Bereits 2016 lief die kostenlose Upgrade-Phase ab, der Support für Windows 7 endete auch längst. Mit kleinen Tricks könnt trotzdem noch von Windows 7 und 8.1 auf Windows 10 umsteigen.
Dieser Artikel erschien ursprünglich am 5. August 2016. Er wurde am 6. Januar 2021 zuletzt überarbeitet.
Am 29. Juli 2016 war Schluss: An diesem Tag endete offiziell die Möglichkeit, ohne Kosten von Windows 7 und Windows 8.1 zu Windows 10 zu wechseln. Trotzdem entschieden sich viele Nutzer dagegen. Mit dem Support-Ende von Windows 7 verschärft sich die Situation für etliche Anwender noch einmal, denn das unverändert beliebte, aber veraltete Betriebssystem erhält künftig keine Sicherheits-Updates mehr. Doch nach wie vor könnt ihr mit eurem alten Windows auf die neueste Version umsteigen.
Update: Auch Windows 10 wird eingestellt und Windows 11 folgen. Microsoft hat sogar schon die Hardware-Voraussetzungen genannt. Ob es ein Upgrade direkt von Windows 7 und Windows 8 auf Windows 11 geben kann, ist noch nicht klar.
Möglichkeit 1: Upgrade auf Windows 10 nach wie vor möglich
Zwar kommunizierte Microsoft stets, dass das kostenlose Upgrade auf Windows 10 nicht ewig möglich sein werde, doch besteht die Option unverändert. Hierzu folgt ihr den Informationen auf der extra eingerichteten Webseite, indem ihr dort „Jetzt aktualisieren“ wählt, die angebotene Software herunterladet und als Administrator ausführt.
Interessant: Ursprünglich hattet ihr noch die Chance, Windows 10 Pro bei Verwendung eines Schlüssels einer älteren Pro-Version von Windows zu erhalten. Jetzt gibt’s „nur“ noch Windows 10 Home, das ihr nachträglich für rund 150 Euro in die Pro-Version umwandeln könnt. Aber natürlich nicht müsst. Das ist ohnehin für die wenigsten Privatanwender wirklich dringend nötig.
Warum ist das Upgrade auf Windows 10 nach wie vor gratis?
Es ist schon erstaunlich, dass diese Option auch über vier Jahre nach dem offiziellen Ende der kostenlosen Upgrade-Möglichkeit von Windows 7/8.1 auf Windows 10 vorhanden ist. Mit großer Wahrscheinlichkeit steckt Absicht dahinter, denn Microsoft möchte schließlich, dass möglichst viele Anwender zu Windows 10 wechseln. Unbestätigten Meldungen zufolge war das damals versprochene Gratis-Upgrade eine Marketing-Maßnahme und schon immer geplant gewesen. So oder so: Wenn’s noch geht, solltet ihr die Gelegenheit nutzen – gerade, da Windows 7 keinen Support mehr erhält.
Möglichkeit 2: Neuinstallation von Windows 10
Die vermutlich sauberste und beste Chance, an Windows 10 zu gelangen, ist das Erstellen einer ISO auf USB-Stick oder DVD. Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht. Denn auf der Microsoft-Webseite wartet unter dem Link „Tool jetzt herunterladen“ das sogenannte MediaCreationTool auf euch.
Das MediaCreationTool generiert ein Installationsmedium, sofern ihr eine geeignete Lizenz besitzt. Damit ist dann eine Neuinstallation kein Problem mehr. Voraussetzung ist ein Lizenzschlüssel von einer dieser Windows-Versionen:
- Windows 7 Starter
- Windows 7 Home Basic
- Windows 7 Home Premium
- Windows 7 Professional
- Windows 7 Ultimate
- Windows 8/8.1
- Windows 8.1 with Bing
- Windows 8 Pro
- Windows 8.1 Pro
- Windows 8/8.1 Professional with Media Center
- Windows 8/8.1 Single Language
- Windows 8 Single Language with Bing
- Windows 10 Home
- Windows 10 Pro
Möglichkeit 3: Windows 10 kaufen
Wenn euer Computer die aktuellen Systemvoraussetzungen für die neueste Version von Windows 10 erfüllt, könnt ihr euch das Betriebssystem auch regulär zulegen. Microsoft verkauft es im hauseigenen Store – sogar als Version auf USB-Stick. Günstiger könnten ggf. andere Anbieter sein, die ausschließlich die Seriennummer via Email versenden.
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Möglichkeit 4: Neukauf eines Windows-10-Rechners
Klingt seltsam, ist aber so: Microsoft empfiehlt explizit den Neukauf eines Computers mit Windows 10, statt einen vorhandenen zu aktualisieren. Hinter dem Menüpunkt „Windows 10 kaufen“ auf der offiziellen Webseite reibt euch das der Hersteller in Form eines kleines Quiz sogar unter die Nase.
Hinter diesem Vorschlag steckt auch ein Grund: Aktuelle Hardware ist nicht nur leistungsfähiger, sondern auch sicherer und bei Akkubetrieb ausdauernder. Diverse Features wie Windows Hello und moderne Stromsparmodi gibt’s eben nur mit zeitgemäßer Technik. Und beim Erwerb eines Desktops oder Laptops ist eine Windows 10-Lizenz in der Regel dabei.
Ein reichhaltiges Angebot an PCs und Notebooks mit Windows 10 findet ihr freilich bei Euronics.
Beim Upgrade auf Windows 10: Was tun bei Fehlermeldung?
Eine der häufigsten Fehlermeldungen beim Umstieg von Windows 7/8.1 auf Windows 10 ist das Fehlen der Datei „api-ms-win-core-libraryloader-l1-1-1.dll“, die euer Rechner womöglich beim Durchlaufen des Windows-Update-Assistenten verlangt. Sollte das der Fall sein, bestätigt die Fehlermeldung mit einem Klick auf „OK“ und ersetzt die Datei wimgapi.dll im Ordner C:\Windows10Upgrade durch die gleichnamige Datei aus dem Ordner C:\Windows\System32. Startet den Assistenten danach noch einmal – dann sollte es klappen.
Habt ihr den Umstieg auf Windows 10 gewagt? Seid ihr zufrieden?
