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Technik im Porträt: Damit arbeitet Trendblog-Redakteur Jürgen Vielmeier

Es geht auch eine Nummer kleiner – so das neue Mantra von Techblog-Redakteur Jürgen Vielmeier, der 2017 oder ’18 plant, ein paar Monate im Ausland zu arbeiten. Was ihm aber noch fehlt, ist eine hübsche Kamera.

Eigentlich sollte 2016 für mich ein Jahr der Neuanschaffungen werden: Neuer Laptop, neues Smartphone, auch eine neue Kamera wäre ganz chic gewesen. Aber dann kamen mir zwei Gedanken dazwischen: Erstens: auf was eigentlich upgraden und zweitens: warum?

Ich bleibe erst einmal beim MacBook Air

Das mit dem Warum hat einen Hintergrund: Ich plane in absehbarer Zeit, für ein paar Monate vom Ausland aus zu arbeiten, wahrscheinlich sogar in mehreren verschiedenen Ländern. Und nennt mich ängstlich oder vorsichtig, aber ich habe die Befürchtung, dass mir das eine oder andere Gerät auf Reisen entwendet werden könnte. Deswegen der Gedanke: kein technisches Gerät mitnehmen, das mehr als 500 Euro wert ist. Dann wäre ein Verlust 1. nicht so tragisch und vor allem, 2. würde ich dann gedanklich nicht immer an den Sachen hängen.

Das neue Apple MacBook Pro mit Touchbar. Schon chic – ich bleibe aus Kostengründen aber erst einmal noch beim alten MacBook Air. Bild: Apple

Und so bleibt mein Arbeits-Laptop vorerst das MacBook Air 13 Zoll aus dem Jahr 2013. Klar, bei der Bearbeitung größerer Bilder hat es manchmal den einen oder anderen Aussetzer. Ansonsten aber schnurrt es wie eine Katze, macht was es soll – und dürfte einen Restwert von weniger als 500 Euro haben. Ich wäre zwar traurig, käme es mir abhanden. Aber es wäre nicht das Ende der Welt. Davon abgesehen – und hier wären wir bei Frage 1 – bin ich mit den möglichen Upgrade-Modellen nicht zu hundert Prozent zufrieden. Das 12-Zoll-MacBook: schlank, aber mir mit zu wenigen Schnittstellen und zu wenig Rechenpower. Dann schon eher das neue MacBook Pro mit Touchbar. Für mich der legitime Nachfolger des MacBook Air, aber auch fast doppelt so teuer.

Gesucht: Leistungsfähige, kompakte Systemkamera im Vintage-Look

Wenn ich zuhause am Schreibtisch arbeite, unterstützt den Rechner ein weißer 24-Zoll-Monitor von Iiyama an meinem höhenverstellbaren Schreibtisch (gut für den Rücken). Ein mittlerweile schon zehn Jahres altes 25-Euro-Tischlautsprecher-Set mit Subwoofer von Creative sorgt für die Musik, die ich während Arbeit oder Freizeit gelegentlich über Spotify höre. Das Set könnte mittlerweile mal ein wenig aufgemotzt werden, denn die Klangvielfalt ist wahrlich begrenzt. Neu ist meine schnurlose Logitech-Maus mit Bluetooth. Sie ersetzte meine kabelgebundene No-Name-Maus aber nur, weil diese den Geist aufgab. An sich hatte ich hier nichts gegen ein Kabel.

Kompakt, Vintage-Look: Die Panasonic GF7 ist nah dran an der perfekten Kamera für mich.

Die Reisekamera, die ich suche, muss erst noch erfunden werden. Ich hätte gerne eine kompakte Systemkamera (oder zur Not auch eine Edelkompakte) im Vintage-Look mit guten Eigenschaften, aber auch ansprechenden Videofunktionen. Dazu gehört für mich, dass sich auch ein externes Mikro daran anschließen lässt. Und daran scheitern die meisten mir bekannten und bezahlbaren Systemkameras schon. Die Panasonic Lumix G6, die ich derzeit verwende, ist eigentlich voll in Ordnung. Sie ist mir nur einfach – Spiegelreflex-Freunde werden jetzt den Kopf schütteln – viel zu groß.

Downgrade: Ein 150-Euro-Smartphone tut’s auch

Immer noch erstaunt bin ich über mein gewolltes Downgrade beim Smartphone. Mit dem OnePlus One, das im letzten Jahr mein Nexus 4 ersetzte, wurde ich einfach nicht warm. Ich bin seit längerem der festen Ansicht, dass ansprechende Technik auch schön aussehen muss, und das war beim OnePlus One für mich eben nicht der Fall. Statt eines neuen iPhones, eines Galaxy S7 Edge oder eines HTC 10 (hatte ich alle in Erwägung gezogen) wurde es aber schlussendlich das nur 160 Euro teure ZTE Blade A512.

