Fast am Ziel: Dyson Gen5detect im Test

Dysons neuer Akku-Staubsauger Gen5detect überzeugt im Test durch mehr Saugkraft, mehr Akku und eine intelligentere Stauberkennung.

Fast am Ziel: Dyson Gen5detect im Test
(Bild: Peter Giesecke)

Dyson wäre nicht Dyson, wenn der neue Akku-Staubsauger Dyson Gen5detect Absolute nicht die Blicke auf sich ziehen würde: besser als die Konkurrenz, besser als der Vorgänger, dafür etwas teurer.

Dennoch stellt sich die Frage: Wie groß ist der Abstand? Lohnt sich der Aufpreis? Oder führt einfach kein Weg an diesem Lifestyle-Staubsauger vorbei?

Inhalt:

Einfache Handhabung

Ich habe nun wirklich keine Lust zu staubsaugen. Deshalb ist für mich auch nicht die Saugkraft das wichtigste Kriterium beim Kauf eines Staubsaugers, sondern die Handhabung. Wie oft nehme ich ihn zur Hand? Wie schnell lege ich ihn wieder zur Seite? Davon hängt es letztlich ab, wie sauber meine Wohnung ist.

Akku-Staubsauger Dyson Gen5detect Absolute
Der Akku-Staubsauger Dyson Gen5detect Absolute liegt gut in der Hand (Bild: Peter Giesecke)

Mein Eindruck, als ich den Dyson Gen5detect zum ersten Mal halte: Wow, der ist aber schwer. Doch es stört mich auch nicht! 3,5 Kilogramm wiegt der Staubsauger. Doch ich kann das Gewicht gut halten, weil das Handstück gut in der Hand liegt. Dyson hat es gut ausbalanciert – mit dem Motor oberhalb und dem Akku unterhalb der Hand.

Erst mit der Zeit spüre ich das Gewicht im Unterarm. Und jetzt kommt doch die Saugkraft ins Spiel: Das Gerät saugt so gut, dass ich schnell durch bin, meine Wohnung hat 55 qm. Auch zum Schluss habe ich das Gewicht nicht als Last empfunden.

Akku-Staubsauger Dyson Gen5detect-Absolute
Mit einer kleiner Drehung im Handgelenk navigiert der Akku-Staubsauger Dyson Gen5detect sauber in die Ecke (Bild: Peter Giesecke)

Es gibt allerdings die Momente, in denen ich durch eine leichte Drehung meines Handgelenks die Bodendüse in die richtige Position bringen muss. Da spüre ich durchaus das Gewicht. Doch die Wendemanöver gehen mit dem Dyson Gen5detect erstaunlich leicht, denn die Bodendüse ist extrem wendig.

Mit anderen Akku-Staubsaugern brauche ich manchmal drei Anläufe, den richtigen Winkel zu finden, um in die Ecke zu navigieren. Beim Dyson Gen5detect reicht einmal. Letztlich ist der Kraftaufwand also geringer als bei den meisten Konkurrenten.

Ausgeklügeltes Stecksystem

Die großen Flächen sind schnell gesaugt. Doch damit ist es nicht getan. Es sind die kleinen Arbeiten, die mich sonst aufhalten: die Bürste wechseln, bevor es ans Sofa geht, mich hinknien, wenn ich die Wollmäuse unter dem Schrank hervorholen möchte.

Im Alltag ist dann wichtig: Wie oft muss ich umstecken? Wie leicht geht das? Ist immer alles zur Hand? Auch hier hat Dyson gute Arbeit geleistet.

Akku-Staubsauger Dyson Gen5detect Absolute
Die Aufsätze des Akku-Staubsaugers Dyson Gen5detect Absolute lassen sich einfach lösen und aufstecken (Bild: Peter Giesecke)

Der Dyson Gen5detect ist ein Stecksystem mit vielen Einzelteilen. Die Aufsätze konnte ich einfach abnehmen und aufstecken, die leicht gewölbten Tasten beim Lösen gut treffen und drücken, ohne dass sie sich verhaken. Nichts sitzt zu locker, nichts zu stramm. Alles ist leichtgängig und jeder Handgriff damit schnell erledigt.

