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Foto: TomTom

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Navigations-Apps von Navigon verschwinden: Das sind gute Alternativen

Navigon , der Anbieter mobiler Navigations-Lösungen, verabschiedete sich bereits 2018. Bald endet auch der Support für die Apps. Das sind eure Alternativen.

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 2. Mai 2018 veröffentlicht und am 5. Januar 2021 überarbeitet sowie aktualisiert.

Als Garmin seinen Mitbewerber Navigon vor einigen Jahren kaufte, führte dieser zwar erst den Betrieb fort, doch trug er ihn auch langsam zu Grabe. Seit dem 14. Mai 2018 sind die teils sehr beliebten Apps Navigon Regions, Navigon Cruiser, Navigon und Navigon Select (Telekom Edition) nicht mehr für iOS und Android in den jeweiligen App-Stores erhältlich.

Das müsst ihr über das Ende von Navigon wissen

Um es zu betonen: Habt ihr eine Navigon-App noch installiert, könnt ihr diese unverändert benutzen. Updates und neue Funktionen bekommt ihr nicht mehr, aktualisiertes Kartenmaterial gab es ein letztes Mal Ende 2019. Neukäufe von Karten aus den Apps heraus sind nicht mehr vorgesehen. Eine Ausnahme sind Navigon-Geräte, die in Autos von VW, Seat und Skoda verbaut sind.

Navigon verabschiedete sich. (Foto: Navigon)

Wichtig: Abos müsst ihr nicht selbständig kündigen. Nach Ablauf ihrer Laufzeit enden diese automatisch und verlängern sich nicht mehr. Navigon beziehungsweise der jetzt verantwortliche Mutterkonzern Garmin versprach die Verwendung der Apps im gewohnten Umfang bis mindestens Sommer 2020. Vor allem für diejenigen, die sich damals für ein „Unbegrenzte Navigation“-Paket oder „FreshMaps“ entschieden hatten.

So ladet ihr euch die Navigon-Apps auf euer neues Smartphone

Zwar findet ihr die Navigon-Apps nicht mehr bei Google Play und im Apple AppStore, doch solltet ihr diese in der Vergangenheit heruntergeladen beziehungsweise erworben haben, bleiben sie auch bei einem Wechsel des Smartphones verfügbar. Voraussetzung ist, dass ihr nicht auch das Betriebssystem wechselt (von Android zu iOS oder iOS zu Android…).

Die alten Navigon-Apps bekommt ihr auf euer neues Smartphone, indem ihr diese manuell auswählt und wieder herunterladet. Und das geht so:

Navigon-Apps für Android:

  1. Startet den Google Play Store
  2. Wählt Menüpunkt “Meine Apps und Spiele“ -> „Sammlung“
  3. Sucht die gewünschte Navigon-App und tippt auf „Installieren“

Das funktioniert auch direkt am Rechner unter play.google.com, sofern ihr mit eurem Google-Konto vom Smartphone eingeloggt seid.

Hier findet ihr zuvor geladene Apps in der Play-Store-App für Android. (Foto: Screenshot)

Navigon-Apps für iOS:

  1. Startet die App Store-App
  2. Tippt auf die Schaltfläche „Käufe“ -> „Meine Einkäufe“
  3. Wählt die Option „Nicht auf diesem iPhone“, sucht die Navigon-App und installiert diese

Es ist davon auszugehen, dass die Navigon-Apps auf diese Weise noch längere Zeit erhältlich sind. Aber es sei betont: Das klappt nur, wenn ihr die Anwendungen vor dem Mai 2018 erworben und/oder installiert habt. Interessiert euch jetzt noch der Download einer dieser alten Apps, kommt ihr auf einem regulären Weg nicht an sie heran.

