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Diese Fritzbox Fon WLAN 7050 war 13 Jahre lang rund um die Uhr im Einsatz (Bild: Peter Giesecke)

Diese Fritzbox Fon WLAN 7050 war 13 Jahre lang rund um die Uhr im Einsatz (Bild: Peter Giesecke)

Meine erste Fritzbox war 13 Jahre lang in Betrieb – rund um die Uhr

So lange hält kaum noch ein Gerät. Die erste Fritzbox von Trendblog-Redakteur Peter Giesecke hat 13 Jahre gehalten. Dabei war sie rund um die Uhr im Einsatz. Auch der Nachfolger ist eine Fritzbox geworden – aber nicht irgendeine.

Ich habe schon einige Router besessen. Die ersten gingen schnell kaputt, die letzten brachten einfach mehr Leistung. Doch meine erste Fritzbox hat sie alle überlebt. Die Fritzbox Fon WLAN 7050 habe ich wohl im Jahr 2005 gekauft. Sie hat fast 13 Jahre gehalten. Ohne Unterbrechnung lief sie 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Zuletzt hing sie an einem DSL-Anschluss mit 6 Mbit/s im Haus meiner Eltern.

Dort zu Besuch an den Osterfeiertagen war etwas anders: Mein Smartphone fand das WLAN, doch kein Internet. Zweimal startete ich den Router neu – mit dem Ergebnis, dass nicht einmal WLAN mehr funktionierte. Meine erste Fritzbox war kaputt! Nach 13 Jahren. Ein Wunder, dass sie überhaupt so lange gehalten hat – wenn man bedenkt, dass Smartphones heutzutage schon nach zwei, drei Jahren ausgetauscht werden.

Mit T-DSL und 768 kbit/s gestartet

Meinen ersten Breitband-Anschluss habe ich um die Jahrtausendwende erhalten: T-DSL mit 768 kbit/s im Download und 128 kbit/s im Upload. Die dazugelieferte Box war noch kein Router, sondern ein einfaches Modem, das zudem doppelt so groß war wie eine Fritzbox heute. Auch WLAN war noch kein Thema. Mein Desktop-Rechner hing am LAN-Kabel.

Dann kamen kurz nacheinander zwei Zyxel-Router ins Haus (einmal mit, einmal ohne WLAN), wahrscheinlich verbunden mit einem Tarifwechsel, und schließlich meine erste Fritzbox – gebrandet von 1&1. Sie erschien nicht im AVM-typischen Rot, sondern war schwarz und mit einem Firmenlogo versehen.

Den Router vom Provider genommen

In den Menüs waren die Standardangaben von 1&1 schon voreingestellt. Es ließen sich aber auch die Daten anderer Internetanbieter eingeben. Soweit ich weiß, wurden damals keine Funktionen beschnitten (heute ist das durchaus üblich). Daher lief sie zum Schluss auch noch acht Jahre ohne Probleme an einem Anschluss der Deutschen Telekom.

Die Fritzbox Fon WLAN 7050 beherrscht maximal ADSL2+, was für den Call-&-Surf-Comfort-Anschluss meiner Eltern ausreichte. Mit einem neuen Router können sie jetzt auch VDSL und damit höhere Download-Geschwindigkeiten nutzen. Aber vermutlich reichen ihnen die 6 Mbit/s des aktuellen Vertrags.

Eine Fritzbox als Nachfolger gewählt

Als Ersatz wollte mein Vater natürlich nur das Beste vom Besten haben. Doch einen Highend-Router, mit dem die Nerds gerne spielen, wollte ich ihm nicht hinstellen. Notfalls soll auch der Nachbarsjunge damit zurecht kommen können. Schließlich bin ich nicht immer vor Ort. Also fiel die Wahl wieder auf eine Fritzbox. Es musste nicht einmal das neueste Modell sein, das WLAN ac im 5-Ghz-Band und MU-MIMO beherrscht.

Ich persönlich hätte mir beide Funktionen gegönnt, denn in meiner Wohnung sind oft fünf und mehr Geräte online. Zudem bin ich in der Stadt von vielen Nachbarn umgeben, die alle mit maximaler Energie funken. Meine Eltern jedoch wohnen auf dem Dorf mit nur einem Nachbarn zur Seite. Die einzigen WLAN-Nutzer sind Famlienmitglieder auf Besuch.

Ein Modell im Mittelfeld ausgesucht

Ein Auslaufmodell wie die Fritzbox 3272 oder die Fritzbox 3390 würde durchaus reichen. Beide bieten ausreichend Internet für wenig Geld. Wir haben uns dann aber doch für die Fritzbox 7430 entschieden, da sie zusätzlich als Telefonbasis dienen kann. Tatsächlich rechne ich jederzeit mit Post von der Telekom, denn irgendwann wird auch der Anschluss meiner Eltern auf All-IP umgestellt werden. Daher sollte der Router auch damit umgehen können.

Die Entscheidung fiel auf die Fritzbox 7430. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis gab den Ausschlag (Bild: AVM)

Letztlich ist es eine gute Wahl: Die Fritzbox 7430 ist mindestens 70 Euro günstiger als das Spitzenmodell, das mein Vater genommen hätte, wenn er in den Laden in seinem Dorf gegangen wäre und dort auch noch den Apotheken-Aufschlag gezahlt hätte. Die mächtigere Fritzbox 7490 wäre allerdings etwas für mich gewesen.

Mein Tipp: An die Zukunft denken

Wenn ihr einen Router kauft, achtet darauf, dass dieser durchaus ein paar Jahre in Betrieb sein kann. Achtet weniger auf das, was ihr jetzt braucht – sondern auf das, was ihr vielleicht noch brauchen werdet. Auch wenn ihr jetzt alleine wohnt und Netflix auf einem Full-HD-Bildschirm schaut – könnte es nicht sein, dass ihr bald schon mit neuen Mitbewohnern zwei oder drei 4K-Geräte gleichzeitig laufen haben werdet?

Meine erste Fritzbox hat genau das geleistet: Sie erlaubte WLAN-Verbindungen, obwohl ich seinerzeit einen Desktop-Rechner und kein Smartphone besaß. Dann ermöglichte sie bei meinen Eltern den Kindern und Enkeln WLAN, als ich schon längst auf VDSL umgestiegen war. Sie selbst surfen nur ein wenig im Internet. Die größten Datenmengen, die ins Haus kommen, sind Youtube-Videos und Betriebsystem-Updates – zum Beispiel das kommende Spring Creators Update von Windows 10.

Nur eines würde ich heute anders machen: Ich würde nicht mehr vom Provider kaufen, erst recht nicht mieten, sondern mir immer selbst den Router anschaffen, der dann aber auch meinen Ansprüchen genügt. Dafür gebe ich gerne etwas mehr Geld aus. Wie das Beispiel meines Vaters zeigt, muss es aber auch nicht immer Highend sein. Ein guter Kompromiss aus Preis und Leistung reicht – manchmal auch 13 Jahre lang.

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