihr zum Verkaufsstart wissen
PlayStation VR für die PS5? Nicht unwahrscheinlich. (Foto: Sony)

399,99 Euro (UVP) kostet die PlayStation VR. Ein stolzer Preis, für den ihr die eigentliche Brille, Kopfhörer, die nötigen Kabel sowie eine sogenannte Prozessoreinheit bekommt, die die PlayStation 4 mit der Peripherie sozusagen verbindet.

Konsole, Controller, Kamera, Brille - günstig ist das alles nicht. (Foto: Sony)
Konsole, Controller, Kamera, Brille – günstig ist das alles nicht. (Foto: Sony)

Das braucht ihr

Und das sollte euch bewusst sein: Ihr benötigt nicht nur die PS4 als „Computer“ zum Abspielen der VR-Inhalte. Ebenso Voraussetzung ist eine separat erhältliche PlayStation Camera, die um die 60 Euro kostet. Für eine Bewegungssteuerung, die bei VR-Spielen besonders sinnvoll sein kann, werden noch zwei Move-Controller verlangt. Sie kosten zusammen an die 90 Euro, werden aber nicht unbedingt benötigt. Anders sieht es für einen DualShock 4-Controller aus, den man als PS4-Besitzer eh parat haben sollte.

Solltet ihr noch keine PS4 euer Eigen nennen und das „volle Programm“ mit ggf. noch ein paar VR-Spielen wünschen, tendiert der Preis schon Richtung 1000 Euro. Und damit ist der Einstieg kein sonderlich günstiger – aber noch immer deutlich billiger als Oculus Rift und HTC Vive. Vor allem dann, wenn ihr eben schon eine PS4 im Wohnzimmer stehen habt. Übrigens ist es irrelevant, ob es eine normale PS4, eine PS4 Slim oder eine PS4 Pro ist.

Das bekommt ihr für 400 Euro. Kamera und Move-Controller kosten extra. (Foto: Sony)
Das bekommt ihr für 400 Euro. Kamera und Move-Controller kosten extra. (Foto: Sony)

Gute Technik

Virtual Reality ist nicht ohne Grund in aller Munde. Ihr setzt eine Brille auf und taucht in eine fremde Welt ab. Betrachtet Videos in 360 Grad-Sicht oder interagiert in digitalen Szenarien – durch die stereoskopische Darstellung der Inhalte wird euch das Gefühl vermittelt, ihr würdet euch in dieser virtuellen Realität befinden.

Sony ist bemüht, ein intensives Erlebnis entstehen zu lassen. Beispielsweise verfügen die mitgelieferten Kopfhörer über eine 3D-Audiowiedergabe, sodass also auch akustisch ein räumlicher Eindruck vermittelt wird. Dazu gesellt sich ein 5,7 Zoll großes OLED-RGB-Display im Inneren der Brille, das eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln erhält. Mit einer Latenz von weniger als 18ms und Bildwiederholraten bis zu 120 Hz kann man sogar mit den Profi-VR-Mitbewerbern konkurrieren. Dank der PlayStation Camera, der Move-Controller und der LED-Flächen direkt an der Brille ist eine präzise Wahrnehmung eurer Kopfposition kein Problem. Eine freie Bewegung im Raum ist dagegen nicht möglich, da die Brille an einem drei Meter langen Kabel hängt, das zur Prozessoreinheit führt.

Technisch zwischen Gear VR und Oculuss Rift angesiedelt. (Foto: Sony)
Technisch zwischen Gear VR und Oculuss Rift angesiedelt. (Foto: Sony)

Apropos Prozessoreinheit: Sony möchte VR durchaus zu einem sozialen Erlebnis machen. Während beispielsweise ein Spieler die Brille trägt, sehen Freunde live auf dem Fernseher das Geschehen. Auch gemeinsame (Party-)Games sind vorgesehen. Eine Abschottung von der Außenwelt möchte man also verhindern. Dieser kleine Kisten übernimmt das Splitten des Videosignals und erzeugt den 3D-Raumklang.

Spiele und mehr

Bis zum Jahresende will Sony mit Unterstützung anderer Publisher und Entwickler mindestens 50 VR-Spiele veröffentlichen, entweder auf Blu-ray oder als Download-Titel im PlayStation Store. Alternativ könnt ihr mit PS VR auch reguläre PS4-Titel in einem Kinomodus bestaunen. Bei diesem betrachtet ihr Spiele und Filme auf einer riesigen Leinwand.

Highlights zum Launch der Brille dürfte es einige geben, wobei es noch immer keinen Mega-Blockbuster gibt. Für Unterhaltung ist aber gesorgt. Und diese wird verdeutlichen, was VR auf der PS4 auf dem Kasten hat. Mit dabei sind beispielsweise „Batman: Arkham VR“, die Rennsimulation „Driveclub VR“, das Weltraum-Spektakel „EVE: Valkyrie“, die Musiksoftware „Music VR“, der amüsante „Job Simulator“, das eigenwillige Abenteuer „Rez Infinite“ oder „Rise of the Tomb Raider“ mit einer exklusiven VR-Episode. Kostenlos für alle ist „The Playroom VR“ mit allerlei Minispielen, die die Möglichkeiten offenbaren. Mit Spannung wird auch die Demo von „Resident Evil 7“ mit VR-Modus erwartet.

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Eine Liste der Games zum Start hat Sony im offiziellen Blog parat. Wer vor dem Stöbern im PlayStation Store, der einen eigenen VR-Bereich erhält, lieber in Ruhe testen möchte: Eine Demo-Disk liegt jedem PlayStation VR-System bei.

Sonst noch was?

Sony empfiehlt PlayStation VR ab 12 Jahren. Generell betont der Hersteller, dass die Verwendung unbedenklich für die Augen sei. Das sehen zwar manche Ärzte nicht so, bei einem vernünftigen Konsum sollte man sich keine Sorge machen. Pro Spielstunde ist eine Pause von 15 Minuten sinnvoll. Das Headset ist darauf ausgelegt, eine reguläre Brille unter diesem tragen zu können. Prima.

Für Brillenträger geeignet. (Foto: Sony)
Für Brillenträger geeignet. (Foto: Sony)

Interessant lesen sich die Eindrücke bzw. Tests diverser US-Magazine, die Der Standard gut zusammenfasst. Lob erntet Sony für die einsteigerfreundliche, eindrucksvolle Lösung und dem wohl auch für das Gebotene angemessenen Preis. Kritik ist der limitierten Hardware der PS4 geschuldet, die VR-Szenarien technisch beschränkt. Das ist ein Punkt, den Sony vermutlich perspektivisch durch die PS4 Pro ausmerzen könnte.

Zig weitere Fragen beantwortet Sony in einer offiziellen FAQ. Dort ist lustigerweise davon die Rede, dass alle teilnehmenden Händler am 13. Oktober 2016 auch PlayStation VR anbieten werden. Doch nicht einmal diejenigen, die in den vergangenen Wochen und Monaten ein Exemplar vorbestellten, werden rechtzeitig ein Gerät bekommen. Die Nachfrage ist also überraschend groß bzw. Sony wird zu Beginn nicht genügend liefern können. Wir drücken die Daumen, dass ihr eure VR-Brille erhaltet, ansonsten könnte es wohl bis 2017 dauern, bis PS VR regulär und ohne Wartezeiten lieferbar ist.

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