Spotify-Alternativen: Was können die anderen Streaming-Dienste?

Spotify ist der Marktführer unter den Musikstreaming-Diensten. Aber ist er auch der beste? Wir vergleichen.

Spotify-Alternativen: Was können die anderen Streaming-Dienste?

Meine Erfahrung mit Audio-Streaming-Diensten war für die längste Zeit sehr einseitig. Seit ich ein eifriger Student war, nutze ich Spotify, ohne seitdem groß darüber nachzudenken. Aber hat die Konkurrenz mittlerweile vielleicht aufgeholt oder ist sogar besser? Höchste Zeit, sich die konkurrierenden Dienste anzuschauen!

Apple Music

Apple Music macht einen guten Eindruck, da es einige Funktionen bietet, die Spotify nicht hat. Natürlich habt ihr mit Apple Music auch die Standardfunktionen, über die die meisten Anbieter verfügen. Ihr bekommt über 70 Millionen Songs, die ihr auch herunterladen und offline hören könnt. Dazu Playlists und eine Radio-Funktion. Momentan sind das drei Live-Radiosender, von verschiedenen Künstlern und Künstlerinnen moderiert.

Natürlich bekommt ihr auch klassische kuratierte Playlists, die von Apples Experten erstellt werden. Außerdem bietet Apple Music Songtexte in Echtzeit zum Mitsingen auch auf den Desktop-Versionen der App. Etwas, was Spotify nach einem kurzen Test wieder eingestellt hat und nur noch fürs Smartphone oder Tablet ermöglicht. Das kann ein schöner Spaß alleine oder mit Freunden sein.

Auf Apple Music findet ihr auch Video-Inhalte:

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Natürlich ist hier das ganze Apple-Ökosystem mit eingebunden. Ihr könnt auf die Musik über die Apple Watch oder online auf dem MacBook oder einem Windows PC auf die Plattform zugreifen. Natürlich könnt ihr die Musik auch im Auto mit Apple CarPlay hören.

Für Apple Music gibt es keine kostenlose Variante, sondern nur eine Premiumversion, was ich gar nicht so schlimm finde. Dafür bekommt ihr viele Inhalte unter anderem auch Musikvideos und Konzerte. Obwohl ich keine Apple-Produkte besitze, scheint Apple Music eine sehr interessante Alternative zu sein.

Nach einem kostenlosen Testmonat verlangt Apple 9,99 Euro für Apple Music. Vergünstigungen gibt es für den Familientarif, für Apple One und für Schüler und Studenten.

Google YouTube Music

Auch Google und YouTube haben mit YouTube Music einen Musik-Streaming-Service am Start. Auch hier bekommt ihr eine reichhaltige Bibliothek von mehr als 40 Millionen Titeln. Das Ganze funktioniert ähnlich wie bei anderen Anbietern. Ihr könnt euch Playlists erstellen oder erstellen lassen und bekommt Musik vorgeschlagen, die wahrscheinlich euren Geschmack widerspiegelt.

YouTube kennen wir ja auch schon als Video-Plattform und ich glaube, die meisten haben sich dort auch schon mal das ein oder andere Musikvideo angesehen oder sogar eine Playlist auf einer Party abgespielt. Warum braucht ihr also ein Premium-Abo für YouTube Music? Mit dem Premium-Abo könnt ihr auf der YouTube-Music-Plattform und auf der Video-Plattform die Musik ohne Werbung abspielen und im Hintergrund laufen lassen. Das gilt für Smartphones, wenn das Display ausgeschaltet ist.

Google möchte YouTube Music zum Standardmusik-Abo auf Android-Smartphones machen. Der Dienst ist der inoffizielle Nachfolger für den mittlerweile eingestellten Dienst Play Music Unlimited. YouTube Music kostet nach einem kostenlosen Probemonat regulär 9,99 Euro. Dazu gibt es Familien- und Studierendententarife.

Für mich persönlich bietet YouTube Music zu wenige Features und die Musik-Plattform kann sich nicht klar genug von der Video-Plattform differenzieren. Schließlich kann ich auch auf YouTube Musikvideos schauen, Playlists erstellen, Playlisten von anderen wiedergeben und Empfehlungen erhalten.

