Sven Wernicke
Ende 2022 veröffentlichte Signify für Philips Hue die neue Funktion „Natürliches Licht“, die künftig für mehr Wohlbefinden in deiner Wohnung sorgen möchte. Passend zum Tagesverlauf und deinen Wünschen erstrahlen die Hue-Leuchten morgens eher in kalten Weißtönen, am Abend mit einem für die Augen angenehmeren Warmweiß. Die neue Szene kannst du bequem über die Hue-App konfigurieren, eventuell aber stößt du schnell an ihre Grenzen. Einige kannst du zum Glück umgehen.
Natürliches Licht einrichten und konfigurieren
Um „Natürliches Licht“ einzuschalten, gehe folgendermaßen vor:
- Wähle ein Zimmer oder eine Zone aus, die du mit „Natürliches Licht“ ausstatten möchtest.
- Tippe rechts oben auf + und dann auf „Hue Lichtszenen Galerie“.
- Entscheide dich für die Option „Natürliches Licht“ und tippe auf „Zu meinen Szenen hinzufügen“. Bestätige dies noch einmal.
- Tippe bei „Natürliches Licht“ unter „Meine Szenen“ auf den Zeichenstift für eine ausgiebige Konfiguration.
Beim Ändern der Verhaltensweise kannst du auswählen, welche Szenen sich zu bestimmten Uhrzeiten aktivieren. Nachtlicht ab Mitternacht oder entspanntes Licht am Abend – du kannst die Vorschläge von Philips Hue oder eigene Szenen nutzen. Übrigens muss ein Zeitfenster mindestens 30 Minuten lang sein, komplette Flexibilität gibt’s also nicht.
Sobald du die Szene aktiviert hast, ändert sich das Licht dynamisch nach den Vorgaben.
Voraussetzung für Natürliches Licht bei Philips Hue
Folgende Grundvoraussetzungen sollte dein smartes Lichtsystem erfüllen, damit du „Natürliches Licht“ aktivieren kannst:
Hue-App: Du brauchst mindestens die Ende Dezember 2022 veröffentlichte Version 4.32 der Hue-App für Android oder iOS. Welche Version du besitzt, findest du unter Einstellungen -> Über heraus. Aktualisiere die Anwendung bei Bedarf.
Hue-Bridge: Das „Natürliche Licht“ setzt die Hue Bridge (V2) mit aktueller Firmware voraus. Bringe sie über Einstellungen -> Softwareupdate ggf. auf den neuesten Stand. Über Bluetooth kannst du „Natürliches Licht“ nicht verwenden.
Lampen: „Natürliches Licht“ funktioniert ausschließlich mit LEDs aus der Reihe White Ambiance oder Color Ambiance. Das sind mittlerweile die meisten Original-Hue-Lampen, nicht aber Leuchtmittel anderer Hersteller.
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Einschränkungen und Lösungen
Ganz perfekt ist „Natürliches Licht“ noch nicht. Doch vermutlich in den kommenden Monaten dürfte Signify noch etwas nachbessern. Denn die Limitierungen sind teils nicht nachvollziehbar…
Nicht für einzelne Lampen: Gegenwärtig kannst du nur mehrere Lampen eines Raums oder einer Zone gleichzeitig mit dem natürlichen Licht ausstatten. Über einen Trick geht’s aber auch mit einer LED: Richte eine neue Zone mit der gewünschten Leuchte ein.
Farbwechsel stoppt: Schaltest du eine Lampe aus einer Zone oder einem Raum mit „Natürliches Licht“ aus, stoppt der dynamische Wechsel selbständig. Das ist ärgerlich, bedeutet aber auch: Derzeit eignet sich die Funktion nur für Lampen, die dauerhaft eingeschaltet sind. In Zeiten, in denen sich Stromsparen mit Philips Hue empfiehlt, nicht gerade praktisch.
Kaum Unterstützung für Zubehör: Für viele essentiell, aber noch nicht verfügbar: „Natürliches Licht“ unterstützt bisher weder die Bewegungssensoren noch die meisten offiziellen Hue-Schalter. Einzig dem Hue Tap Dial kannst du die Szene zuordnen. Im Jahresverlauf soll sich das noch ändern. Gerade der Hue Motion Sensor würde von „Natürliches Licht“ enorm profitieren. Der erlaubt gegenwärtig nur zwei Zeitfenster und nicht sechs.
Grundsätzlich ist der Gedanke von „Natürliches Licht“ sehr gut, doch trotz recht langer Entwicklungszeit fehlen weitere Komfort-Elemente, die die dynamische Szene auch praktikabler machen – gerade in Zusammenspiel mit Schaltern und Motion Sensor. Hier hoffe ich auf baldige Updates.