Als ich das große Rohr vom Handteil abziehe, kommt darunter eine Fugendüse zum Vorschein, über die ich noch eine bereits integrierte Bürste mit weichen Borsten ziehen kann. Das erlaubt mir, auch zwischendurch mal eine Ritze aus- oder die Fensterbank abzusaugen, ohne erst den passenden Aufsatz aus einem anderen Teil der Wohnung holen zu müssen. Praktisch!

Akku-Staubsauger Dyson Gen5detect-Absolute
Nachdem ich das Saugrohr des Akku-Staubsaugers Dyson Gen5detect-Absolute abgenommen hatte, kam diese kleine Düse zum Vorschein (Bild: Peter Giesecke)

So praktisch die Handhabung auch ist, am Gerät ist mir etwas zu viel Kunststoff. Ich bevorzuge Metall, zumindest beim Saugrohr. Außer Frage steht jedoch, dass Dyson einen hochwertigen Kunststoff verwendet, der stabil ist und Jahre halten wird, darüber hinaus noch Gewicht spart. Auch die Farben gefallen mir persönlich nicht. Letztlich sind das aber nur Geschmacksfragen.

Besondere Aufgaben

Wie praktisch der Umgang mit einem Akku-Staubsauger ist, zeigt sich an weiteren Aufgaben: zum Beispiel wie gut er unter Bett, Schrank und Sofa kommt.

Das weiß auch Dyson. Deshalb liegt das Rohr des Gen5detect relativ flach auf dem Boden. Doch der Motorblock bleibt trotzdem an meinem Bettgestell hängen. Abhilfe schafft nun ein kleiner Trick: Nachdem ich das Handteil um 90 Grad drehe, liegt das Rohr noch näher am Boden und passt so auch unter mein Bett.

Akku-Staubsauger Dyson Gen5detect Absolute
Der Akku-Staubsauger Dyson Gen5detect kommt zwar unter den Schrank, aber nicht weit (Bild: Peter Giesecke)

Das funktioniert aber nur mit der Universalbürste, nicht mit der Hartbodenbürste, weil dort die Gelenke anders angeordnet sind. Kein Problem für mich: Unter meinem Bett ist es jetzt wieder sauber.

Mein einziger Kritikpunkt: Der Akku-Staubsauger steht nicht von allein. Ich muss ihn auf den Boden legen, wenn ich beide Hände brauche, um ein schweres Möbelstück zu verrücken. Für die dauerhafte Aufbewahrung gibt es eine einfache, aber praktische Wandhalterung mit Ladestation.

Akku-Staubsauger Dyson Gen5detect Absolute
Den Dyson Gen5detect um 90 Grad gedreht, passt das Saugrohr auch bis hinten unter den Schrank (Bild: Peter Giesecke)

Auf jeden Fall eine gute Designentscheidung: Beim Dyson Gen5detect gibt es jetzt einen Knopf zum Ein- und Ausschalten. Ich muss keine Taste drücken und gedrückt halten wie bei so vielen Akku-Staubsaugern und auch noch beim Vorgängermodell Dyson V15 Detect. Allerdings ist der neue Powerbutton in das Display eingelassen und somit nicht vom Zeigefinger oder Daumen zu erreichen. Ich muss die andere Hand zu Hilfe nehmen.

Ebenfalls auf dem Display befindet sich eine Taste, über die ich durch die drei Modi wechsele: Eco, Auto und Boost. Das Display zeigt vier verschiedene Partikelarten und -größen an sowie die verbleibende Akkulaufzeit.

Hohe Saugkraft

Der Motor des Dyson Gen5detect schafft bis zu 135.000 Umdrehungen pro Minute. Das sind 10.000 mehr als beim V15 Detect. Der neue Dyson-Staubsauger ist also ein Kraftpaket und kommt so auf eine hohe Saugkraft von 280 Airwatt. Dadurch arbeitet das Gerät allerdings auch recht laut.

Akku-Staubsauger Dyson Gen5detect Absolute
Das Gelenk der Universal-Bodendüse lässt sich so drehen, dass das Saugrohr des Dyson Gen5detect Absolute fast auf dem Boden liegt (Bild: Peter Giesecke)

Der Eco-Modus garantiert die längste Laufzeit. In meiner Wohnung reicht dessen Saugkraft aus. An besonders schwierigen Stellen kann ich auf den Boost-Modus schalten. Dieser hält nur wenige Minuten durch, schafft aber den Dreck weg. Alternativ kann ich auch den Auto-Modus wählen. Dort werden Leistung und Laufzeit automatisch angepasst.

