Nicky Arps
Sie sind so unfassbar nervig: Cookie-Banner, die sich zwischen dich und den gewünschten Inhalt werfen und dir den Zugang versperren, bis du eine Auswahl getroffen hast. Dabei können die Webseitenbetreiber gar nichts dafür, die DSGVO fordert ein, dass Cookies nicht einfach gesetzt werden dürfen. Eine grundsätzlich gute Sache also – müsste man sich nicht jedes Mal damit befassen, wo genau die gewünschte Einstellung zu finden ist. Einige Browser erlauben dir mittlerweile immerhin, Cookie-Banner automatisch auszublenden. Wir zeigen dir, mit welchem Browser das wie geht.
Inhalt:
- Cookie-Banner automatisch ausblenden
- Brave
- Safari unter iOS
- Chrome unter Android
- Firefox PC/Mac
- Chrome PC/Mac
- Edge
- Safari
- Fazit
Cookies grundsätzlich ablehnen
Cookies ganz abzulehnen oder Drittanbieter-Cookies zu blockieren, ist einfach. Jeder Browser bietet das in den Einstellungen an – nur leider erscheint der Cookie-Banner trotzdem. Was also tun?
Cookie-Banner automatisch ausblenden
Du sagst deinem Browser dass du immer nur die notwendigen Cookies haben willst und dann „klickt“ er für dich den passenden Button und du bekommst den Cookie-Banner nie zu sehen. Klingt großartig, ist aber leider noch Zukunftsmusik – zumindest ist es so bei den meisten, gängigen Browsern noch der Fall.
Der Browser Brave, der sowohl für Smartphones als auch für PC und Mac verfügbar ist, bietet dir aber bereits etwas ähnliches an, und auch für Firefox gibt es schon Einstellmöglichkeiten.
Brave-Browser: EasyList Cookie
Wenn du im Brave-Browser in den Einstellungen unter „Schutz“ auf „Inhaltsfilter“ klickst, siehst du den Eintrag „EasyList Cookie“. Dieser blockiert die Cookie-Banner mit einer recht hohen Zuverlässigkeit. Allerdings lehnt er dabei die Cookies nicht ab, sondern es liegt dann an den Einstellungen der besuchten Webseite, wie er mit den Cookies verfährt, wenn weder zugestimmt noch abgelehnt wird. Die perfekte Lösung ist damit auch bei Brave noch nicht zu finden, dennoch bietet dieser Browser damit schon eine gute, integrierte Option.
Cookie-Banner blockieren auf Safari unter iPhone/iPad
Um den Cookie-Banner im mobilen Safari verschwinden zu lassen, benötigst du ein Browser-Plugin. Von Haus aus kann Safari dir die Auswahl leider nicht abnehmen – eine Auswahl findest du im iOS-Appstore. Etwas weiter unten haben wir auch eine Empfehlung für dich.
So installierst du ein Browser-Plugin für den iPhone-Safari:
Gehe in den App Store und wähle dort dein gewünschtes Plugin aus und installiere es wie eine App.
Gehe anschließend in die App „Einstellungen“, dort zu „Safari“, danach auf „Erweiterungen“ und aktiviere die Erweiterung dort.
Welches Plugin ist das beste?
Von den von mir getesteten Anbietern, scheint die beste Kombination aus Funktionalität und Datenschutz „Hush“ zu bieten.
„Hush“ bietet keine Einstellungsmöglichkeiten an, andere Erweiterungen schon. Der Vorteil von Hush liegt aber darin, dass es Open Source ist, laut Entwickler keine Daten erfasst werden und im Test tatsächlich bei 90% der willkürlich getesteten Webseiten die Cookies automatisch abgelehnt wurden, was bei einigen anderen Anbietern leider nicht funktionierte.
Alternativ kannst du dir auch unter iOS den Browser Brave (s.o.) laden.
Cookies automatisch ablehnen auf Chrome unter Android
Der mobile Chrome erlaubt keine Erweiterungen und bietet die Option auch selbst nicht an. Android-Nutzer können daher nicht wie iPhone-Nutzer mit einer Extension die nervigen Cookie-Banner abschalten.
Android-Nutzer können aber dennoch Brave (s.o.) als Browser installieren – dort ist bereits voreingestellt, dass Cookie-Banner blockiert werden.
Cookie-Banner abschalten im Firefox auf PC und Mac
Firefox bietet die Möglichkeit Cookies automatisch abzulehnen, wenn auch mit Einschränkungen. Möglich ist es nur im privaten Modus und auch nur bei sehr bekannten Webseiten.
Die Anleitung dazu, wie du Cookie-Banner im Firefox-Browser blockierst, findest du in diesem Artikel:
Tschüss Cookie-Banner: Cookies automatisch ablehnen im Chrome
Der Chrome-Browser für PC und Mac kann mit Bordmitteln die Cookie-Banner nicht ausblenden, aber im Gegensatz zur mobilen Version kannst du mit Erweiterungen an dein Ziel kommen.
Auch hier gibt es eine große Auswahl, wie zum Beispiel „I don´t care about Cookies„. Da ein solches Plugin aber technisch bedingt immer sämtliche Inhalte der von dir besuchten Webseiten auslesen kann, ist der Datenschutz hier besonders wichtig. Consent-O-Matic wurde von einer dänischen Universität entwickelt und ist Open Source, was dem Plugin einen Vertrauensvorschuss gibt und daher zu meiner ersten Wahl für Desktop-Browser macht.
Microsoft-Edge und die Cookie-Banner
Auch für Edge braucht es Plugins und auch für Edge gibt es eine Auswahl. Die Auswahl ist etwas kleiner als für die Browserkollegen, aber I don´t care about Cookies ist verfügbar und auch Consent-O-matic ist laut Hersteller-Webseite über den Chrome-Store auch für Edge möglich zu installieren.
Cookie-Banner ausblenden im Safari
Du ahnst es schon – auch der Safari unter Mac hat keine eingebaute Lösung. Genauso wie sein mobiler Kollege kann er aber mit der Erweiterung „Hush“ ausgestattet werden, die im Test ziemlich gut funktioniert hat.
Ebenso ist Consent-o-Matic für Safari erschienen.
Fazit
Die einfachste und datenschutztechnisch beste Lösung scheint zu sein, sowohl mobil, als auch auf PC oder Mac den Browser Brave zu nutzen. Wenn du deinem bisherigen Browser treu bleiben möchtest, wirst du fast immer auf eine Erweiterung zurückgreifen müssen.
In allen Fällen hast du anschließend weitestgehend Ruhe vor Cookie-Bannern, die Cookies werden aber nicht immer nach deinen Vorlieben ausgewählt, beziehungsweise abgelehnt. Es besteht die Hoffnung dass in Zukunft bessere Lösungen in Browser implementiert werden, so dass du eine generelle Auswahl treffen kannst und der Browser dann die Webseite über deine Cookie-Präferenzen informiert ohne dass du dich selbst darum kümmern musst.
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