Beyerdynamic hat gerade mit dem Impacto essential einen mobilen Digital-Analog-Wandler (DAC) für Klang-Enthusiasten vorgestellt. Er wird zwischen Audiogerät und Kopfhörer geschaltet, um den Klang der Musik auf ein höheres Niveau zu heben.
Was ist ein Digital-Analog-Wandler (DAC)?
Kopfhörer und Lautsprecher arbeiten mit analogen Signalen. Musik wird aber heute in der Regel digital gespeichert, in Form vom MP3 oder anderen Audioformaten. Um diese Musik auf Kopfhörern oder Lautsprechern wiederzugeben, müssen die digitalen Signale in analoge umgewandelt werden.
Genau diese Aufgabe übernimmt ein Digital-Analog-Wandler. Er wird auch kurz D/A-Wandler oder Digital-Analog-Umsetzer (DAU) genannt. (Nicht zu verwechseln mit dem anderen DAU, dem dümmsten anzunehmenden User, einem komplett ahnungslosen Computerbenutzer). Die wohl gängigste Abkürzung DAC kommt von der englischen Bezeichnung Digital-Analog-Converter.
Warum ein extra DAC?
Eigentlich besitzt doch jedes Gerät, auf dem man Musik in digitaler Form speichern und abspielen kann, schon einen integrierten DAC. Jedes Smartphone, jeder Audioplayer und jedes Tablet. Sonst könnte man schließlich die gespeicherte Musik nicht hörbar machen. Warum also noch einen extra DAC benutzen?
Der Digital-Analog-Wandler macht den Unterschied
In den Alltagsgeräten ist die Verwendung als Musikabspieler nur eine von vielen. Darum sind meist nur mittelmäßige Digital-Analog-Wandler verbaut. Ähnlich sieht es in der Regel bei den günstigen MP3-Playern aus. Für Audioplayer mit hochwertigen DAC muss man etwas mehr als üblich hinlegen. Meist sind sie auch als externer Digital-Analog-Wandler und Kopfhörerverstärker verwendbar.
Arten von Digital-Analog-Wandler: stationäre und mobile
Damit kommen wir schon zu den Unterschieden bei hochwertigen Digital-Analog-Wandlern. Es gibt stationäre, die an die heimische Hi-Fi-Anlage angeschlossen werden. So einen DAC bekommt man schon für 99 Euro, kann aber ohne Weiteres auch fast 3.000 Euro für einen hochwertigen stationären Digital-Analog-Wandler eines renommierten Herstellers anlegen. Ein stationärer DAC lohnt sich nur, wenn er wirklich einen besseren Klang bietet als der Wandler der heimischen Anlage. Diese sollte in der Regel aber schon mit einem besseren DAC ausgestattet sein als ein Smartphone.
Neben den stationären gibt es noch mobile Digital-Analog-Wandler. Diese verfügen über einen integrierten Akku und sind zwischen mobilen Audioplayer und Kopfhörer geschaltet. Die Chance, dass sie einen besseren Klang bieten, ist hier in jedem Fall sehr hoch. Manchmal sind sie selbst mit einem Audioplayer ausgestattet. Meist dienen sie gleichzeitig als Kopfhörerverstärker und sind so in der Lage, auch besonders hochwertige und hochohmige Kopfhörer mit genug Power zu versorgen.
Und was ist ein USB-DAC?
Beyerdynamics spricht in seiner Pressemitteilung davon, dass der Impacto essential sich als mobiler USB-DAC in die Übertragungskette zwischen Player und Kopfhörer einklinkt. Das machen im Prinzip alle DACs, der Zusatz USB bedeutet nur, dass das Signale am USB-Ausgang abgegriffen wird. Das heißt, „als Zuspieler kommen Computer und Player mit USB-Ausgang in Frage“. Beyerdynamics liefert 3 Anschlusskabel, den großen USB-A-Anschluss für Rechner, den Micro-USB-Anschluss für Android Geräte und den neuen USB-C-Anschluss für neueste Smartphones, Notebooks und Tablets. Eine Lightning-Version für Apple-Nutzer ist noch in Vorbereitung.
Für wen lohnt sich ein mobiler DAC?
Hören ist ein wenig Gewohnheitssache. Das Ohr gewöhnt sich an vieles. Und es lässt im Laufe des Lebens nach. Ob sich ein mobiler DAC lohnt, hängt von vielen Faktoren ab. Von der Musik, die man hört. Von der Umgebung, in der man Musik hört. Die Qualität der gespeicherten Musik. Damit meine ich jetzt vor allem das Format. Ist sie in komprimierter Form gespeichert oder verlustfrei? Handelt es sich um High-Res-Audio oder Lo-Fi? Und sind die Kopfhörer gut genug, um alle Feinheiten wiederzugeben, die ein hochwertiger Digital/Analog-Wandler ermöglicht?
Dies alles sind Fragen, die man berücksichtigen sollte. Wer generell mit dem Klang seiner Musik unterwegs nicht ganz glücklich ist, kann versuchen, über einen mobilen Digital-Analog-Wandler mehr Klarheit und Transparenz zu erzielen. Sind die Kopfhörer gut genug, wird Musik, die nicht zu sehr komprimiert ist, wahrscheinlich besser klingen als ohne zwischengeschalteten DAC.
Dabei muss man nicht unbedingt gleich Unsummen dafür ausgeben. Für den Einstieg tut es vielleicht auch schon ein günstiger Audioquest DragonFly Kopfhörerverstärker in USB-Stick-Größe. Der sollte in der Lage sein, mehr aus jedem Kopfhörer herauszuholen. Ob man Musik nun am Rechner oder am Smartphone hört. Und unabhängig davon, ob es um Spotify, YouTube, Tidal, gerippte CDs oder High-Res-Dateien geht.
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also kompliment, so schön erklärt hab ich es kaum wo zu lesen bekommen, es gibt „die“ erklärung auch bei wiki etc, etwas technischer gehalten, aber kompliment für diese gute darstellung, gruss, gm
Danke für die Hilfe, sehr gut erklärt schon bin ich etwas schlauer.
Grus FWFergen
Wer am Audiointerface zu sehr spart, dem ist nicht mehr zu helfen 😛
Danke, gute Erklärung ! Hat mir in meiner Entscheidung weitergeholfen.
Hallo .. und danke für den DAC Artikel! Habe ein Samsung 21 Ultra und erhalte demnächst einen sehr guten Kopfhörer (AKG 812S)
Nun frage ich mich, welcher DAC in meinem Handy verbaut ist. Gibt es bitteschön dazu information am Markt? Beste Grüße
Hallo Marcus, Androids sind leider nicht meine Kernkompetenz und ich konnte dazu bei meiner Suche im Netz auch nichts finden. Ich würde aber weniger auf Technik und Nachkommastellen vertrauen als auf deine Ohren. Probier einfach mal, ob die Kombi Kopfhörer/Audioquelle für dich passt.
Herzliche Grüße
Frank