App-Alternativen zu Navigon: Die beliebtesten Kandidaten

Es wäre zu leicht, einfach nur Google Maps als Alternative zu Navigon zu empfehlen. Aber: Solltet ihr mit dem Angebot von Google zufrieden sein, könnt ihr dies durchaus in Erwägung ziehen. Auch, weil es längst Offlinekarten zum Herunterladen und allerlei Komfortelemente gibt. Neuerdings sogar die Geschwindigkeitsanzeige während der Fahrt. Maps setzt ihr als vollwertige Navigationssoftware am Smartphone oder Tablet ein, gerade wenn ihr keine außergewöhnlichen Ansprüche stellt.

Google Maps als Navi – das reicht oft aus. (Foto: Screenshot)

Trotzdem: Möchtet ihr Google Maps als Navi benutzen, müsst ihr einige Aspekte beachten. Ähnlich sieht es für Apple Karten aus, das auf iOS-Devices bereits vorinstalliert ist.

Eine populäre und kostenfreie Routenplaner-Software ist Here WeGo. Das ist ein mächtiges Tool mit allen erdenklichen Features. Und für iOS und Android erhältlich.

Sollte ein Infotainment-System in eurem (modernen) Auto (Ford, Honda, VW, Seat, Skoda, Suzuki, Peugeot, Citroen…) vorhanden sein, lohnt sich ein Blick auf Sygic Car Navigation, das via USB bzw. Sync3 AppLink Kontakt zu eurem Smartphone aufnimmt und sozusagen alle Navigationsgerät-Elemente „nachrüstet“ sowie sehr viel mehr bietet. Es ist für iOS verfügbar.

Sygic ist eigenständig nutzbar und lässt sich mit dem Auto verbinden. (Foto: Sygic Maps)

Weitere Navi-Apps ersetzen Navigon

Navigon am nächsten dürfte TomTom Go Mobile kommen. Offline-Karten, Community-Elemente, Echtzeit-Verkehrsinformationen und Radarkamerawarnungen – hier fehlt nichts. Die App gibt’s für iOS und Android.

TomTom Mobile lässt sich flexibel nutzen. (Foto: TomTom)

Nicht unerwähnt sollte Waze für iOS und Android bleiben. Staus und Gefahren werden flott präsentiert, generell ist die App mächtig und einfach zugleich. Geht’s euch dagegen mehr um die Offline-Sicherung von Karten, ist Maps.me (für Android und iOS) eine geeignete Wahl.

Relativ neu am Markt der Navi-Apps ist MapFactor Navigator, das in der Basis komplett kostenlos ist. Das Tool verwendet OpenStreetMap als Kartenmaterial. Kostenpflichtige Premiumfunktionen bringen praktische Features wie Alternativrouten, HUD und sogar eine Erweiterung für Trucks mit Daten wie Tunnelhöhen oder Brückenlasten mit. MapFactor Navigator gibt‘s für Android, iOS und PCs.

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Motorradfahrer bekommen mit Calimoto gewiss eine spannende Alternative zu den Navigon-Apps. Das Programm für iOS und Android ist auf die Bedürfnisse der Zweirad-Fans ausgelegt, enthält zahllose Statistiken und eine bewusst einfache Planung am mobilen Gerät oder gar am PC.

Vielleicht doch ein Navigationsgerät als Navigon-Alternative?

Wenn ihr kein Fahrzeug mit integriertem Routenplaner besitzt, könnte der Griff zu einem professionellen Navigationsgerät von Vorteil sein. Ihr erhaltet eine Lösung, die hochspezialisiert ist und heutzutage auch allerlei Komfortfunktionen wie Fahrerassistenz-Elemente (Warnung vor gefährlichen Kurven, Müdigkeit, Schulzonen etc.) bietet. Monatliche Abo-Gebühren fallen meist nicht an, manche Firmen bieten lebenslange Kartenupdates – kostenfrei! Dank GPS und TMC muss niemand auf Präzision und aktuelle Verkehrsinformationen verzichten.

