Jürgen Vielmeier
So eine IFA kann durchaus inspirieren. Kärcher hat mich im vergangenen Jahr auf der IFA 2016 mit dem Hartbodenreiniger FC5 Premium überrascht. Deswegen meine Hoffnung, dass die Württemberger anlässlich der großen Technikmesse in Berlin wieder etwas Originelles im Programm hätten.
Und ich bekam das zu sehen: den Kärcher Mobile Outdoor Cleaner OC3. Der ist zugegebenermaßen schon ein gutes Jahr alt, war mir aber noch nicht bekannt. Der OC3 ist nicht einmal so hoch wie ein Papierkorb, umfasst Wassertank, Niedrigdruckreiniger und Zubehörbox. Und soll sich damit prima im Auto verstauen lassen. Die Idee dabei: Verschlammte Gegenstände schnell abspülen, bevor man sie wieder ins Auto hebt.
Geschirr spülen mit dem OC3? Oh, da fällt einem so einiges ein!
Kärcher hatte hierbei vor allem Mountainbikes, Kinderwagen oder Wanderstiefel im Sinn. Also Dinge für Outdoor-Liebhaber. Und wenn es beim Wandern oder Outdoor-Sport doch etwas schmutziger geworden sein sollte, spült man die Sachen eben schnell ab. Niederdruckreiniger heißt natürlich nicht, dass da keine Power hinter wäre. 5 bar hat der OC3 laut den technischen Daten dann schon!
Am Stand stellte mir der Kärcher-Mitarbeiter allerdings auch noch die Möglichkeit vor, einen Hund damit zu säubern, wenn sich dieser zu sehr eingeschlammt hat. Auch hier kommt natürlich nur geringer Druck zum Einsatz. Den eigenen Hund kärchern… Hätte man so vor ein paar Jahren auch niemandem empfehlen können. (Und sollte mit einem Kärcher Hochdruckreiniger auch tunlichst unterlassen werden!)
Und natürlich kommen mir gleich weitere Dinge in den Sinn, die man mit dem Mobile Outdoor Cleaner kärchern könnte, auch wenn Kärcher das natürlich nicht offiziell empfiehlt:
- Geschirr spülen! Zumindest nicht all zu eingebackenes Campinggeschirr ließe sich damit recht leicht reinigen.
- Das Auto waschen. Ja, ich weiß, da würde man sich mit dem OC3 den Wolf schrubben, außerdem soll man das nur auf versiegelten Flächen. Aber zumindest den gröbsten Dreck mal eben kurz von den Felgen runterspülen? Könnte mit dem Mobile Outdoor Cleaner gelingen
- Die eigenen Füße… Na ja, ihr kennt sowas vielleicht, wenn ihr barfuß am Strand wart und der Sand von selbst nicht mehr abgeht. Bevor ihr dann in den Wagen steigt, spült ihr sie noch kurz ab und nehmt euch ein Handtuch.
Der Kärcher Mobile Outdoor Cleaner verfügt über einen 4-Liter-Tank. Der Akku hält bis zu 15 Minuten und soll sich zuhause aufladen lassen. Ob man ihn auch im Auto über einen Spannungswandler aufladen kann, konnten mir die Kärcher-Mitarbeiter am Stand leider nicht beantworten. Laut den technischen Daten zieht der Akku des OC3 45 Watt. Das sollten die meisten Autobatterien problemlos beherrschen!
Also, wie gesagt: Nicht brandneu, der OC3, aber auf der IFA entdeckt und prompt davon inspirieren lassen. Übrigens: Die Sache mit „den Hund kärchern“… Die Kollegen von Heimwerker.de wollten das ausprobieren. Nur: der Hund wollte nicht. Er freute sich indes über die neue Trinkwasserquelle.
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