ZTE Blade A512: Sehr ordentliches 160-Euro-Telefon aus China

Warum? Weil es mir optisch auf Anhieb am meisten gefiel und die Technik völlig in Ordnung ist. Ich bin selber bass erstaunt, wie zufrieden ich damit bin, obwohl das Gerät technisch klar unterhalb der anderen Geräte rangiert. Es hat mir zumindest gezeigt, dass man dieses inzwischen sehr teure Wettrennen um immer bessere Geräte gar nicht zwingend mitgehen muss – und dass die Einstiegsklasse mittlerweile mächtig aufgeholt hat.

Am ZTE Blade könnte nur der Akku ein wenig mehr Ausdauer haben. Für unterwegs habe ich deswegen immer eine Powerbank (Werbegeschenk) mit 2.500 mAh dabei.

Weniger fernsehen, mehr streamen

Dann wäre da noch mein Fernseher. Ein wenig vermisse ich den Philips 49 PUK 7100 wegen seiner Größe, Schnelligkeit und des Ambilights, den ich einige Wochen im Test hatte. Es ging zurück zu meiner lahmen Krücke mit 40 Zoll. Vielleicht sollte da im kommenden Jahr mal ein Upgrade her, wenn ich auch auf Android TV mit allen seinen Macken gut verzichten kann.

Ein Chromecast – hier das neue Ultra-Modell – macht jeden Fernseher mit freier HDMI-Schnittstelle zum Smart TV.

Zufrieden bin ich mit meinem Amazon Fire TV und dem Google Chromecast, den ich hauptsächlich dafür verwende, um Netflix-Serien zu streamen. Die meisten der 17 Serien, die mich in diesem Jahr wirklich beeindruckt haben, habe ich über einen der beiden Dienste gesehen. Das lineare Fernsehen wird gerade aufgefressen. Vielleicht – und das wäre mein größerer Wunsch – schrumpft es sich auch nur gesund.

Fischgräten und ein Verstärker als Küchenradio

Was ich sonst noch in Beruf oder Freizeit einsetze: Das Ansteckmikrofon Rode SmartLav+, das ich über einen Adapter auch an meine Kamera anschließen kann, aber über einen USB-Stecker eher für Telefonkonferenzen am Laptop benutze. In meiner Jackentasche befindet sich ein 10-Euro-In-Ear-Kopfhörer für den Notfall und Musik unterwegs. Seit ein paar Tagen ist diese fischartige Kabelaufwicklung dafür in meinem Besitz:

Fischgräte in Gummiform als Kopfhörer-Aufwicklung

Wenn es ein etwas besserer Klang sein soll, setze ich einen August Bluetooth-Kopfhörer auf. In meiner Küche macht ein Marshall Bluetooth-Lautsprecher Musik, der optisch an einen Gitarren-Verstärker erinnert.

Es muss nicht zwingend immer teurer werden

Um Virtual Reality zu testen, habe ich im Frühling mal für ein paar Tage mit einer Google Cardboard experimentiert, sie danach aber nie wieder benutzt. Ich lese nicht oft Bücher, weil ich für die Arbeit schon den halben Tag lang lese. Aber wenn, dann kommt immer häufiger mein Kindle Paperwhite Ebook-Reader zum Einsatz. Ich wünschte mir nur, es gäbe hier noch etwas mehr Auswahl. Rund die Hälfte der Bücher, die ich suche, ist nicht für den Kindle verfügbar.

WebOS 3.0: Mein Lieblings-TV-Betriebssystem

Und das war’s eigentlich schon. Im kommenden Jahr könnte ein neuer, größerer Fernseher dran sein. Ich liebäugle mit einem LG-Fernseher und WebOS 3.0. Ob’s dazu noch ein neues Tischlautsprecher-Set wird: wir werden sehen. Ansonsten habe ich eigentlich vorerst alles, was ich brauche. Ich kann mir gut vorstellen, mehr Gebrauchtgeräte zu kaufen und ansonsten Downgrade zum Trend zu machen. Zumindest zu hinterfragen, ob es bei jedem neuen Produkt unbedingt das Beste vom Besten sein muss, und ob ich mit einem oder gar zwei Nummern darunter nicht genauso zufrieden wäre.

Und was ist euer Setup? Stellt uns in den Kommentaren eure Lieblingsgeräte 2016 vor!

Lest hier alle unsere Jahresendbeiträge 2016!

Tops und Flops der Redaktion:

Unsere Setups:

Und hier unser jährlicher Serien-Rückblick:

17 Serien, die mich 2016 wirklich beeindruckt haben (und alles, was ich mir sonst noch anschauen musste)

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