Starke Bodendüsen

Wie stark die Saugkraft auf dem Boden ist, hängt nicht nur vom Motor ab, sondern auch von der Bodendüse. Dyson bietet zwei zur Auswahl:

  • Slim-Fluffy-Bodendüse für Hartböden
  • Digital-Motorbar-Bodendüse für alle Böden

In meiner Wohnung liegt Laminat, Küche und Bad sind gefliest. Nur im Wohnzimmer liegt ein kleiner Teppich. Mit der motorisierten Universalbürste habe ich diesen sowie die Böden in allen Räumen problemlos sauber bekommen.

Digital-Motorbar-Bodendüse des Akku-Staubsaugers Dyson Gen5detect Absolute
Die Digital-Motorbar-Bodendüse des Akku-Staubsaugers Dyson Gen5detect Absolute saugt die Teppichfransen ein. (Bild: Peter Giesecke)

Für maximale Saugkraft ist die Universalbürste rundum geschlossen. Damit holt sie den Dreck aus jedem Teppich. Zwei Lamellen auf der Walze mit weichen und mit harten Borsten helfen dabei. Das funktioniert sogar so gut, dass sie sich auf meinem Hochflorteppich festsaugt. Wenn die Teppichfransen hineingeraten, schaltet sich das Gerät automatisch ab.

Die Harboden-Düse dagegen ist nach vorne offen. Dadurch verliert sie etwas Saugkraft, fängt dafür aber größere Objekte ein. Das erspart dann das Bücken.

Akku-Staubsauger Dyson Gen5detect Absolute
Das Laserlicht des Akku-Staubsaugers Dyson Gen5detect zeigt den Dreck auf dem Boden (Bild: Peter Giesecke)

Auch für die feinen, kaum sichtbaren Schmutzpartikel auf dem Laminat hat die Hartbodendüse eine Lösung. Sie verfügt über eine automatische Schmutzerkennung. Ein grüner Laserstrahl leuchtet den Boden aus und macht so die kleinen Partikel sichtbar. Das Licht ist jetzt doppelt so hell wie beim Vorgängermodell. Teilweise erschreckend, was da bei mir zum Vorschein kommt.

Der Dyson Gen5detect selbst erkennt den Schmutz und zeigt die Menge auf dem Display in vier Größenklassen an: bis 10 µm (Allergene), 90 µm (Hautschuppen), 180 µm (Hausstaubmilben) und 500 µm (Zucker). Ich habe beim Saugen aber nicht darauf geachtet, was eingesaugt wird. Mir reicht es, dass der Boden hinterher sauber ist.

Praktische Polsterdüsen

Neben der im Rohr integrierten Staub- und Fugendüse gibt es noch die Kombi-Zubehördüse, deren Borsten härter sind. Mit ihr habe ich mein Sofa abgesaugt und dabei auch leichte Flecken Sofa erfolgreich bearbeitet.

Polsterdüse des Akku-Staubsaugers Dyson Gen5detect Absolute
Die motorisierte Polsterdüse des Dyson Gen5detect nimmt Krümel wie auch lange Haare auf (Bild: Peter Giesecke)

So eine Polsterdüse ist bei jedem Staubsauger dabei. Daneben liefert Dyson noch eine motorisierte Polsterdüse. Sie hat dadurch mehr Kraft und ist daher auch für Polster geeignet, auf denen Tierhaare kleben. Letztlich ist sie dann meine erste Wahl geworden.

Dieser Aufsatz hat eine asymmetrische Form. Innen befindet sich ein rotierender Kegel, keine Walze wie sonst üblich. Durch diese Form wandern lange Haare zur Spitze, wo sie dann als kleines Knäuel vom Kegel rutschen und komplett eingesaugt werden. Lange Haare muss ich so nicht umständlich entfernen.

Effektive Filter

Der Dyson Gen5detect ist ein beutelloser Staubsauger. Der grobe Dreck wird durch einen Zyklonfilter aus dem Luftstrom abgeschieden und in einer 770 ml großen Staubkammer gesammelt. Dahinter sitzt noch ein HEPA-Filter, der kleinere Partikel aus der Luft filtert, darunter 99,9 Prozent der Viren.