Schnell einsatzbereit. Hier im Bild: TomTom Start 52 CE. (Foto: TomTom)

Schon klar: Eine App ladet ihr gratis aufs Mobiltelefon. Das ist demnach auf den ersten Blick günstiger. Doch ein ordentlich installiertes Navi lässt euch nicht ständig mit Befestigungen und Kabeln herumhantieren. Ebenfalls müsst ihr nicht häufig Updates herunterladen oder darauf achten, dass der Akku ausreichend gefüllt ist. Es läuft und macht, was es soll – sobald ihr die Route einprogrammiert habt. Und ihr braucht nicht noch separates Zubehör wie eine Handy-Halterung, Ladekabel und dergleichen. Alles ist bei einem guten Navi schon inklusive.

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Highend für Anspruchsvolle

Es ist verständlich, dass ihr vielleicht nicht motiviert seid, zu einem Gerät von Garmin zu greifen, schließlich beerdigte das Unternehmen die Marke Navigon und damit eure geschätzten Apps. Dennoch ist die Firma für ihre hochwertigen Systeme bekannt und bedient individuelle Einsatzgebiete. Neu ist beispielsweise das Garmin Camper 890 (Shoplink) speziell für Caravan-Fans. Und der mächtige Allrounder Garmin DriveSmart 65 (Shoplink) verfügt sogar über Alexa-Sprachsteuerung.

Highend als Navi – Garmin DriveSmart 65. (Foto: Garmin)

Was in heutigen Navis stecken kann, verdeutlicht euch auch der Test des TomTom Go Premium – dem aktuellen Spitzenmodell des Garmin-Mitbewerbers.

Navigationsgeräte für um die 100 Euro

Im Vergleich zu einer App wirken Navis für 300 Euro und mehr vielleicht etwas überdimensioniert. Und tatsächlich seid ihr auch schon bei Modellen für rund 100 Euro dabei, wenn ihr ein gutes, vielseitiges System für den Alltag oder den Urlaub sucht.

Für den Alltag sehr gut und günstig – das TomTom Go Basic. (Foto: TomTom)

Das aktuelle Portfolio von TomTom beginnt mit dem TomTom Go Basic (Shoplink), das mit lebenslangen Kartenupdates und Staumeldungen glänzt Soll es ein Navi für das Motorrad sein, müsst ihr mehr Geld investieren. Hier geht es bei knapp 400 Euro mit dem TomTom Rider 500 (Shoplink) los. In unserem TomTom Go Premium Test hinterließ das Gerät einen wirklich guten Eindruck.

Etwas größer und preislich attraktiv ist der Blaupunkt TravelPilot 53²  mit 12,7 Zoll Bildschirm, TMC und LifeTime-Kartenupdates.

Navigon-Alternativen mit Linux und für Outdoor-Freaks

Hierzulande eher ein Newcomer ist der Konzern Navitel mit seinen Navigationsgeräten. Diese lassen sich unter anderem mit einem Stylus bedienen und verfügen über in dem Segment eher untypische Betriebssysteme wie Linux oder Android. Das Navitel E500 bewegt sich in der Preisklasse um die 100 Euro.

Hersteller Navitel setzt unter anderem auf Android und Linux als Betriebssysteme. (Foto: Navitel)

Wenn ihr Navigon-Apps vorrangig für Outdoor-Touren genutzt habt, könnte euch das Teasi One (Shoplink) begeistern. Das ist ein handliches Gadget für Fahrradfahrer, Fußgänger oder Geocacher, das keine Internetverbindung benötigt.

Meiner Meinung nach müsst ihr nicht zwingend mehr als 150 Euro für ein wirklich gutes Navigerät ausgeben. Da ihr keine weitere Peripherie benötigt oder Abodienste abschließen müsst, rentiert sich das für diejenigen, die (relativ) häufig fahren, vermutlich recht schnell. Ein weiterer entscheidender Punkt: Gegenüber so mancher App und speziell Google Maps senden die Navis normalerweise keine persönlichen Daten an Unternehmen, die diese verwerten können.

Wo aber die meisten Lösungen die Puste ausgeht: Bei zum Beispiel mehr als neun Zwischenzielen. Das konnte Navigon dann doch besser…

Weitere Navigationsgeräte findet ihr bei Euronics.

Welche Navigon-Alternative bevorzugt ihr?

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