Da ist „Pokémon Go“ für Android und iOS hierzulande noch gar nicht erschienen, doch der Hype ist bereits jetzt riesig. Aber wo die Begeisterung der nicht nur jungen Spieler groß ist, sind auch einige Gefahren zu finden.
Achtung vor Trojanern!
Das Augmented-Reality-Spiel „Pokémon Go“ von Nintendo und Niantic Labs („Ingress“) ist unter anderem in den USA, Kanada und Neuseeland längst erhältlich, wir Europäer müssen uns noch einige Zeit gedulden. Schuld sind unter anderem überlastete Server, denn die Entwickler hatten nicht mit diesem enormen Andrang gerechnet. Nun arbeitet man mit Hochdruck an einem baldigen Release. Bis dahin besteht das Risiko, sich einen Trojaner aufs Smartphone zu holen. Denn ein Download der App ist über Umwege bereits jetzt möglich – mittels eines „Sideloads“ der Datei auf das Android-basierte Telefon. Sicherheitsforscher stellten dabei fest, dass so Trojaner (DroidJack) eingeschleust werden können, die es Angreifern ermöglichen, persönliche Daten auszulesen oder gar das Telefon aus der Ferne zu steuern.
Besitzer eines iOS-Telefons sind davon nicht betroffen, denn sie laden sich über Umwege die App von „Pokémon Go“ aus einem offiziellen AppStore.
Unser Tipp: Wenn ihr die Quelle für die APK-Datei nicht als sicher empfindet, geduldet euch noch einige Tage und wartet auf den offiziellen Download im Google Play Store. Wir hoffen zumindest, dass die Verantwortlichen die App bald endlich für europäische bzw. deutsche Fans freigeben.
Reale Kriminalität
Bei „Pokémon Go“ besuchen Nutzer reale Schauplätze, um virtuelle Pokémons zum Beispiel in der Nachbarschaft, im Park um die Ecke oder gar im Einkaufszentrum zu fangen. Augmented Reality macht’s möglich – und amüsant ist das Jagen der Kampfmonster ohne Zweifel. In den USA dagegen sorgte dies schon für den einen oder anderen Ärger. Kriminelle Jugendliche lauerten Spielern in Gebieten auf, wo sich angeblich seltene Pokémons befanden. Andernorts wurde sogar eine Leiche gefunden.
Es ist unklar, was bei diesen Meldungen wirklich der Wahrheit entspricht. Wichtig zu wissen ist, nicht beim Spielen Eigentum anderer zu betreten oder potentielle Gefahren einzugehen. Das sollten Eltern auch ihren „Pokémon Go“-zockenden Kindern mitteilen. Es kann gut sein, dass sich solche Vorfälle aufgrund der Beliebtheit des Spiels noch häufen werden. Vorsicht ist im Zweifelsfall also immer geboten.
Kostenlos, aber…
„Pokémon Go“ ist eine kostenfreie App, die sich über In-App-Käufe im dazugehörigen Shop finanziert. In diesem erkauft man sich unter anderem Vorteile. Auch hier ist Vorsicht geboten, wenn der Spaß nicht teuer werden soll. Im Zweifelsfall sollten die jeweiligen Einstellungen (Google Play Store, iTunes AppStore) so konfiguriert werden, dass Kinder nicht ohne weiteres einkaufen können.
Akkufresser
Für Eltern wichtig zu wissen: „Pokémon Go“ ist ein echter Akkufresser. Wollt ihr euren Kids nicht den Spaß verderben, euch ist aber die Erreichbarkeit wichtig, dann denkt über den Kauf einer externen Stromquelle nach. Mit einer Powerbank kann man das Telefon auch unterwegs wieder aufladen, sollte die Batterie mal schlapp machen. Solche Lösungen sind nicht teuer, der Nachwuchs im Spieltrieb dürfte sich über die meist recht handlichen Stromversorger ebenfalls freuen.
Apropos: Mit Pokémon Go Plus wird vermutlich auch hierzulande ein kleines Armband erscheinen, das Gamer via LED darauf hinweist, wenn Pokémons in der Nähe auftauchen. Zumindest sinkt mit diesem die Gefahr, unachtsam im Straßenverkehr zu sein, weil man nicht mehr die gesamte Zeit aufs Smartphone-Display schaut.
Sind euch weitere Gefahren von „Pokémon Go“ bekannt? Schreibt sie uns doch in den Kommentarbereich.
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