Nach der Ankündigung der Mavic Pro-Drohne hätte man fast vermuten können, dass DJI die Phantom-Reihe einstampft. Doch das ist nicht der Fall, wie die Phantom 4 Pro verdeutlicht. Aber auch die in erster Linie für Kameraleute und erfahrene Filmer gedachte Inspire bekommt einen Nachfolger.
DJI Phantom 4 Pro
Die Phantom 4 Pro ist in erster Linie fürs Hobby und die Freizeit gedacht, bei einem Preis ab 1700 Euro hat DJI allerdings eher ambitionierte Anwender im Visier. Die erhalten eine neue Kamera mit einem 1 Zoll großen Sensor, der 4K-Videos in 30fps bis 60fps (H.265 bzw. H.264) und Fotos mit 20 Megapixeln aufnimmt. Die Blendenöffnung lässt sich nun direkt fernsteuern, genauso gibt’s 11,6 Blendenstufen beim Dynamikumfang und einen geringeren Rolling-Shutter-Effekt.
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Hindernisse erkennt die Phantom 4 Pro endlich von allen vier Seiten, die Akkulaufzeit beträgt 30 Minuten. Als Controller kommt eine eigene Remote zum Einsatz, an der man das Smartphone oder Tablet befestigt. Für rund 300 Euro mehr bekommt man alternativ eine Fernsteuerung mit integriertem 5,5 Zoll-Display. Nur dann ist man eben bei Preisen um die 2000 Euro für die 1,39kg schwere Drohne angelangt.
DJI möchte die Phantom 4 Pro Ende November ausliefern. Also noch pünktlich zu Weihnachten.
DJI Inspire 2
Wenn’s ein wenig mehr sein soll, könnte die Inspire 2 spannend sein. Die beginnt preislich bei zirka 3400 Euro, sofern man sich mit der Standard-Kamera Zenmuse X4S zufriedengeben möchte. Diese entspricht technisch grob der aus der Phantom 4 Pro und erreicht eine Brennweite von 24mm. Alternativ ist die Zenmuse X5S verfügbar, die einen Micro-Four-Thirds-Sensor mit 20,8 Megapixeln und ein 30mm Objektiv nutzt. Die 12,8 Blendstufen erhöhen den Preis zusätzlich, der dann mit Software-Lizenzschlüsseln von Apple Prores und Cinema DNG auf fast 7000 Euro anwächst.
https://youtu.be/XBHuftMcmis
Doch die Inspire 2 ist auch so ein beeindruckendes Stück Technik. Bis zu 108 km/h kann sie erreichen, der Akku hält bis zu 27 Minuten. Zwei Kameras werden eingesetzt, eine für Aufnahmen, die andere für die Flugkontrolle. Videos werden in einer maximalen 5,2K-Auflösung (4,2 Gbit/s) direkt auf SSD gespeichert. Sensoren verhindern Kollisionen, Unterstützung erhalten sie durch Höhenmesser und GPS.
Diverse Komfortfunktionen versprechen eine bequeme Bedienung und sicherlich auch beeindruckende Videos. Beispielsweise kann die Inspire 2 zuvor markierte Ziele ansteuern, Hindernisse bis dahin werden selbständig umflogen. Menschen, Tiere und Autos können sogar erkannt werden, ihnen folgt die Drohne bei Bedarf.
Weitere Einzelheiten erhaltet ihr auf der extra eingerichteten Webseite.
Für wen?
Für uns normalsterbliche Nutzer dürfte die Phantom 4 Pro schon ein überaus reizvolles „Spielzeug“ sein. Gerade die verbesserte Sensor-Technik und die stärkere Kamera sprechen mich sehr an. Ein solch teures Flugobjekt zu verlieren allerdings – die Angst ist immer groß. Umso besser man geschützt wird, umso mehr ist man vermutlich auch bereit, höhere Summen für eine solche Drohne auszugeben. Mich zumindest konnten die Neuerungen schon begeistern. Die Inspire 2 dagegen ist klasse, aber wirklich nicht dazu gedacht, sich selbst nur ab und an im Vorgarten zu filmen. Dafür ist sie dann doch etwas zu teuer und zu leistungsstark.
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