Pico Neo: Diese VR-Brille möchte eine Alternative zu den großen Konkurrenten sein

Oculus Rift, HTC Vive, Gear VR und neuerdings auch Google Daydream View. Alle Welt redet von den prominenten VR-Brillen großer Konzerne. Ist da noch Platz für so etwas wie Pico Neo? Hoffentlich.

Pico Neo: Diese VR-Brille möchte eine Alternative zu den großen Konkurrenten sein

Bereits im April 2016 kündigte das chinesische Unternehmen Pico VR mit Pico Neo eine ungewöhnliche, günstige und attraktive VR-Komplettlösung an. Die Virtual-Reality-Brille bietet im Grunde alles, was zum Eintauchen in fiktive Welten nötig ist. Nicht einmal ein Smartphone wie bei Gear VR oder Daydream View wird gebraucht, ein PC wie bei Oculus Rift und HTC Vive ebenfalls nicht. Denn Highend-Hardware aus dem Mobiltelefon-Segment ist bereits fest integriert – direkt im Headset und einem kabelgebundenen Controller für die Steuerung.

Der Controller ist mit der Brille verbunden. (Foto: Pico VR)
Der Controller ist mit der Brille verbunden. (Foto: Pico VR)

Aktuelle Smartphone-Komponenten

Die Technik kann sich sehen lassen: Verbaut wird ein Qualcomm Snapdragon 820 Chip, dem 4GB RAM und 32GB Flash-Speicher zur Verfügung stehen. Hinzu gesellt sich ein microSD-Kartenslot. Die Basis stammt direkt vom Hersteller Qualcomm, der Anfang September 2016 auf der IFA die Snapdragon VR820 Referenz-Plattform für mobile VR-Brillen vorstellte.

Was ich an Pico Neo reizvoll finde: Die Hardware dürfte stark genug für ein angenehmes VR-Erlebnis im Stil von Samsungs Gear VR und Googles Daydream View sein, nur genügt es hier, die Peripherie einzuschalten und die Brille aufzusetzen. Die sieht zudem noch recht schick aus und verspricht ein niedriges Gewicht (eben weil Komponenten direkt im Controller stecken), einen mit 5000 mAh gut bemessenen Akku sowie zwei 3,8 Zoll große AMOLED-Displays. Diese sorgen für ein Sichtfeld von 102 Grad sowie eine Auflösung von 1200 x 1080 Pixeln pro Auge bei 90 Hz Bildwiederholrate. Das ist auf der Höhe der Zeit. Es ist ferner von einer niedrigen Latenz, 3D-Sound, Vibrations-Effekten und sogar Erweiterungsmöglichkeiten für die Zukunft die Rede.

Eine Chance? (Foto: Pico VR)
Eine Chance? (Foto: Pico VR)

In San Francisco wurde erst kürzlich eine Niederlassung eröffnet, Pico VR (bzw. in US wohl Pico Interactive) möchte also das Pico Neo nicht nur im Heimatland verkaufen, sondern auch in der westlichen Welt aktiv werden. Von Preisen um die 550 US-Dollar war einmal die Rede, was durchaus ansprechend wäre. Denn bei diesen Angaben kommt bisher kein Mitbewerber mit, der eine ähnliche Qualität bieten möchte.

Ob ein kleines Unternehmen wie Pico VR gegenüber den Big-Playern eine Chance hat? Derzeit noch unklar. Im Auge sollten VR-Interessierte Pico Neo aber behalten.

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