Akku-Staubsauger Dyson Gen5detect Absolute
Der Staubbehälter des Akku-Staubsaugers Dyson Gen5detect Absolute mit allem, was über den Balkon hin mein Wohnzimmer hineingeweht wurde (Bild: Peter Giesecke)

Die mittlerweile heiße Luft verlässt das Gerät an beiden Seiten. Im laufenden Betrieb ist es mir nie passiert, dass meine Hand versehentlich in den Luftstrom gerät – anders als bei anderen Akku-Staubsaugern. Wenn ich allerdings mit dem Gen5detect in der Hand neben dem Schreibtisch stehe, fliegen die Papiere darauf, da sich dann der Luftauslass genau auf Höhe der Platte befindet. Dennoch gefällt mir auch hier Dysons Designentscheidung.

Die Reinigung der Filter ist problemlos und einfach. Per Knopfdruck öffnet sich der Deckel des Staubbehälters, sodass der Inhalt direkt in den Mülleimer fällt. In der Praxis geht eigentlich nie etwas daneben. Den Staubbehälter sowie den HEPA-Filter kann ich abnehmen und unter fließend Wasser abspülen. Ingesamt eine saubere Sache.

Ausdauernder Akku

Die Laufzeit des Dyson Gen5detect hängt von der konkreten Nutzung ab. Im Automatik-Modus nur mit der Hartbodendüse komme ich auf etwas über 40 Minuten. In der Zeit könnte ich meine Wohnung gleich zweimal saugen. Mit einer Akkuladung kann ich also zusätzlich noch den Boden, den Teppich und alle Polster absaugen.

Akku-Staubsauger Dyson Gen5detect Absolute
Der Akku des Staubsaugers Dyson Gen5detect Absolute ist schnell abgenommen (Bild: Peter Giesecke)

Auf Knopfdruck kann ich den Akku in bewährter Weise vom Gerät nehmen. Ein Ersatzakku ist jedoch nicht im Lieferumfang enthalten. Das Ladegerät habe ich in meinem Test direkt ans Gerät angeschlossen. Es lässt sich aber auch dauerhaft mit der Wandhalterung verbinden. Die Ladezeit beträgt in meiner Messung 3,75 Stunden – etwas lang.

Dyson gibt auf seiner Website andere Werte an. Dort wird die Laufzeit mit bis zu 70 Minuten statt der von mir gemessenen 40 Minuten angegeben und die Ladezeit mit 4,5 Stunden statt 3,75 Stunden. Beide Werte zusammen betrachtet legen den Schluss nahe, dass der Akku erst einige Mal vollständig entleert und wieder geladen werden muss, bis er auf die von Dyson genannten Werte kommt.

Fazit: Immer besser

Wer einen Staubsauger sucht, möchte eine saubere Wohnung haben. Wer einen Akku-Staubsauger sucht, hat auch eine Vorstellung davon, wie er oder sie die Wohnung mit diesem Gerät sauber machen will: schnell zur Hand, kein lästiges Kabel, schnell fertig werden und dabei in alle Ecken kommen.

Der Dyson Gen5detect erledigt dies genauso gut, wenn nicht sogar besser als alle Akku-Staubsauger, die ich bereits getestet habe.

Unsere Bewertung
  • Hohe Saugkraft
  • Hohe Wendigkeit
  • Hartboden-Düse mit Laserstrahl
  • Motorisierte Polsterdüse
  • Laut
  • Steht nicht von alleine

Akku-Staubsauger sind stets ein Kompromiss aus Saugleistung und Laufzeit. Die Hersteller befinden sich immer noch auf der Suche. Mit dem Gen5detect ist Dyson jedoch auf die Zielgerade eingebogen.

Der Dyson Gen5detect ist die überarbeitete Version des Akku-Staubsaugers Dyson V15 Detect Absolute. Das Gerät ist größer und schwerer geworden, dafür haben Motor und Akku mehr Saugkraft und eine längere Laufzeit erhalten.

Zubehör im Lieferumfang:

  • Slim-Fluffy-Bodendüse für Hartböden
  • Digital-Motorbar-Bodendüse alle Böden
  • Kombi-Zubehördüse
  • Haardüse
  • Fugendüse
  • Wandhalterung
  • Ladegerät

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