Deezer

Auf den ersten Blick sieht Deezer Spotify sehr ähnlich. Es gibt über 73 Millionen Songs, Tausende Hörbücher sowie Podcasts. Dazu könnt ihr euch Playlists erstellen und in der Premium-Version die Songs herunterladen und offline abspielen. Mit Flow bekommt ihr einen Algorithmus, der euch Vorschläge für neue Songs basierend auf dem bisher Gehörten macht. Und auch bei der Benutzeroberfläche in der App könnte ich euch auf den ersten Blick nicht sagen, ob ich gerade Spotify oder Deezer nutze.

Sogar die Preisstruktur ist der von Spotify verdammt ähnlich, nur kleiner. Ihr könnt zwischen einer kostenfreien Version, einem Abo für eine Person, für 9,99 Euro im Monat oder einem Family-Paket für 14,99 Euro für 6 Konten wählen.

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Interessant ist allein Deezer HiFi, denn hier kann der Service mir etwas bieten, was Spotify zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht kann. Mit Deezer HiFi kann ich Musik im FLAC-Format hören. FLAC steht für Free Lossless Audio Codec. Das bedeutet einfach, dass diese Musik verlustfrei komprimiert wird, was mir eine bessere Audioqualität beschert. Das hilft mir vor allem, wenn ich ein Highend-Audiosystem habe, welches alles aus der Musik herauskitzeln kann.

Zusätzlich bekomme ich Zugang zu Tracks in 360-Reality-Audio, was ein Surround-Sound-Erlebnis bietet. Dafür brauche ich allerdings auch die richtigen Kopfhörer oder Lautsprecher. Wie groß die FLAC- und 360-Bibliothek ist, weiß ich nicht. Für mich persönlich sind weder FLAC noch 360 Audio im Moment interessant, da ich nicht die nötige Hardware dafür besitze. Für Musikliebhaber, die diese besitzen, ist der Service aber deswegen sicherlich interessant.

Amazon Music Unlimited

Als Tech-Gigant bietet natürlich auch Amazon einen Service an, mit dem ihr Musik streamen könnt. Dazu bekommt ihr über 70 Millionen Songs, tausende Radiosender und natürlich Playlists. Dazu gibt es auch eine App, über die ihr den Service per Smartphone nutzen könnt. Das gilt für Amazon Music Unlimited.

Der Service ist nämlich nicht zu verwechseln mit Amazon Prime Music. Auf Amazon Prime Music bekommt ihr Zugriff, wenn ihr ein Amazon-Prime-Abo abschließt. Dort habt ihr allerdings nur Zugriff auf rund zwei Millionen Songs.

Amazon Music Unlimited kostet regulär 9,99 Euro im Monat. Wenn ihr eine Prime-Mitgliedschaft habt, zahlt ihr 7,99 Euro.

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Insgesamt ist Amazon Music Unlimited aber keine Option für mich, da es einfach nicht genug besser oder neuer macht als Spotify. Eventuell ist der Service aber für Amazon Prime Kunden interessant.

Tidal

Tidal vermarktet sich als High-Fidelity-Music-Streaming-Dienst und möchte damit direkt klar machen, dass es auf der Plattform Musik in hoher Qualität zu hören gibt. Ihr bekommt eine Auswahl von über 70 Millionen Songs ohne Werbung, dazu Playlists und Radio sowie Videos und Livestreams.

Das Interessante an Tidal ist, dass der Service seine Inhalte in drei Qualitätsstufen anbietet. Als Erstes bekommt ihr die Standardqualität, die einer Bandbreite von 320 Kbps entspricht. Als zweites könnt ihr das verlustfreie Format FLAC mit einer Bandbreite von 1411 Kbps bekommen und zu guter Letzt die sogenannte Masterqualität, welche die Musik in ihrer Originalform und so, wie es der Künstler vorgesehen hat, darstellen soll. Diese arbeitet mit 2304 bis 9216 Kbps.

