Philips Hue: Mein Einstieg in die smarte Lampenwelt

Smarte LED-Leuchten in der Wohnung. Steuerung via App. Licht abhängig von der persönlichen Stimmung. Automatisierte Funktionen. Meine ersten Erlebnisse mit Philips Hue.

Philips Hue: Mein Einstieg in die smarte Lampenwelt
Umso mehr Lampen, umso besser. (Foto: Philips)

Auch beruflich bedingt sammelte ich schon einige Erfahrungen mit smarten Licht-Konzepten. Aber so recht überzeugte mich bisher nichts. Und immer wieder stieß ich auf Hue von Philips. Der Hersteller bewirbt sein System aber auch fleißig und liefert regelmäßig neue Lampen, die man in das selbst geschaffene „Universum“ einbinden kann.

Kürzlich nutzte ich die Gelegenheit (und einen günstigen Preis), um mir endlich das Starterset zuzulegen. Drei E27-LEDs mit je 10 Watt, Kabel und eine kleine Box bietet dieses. Nach der Einrichtung und ersten Gehversuchen weiß ich: Ich brauch weitere Lampen. Viele weitere!

Los geht’s!

Was mir schon in den ersten Sekunden nach dem Auspacken gefiel: Philips möchte es Menschen möglichst leicht machen, in die smarte Hue-Lichterwelt einzusteigen. Schraubt die Leuchtmittel in die gewünschten Lampen ein und schaltet sie an. Der Funktionstest zeigt auch sofort, dass Philips moderne, leuchtstarke LEDs verbaut. Danach gilt es, besagte Box – die sogenannte Hue Bridge – mit eurem Router zu verbinden. Einen freien LAN-Anschluss in der Wohnung solltet ihr also parat haben. Ladet euch in Schritt 3 die wirklich nötige App für iOS oder Android herunter, mit der ihr die einmalige Einrichtung vornehmt und künftig sämtliche Lichtspielereien auswählt.

Verdammt einfach. (Foto: Sven Wernicke)
Verdammt einfach. (Foto: Sven Wernicke)

Was? Das war’s schon? Als Tüftler war ich schon etwas enttäuscht. Nein, überrascht. Positiv. Denn total unkompliziert und flott beendete ich die Installation des Startersets. So konnte das eigentliche Experimentieren beginnen.

Die Bridge verbindet ihr mit eurem Router. (Foto: Sven Wernicke)
Die Bridge verbindet ihr mit eurem Router. (Foto: Sven Wernicke)

Gar nicht so viele Möglichkeiten

Bis zu 50 Hue-Lampen können mit einer Bridge (in der aktuellen Version 2.0) verwaltet werden. Entsprechend ist eine Sortierung der vorhandenen LEDs nötig. Allerlei Zimmertypen, also Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer, Kinderzimmer oder Flur, ordnet ihr euren Lampen zu und gebt ihnen bei Bedarf individuelle Namen. In meinem Fall wollte ich (erst einmal) nur drei LEDs im Wohnzimmer einsetzen. Eine präzise Anordnung im Raum – also links, rechts, Mitte und so weiter – definiert ihr nicht.

Das ist dahingehend schade, weil ihr sogenannte Szenen auswählen bzw. abhängig von einem vorhandenen Foto selbst erstellen dürft. Hier leuchten die Lampen im gleichen Stil wie die Bildvorlage, was einen sehr coolen Effekt erzeugt – wenn die Sortierung der Lampen korrekt ist. Daran scheint Philips nicht so recht gedacht zu haben. Immerhin können die LEDs manuell in den Einstellungen umgestellt werden.

Lampen müssen aktualisiert werden. An so etwas müsst ihr euch gewöhnen. (Foto: Sven Wernicke)
Lampen müssen aktualisiert werden. An so etwas müsst ihr euch gewöhnen. (Foto: Sven Wernicke)

Ansonsten war ich doch ein klein wenig ernüchtert. Klar, ich darf alle LEDs gemeinsam oder getrennt voneinander einstellen. Möchte ich eine bestimmte Farbe (16 Millionen, RGB), Helligkeit oder einen Anlass (Entspannung, Lesen, Konzentration, …)? Ich passe mir das an. Aber Lichtwechsel abhängig von abgespielter Musik? Gibt’s standardmäßig leider nicht. Genauso werden sämtliche Einstellungen wieder gelöscht, sobald ich den guten, alten Lichtschalter verwende. Dann muss die App wieder aufgerufen werden, um den favorisierten Zustand wieder zu wählen. Wieso können sich die Lampen das nicht merken?

Aber doch noch einiges mehr

Andererseits muss ich auch sagen: Philips bietet eine schöne, clevere, simple und einsteigerfreundliche Lösung, die schnell mein Herz eroberte. Dazu gesellt sich eine gewisse Offenheit. Dank „Friends of Hue“ können Geräte von Nest, Samsung SmartThings, Bosch, Logitech und Amazon (Echo) zusammengebracht werden. Für mehr Smart-Home-Feeling sozusagen.

Spannend sind außerdem die Routinen, mit denen ich mich noch intensiver beschäftigen möchte. Lasst das Licht automatisch einschalten, wenn ihr nach Hause kommt. Oder es wird über das Internet deaktiviert, wenn ihr die Wohnung verlasst. Keine aufwändige Konfiguration des Routers ist in der Regel nötig. Nur euer Smartphone muss einsatzbereit sein, logo. Viele ergänzende Optionen bieten die separat erhältlichen Apps, mit denen ihr dann doch eure Hue-Leuchten in ein Diskolicht verwandelt. Etliche andere Anwendungen und verspielte Ansätze offenbaren das enorme Potential von Hue.

Schönes Licht. (Foto: Sven Wernicke)
Schönes Licht. (Foto: Sven Wernicke)

Ich brauche mehr!

Das Starterset der farbigen Philips Hue hat mich angefixt. Jetzt überlege ich schon, an welchen Orten ich weitere LEDs benötigen könnte. Und vielleicht wären ja die neuen Schalter und Tisch- bzw. Deckenlampen eine Bereicherung für meine Wohnung? Womöglich auch eine Stimmungslampe, die es auch noch gibt? Die größte Stärke von Hue ist ohne Zweifel die simple Installation mit dem verbundenen Spaß beim Ändern der Einstellungen.

Klar, ich hätte mir ein klein wenig mehr erhofft (zum Beispiel Synchronisation der Lampen beim Gucken von Netflix – das wäre cool!), andererseits muss ich mich noch durch die etlichen Apps anderer Entwickler wühlen und etwas mit den Routinen experimentieren. Mit IFTTT wird Hue ohnehin sehr viel flexibler. Auf weitere Versuche in den kommenden Wochen bin ich schon sehr gespannt. Dazu später mehr…

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