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Tidal gibt es nur in der Premium-Version, ihr bekommt also keine kostenlose Variante. Hier habt ihr die Wahl zwischen der 9,99-Euro-pro-Monat-Variante, wo ihr die Songs in Standard Qualität bekommt oder der 19,99-Euro-pro-Monat-Variante mit der ihr zusätzlich die FLAC- und Master-Qualitäten nutzen könnt.

Damit schnürt Tidal ein wirklich rundes Paket, da ich als Nutzer die Wahl habe, ob ich den Service quasi wie Spotify nutzen möchte oder ob ich Wert auf hohe Audioqualität lege und dafür einige Euro mehr im Monat zahlen möchte. Für Audio-Enthusiasten ist das sicherlich ein interessantes Angebot, obwohl der Preis schon echt happig ist.

Napster

Napster war wahrscheinlich eines der ersten Unternehmen am digitalen Musik-Markt. Es ist als illegale Tauschbörse gestartet und wurde dann später zu einem offiziellen Musik-Streaming-Dienst. Jetzt bekommt ihr bei Napster rund 40 Millionen Songs in der Musik-Flatrate. Allerdings hat Napster nicht viel Anderes zu bieten als die anderen. Ihr bekommt Musik und Hörbücher, verschiedene Playlists, ihr könnt offline hören und verschieden Geräte wie PC, Mac, Smartphone oder Tablet nutzen.

Eine Besonderheit allerdings hat der Dienst: Napster steht auch in einer speziellen Version für Unternehmen zur Verfügung.

Die Auswahl an Songs ist kleiner als bei den meisten anderen Anbietern. Mit 9,95 Euro im Monat ist der Service zwar ganze 4 Cent günstiger als Spotify, allerdings stimmt das Gesamtpaket hier für mich nicht.

Huawei Music

Mit Huawei Music haben wir einen Konkurrenten aus China. Laut eigenen Angaben befinden sich rund 50 Millionen Songs in der Bibliothek von Huawei und es sollen stetig mehr werden. Neben den erwarteten Funktionen wie Radio, Playlists und Co, hat Huawei Music noch einige nette Features.

Ihr könnt den Dienst über verschiedene Huawei-Geräte hinweg nutzen und mithilfe einer KI Songs erkennen lassen. Außerdem soll euch der Dienst beim Laufen helfen, indem er Songs spielt, deren Beats pro Minute eurem Lauftempo entsprechen. Auch erwähnenswert ist der sogenannte Party-Modus. Damit könnt ihr mehrere Huawei-Smartphones miteinander verbinden und gleichzeitig dieselbe Musik abspielen, um ein Surround-Sound-Erlebnis zu erzeugen.

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Huawei hat den Dienst als Alternative zu Google Play Music/ YouTube Music in die eigene App Gallery gestellt, weil der Hersteller seit 2019 keine Google-Dienste mehr nutzen darf. Kostenpunkt für Huawei Music: 9,99 Euro im Monat.

Die Möglichkeiten klingen cool, aber so richtig überzeugende Argumente sind das für mich nicht. Vor allem da ich für Huawei Music ein Huawei-Smartphone bräuchte, welches ich nicht habe.

Fazit

Bei meinem Ausflug in die Musik-Streaming-Welt habe ich einige interessante Dienste entdeckt, aber auch welche, die mir keinen nennenswerten Mehrwert bieten. Sehr interessant finde ich zum Beispiel Tidal, da ich hier ein sehr ähnliches Grundpaket wie bei Spotify bekomme, aber die Option habe, auf höhere Qualität upzugraden.

Außerdem finde ich Apple Music spannend, auch wenn ich keine Apple-Produkte besitze. Die Karaoke-Funktion am Desktop reizt den Sänger in mir und ich kann auch Video-Inhalte wie Konzerte oder Musikvideos abspielen, was ich bei Spotify nicht kann.

Ob das genügend Argumente sind, um mich von Spotify zu entfernen, weiß ich im Moment noch nicht, aber ich werde den anderen Services auf jeden Fall eine Chance geben.

Titelbild: Spotify

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