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Blackberry KEY 2 (Bild: Blackberry / TCL)

5 Gründe, warum ihr dem Blackberry Key 2 eine Chance geben solltet

Was ist hierzulande seltener als ein Einhorn zu sehen? Ein Smartphone mit echten Tasten. Vielleicht ist damit bald Schluss, denn Blackberry veröffentlichte kürzlich sein Key 2. Das ist erneut ein empfehlenswertes Business-Mobiltelefon, das unter anderem mit seiner Robustheit und einem hohen Datenschutz punktet.

Ein Smartphone mit Tasten – echt jetzt?

Früher, als Mobiltelefone noch Handys hießen, war es undenkbar, solch ein Gerät ohne Tasten zu bedienen. Doch dann kam das iPhone und warf viele alte Konzepte komplett über den Haufen – und gab so auch dem Keyboard einen Todesstoß.

Heutzutage gibt es in der westlichen Hemisphäre nur noch einen Smartphone-Hersteller, der auf haptische Tasten setzt: Blackberry. Besser gesagt TCL. Denn der einstige Handy-Riese Blackberry gab aufgrund finanzieller Probleme seinen Markennamen an die asiatische Tech-Company TCL ab. Die kümmert sich um die Hardware, Blackberry konzentriert sich seitdem auf die Software.

Trotz Krisen und Lizenzverkauf steht Blackberry mit manchen Ausnahmen wie dem DTEK50 und DTEK60 immer noch für Mobiltelefone mit Tasten. Damit besetzt die Marke nur eine kleine Nische mit einem Marktanteil von unter 0,05%. Trotzdem gibt TCL nicht auf und hat nun mit dem Key 2 den direkten Nachfolger zum KeyOne in petto.

Auch zum Arbeiten in der Dunkelheit geeignet: Das Key 2 besitzt eine QWERTZ-Keyboard, dessen Tasten im Dunkeln sanft leuchten.

Das sind die Highlights des Blackberry Key 2

Was dieses neue „Tasten-Handy“ kann und weshalb ihr im eine Chance geben solltet, erfahrt ihr in unserer Top-5-Liste der Features.

Platz 5: Äußerer Eindruck

Getreu dem Motto „Never change a running system“ ist das Key 2 seinem Vorgänger ziemlich ähnlich. Das bedeutet, auch das neue Blackberry/TCL-Smartphone sieht mit seiner schwarz-silbernen Aluminiumgehäuse edel aus und liegt dank seiner gummierten Rückseite sehr angenehm in der Hand. Ein Punkt, über den man erneut streiten kann, stellt das Gewicht dar: Die über 180 Gramm unterstreichen zwar die Wertigkeit, andererseits fällt es im Vergleich zu vielen Mitbewerber-Produkten (Beispiel: Samsung S8: zirka 150 Gramm) recht „schwer“ aus.

Wie die Seite Crackberry.com herausfand, wirkt das Key 2 nicht nur hochwertig. Das folgende Video zeigt, dass das Mobiltelefon auch robust ist:

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Platz 4: Gepimptes Android

Mit dem Blackberry Priv, das Ende 2015 erschien, verabschiedete sich Blackberry von seinem eigenen Betriebssystem und setzt seitdem auf Android. Eine weise Entscheidung! Beim Key 2 kommt ein brandneues Android 8.1 „Oreo“ zum Einsatz, das modifiziert wurde. So finden sich alle, die schon einmal ein Android-Handy besessen haben, sofort zurecht.

Neben den Standard-Apps, von denen die meisten aus dem Google-Universum stammen, wurden noch ein paar eigene Anwendungen dazu gepackt. Dazu zählen unter anderem ein Dateimanager, ein Kalender, der Blackberry Hub (eine zentrale Sammelstelle für Mails, Social-Media-Meldungen, Telefonanrufe und Kalenderereignisse), der seit langem bekannte Messenger BBM, ein Passwort-Manager namens Password Keeper sowie zahlreiche Security-Apps.

Links: Blackberry liefert einige hauseigene Apps mit. Diese sind allerdings teilweise im Launcher versteckt und nicht wie hier alle auf einem Screen abgelegt. Rechts: Im rechten Bereich des Displays befindet sich eine Lasche, die ihr aufziehen könnt. Dahinter befindet sich eine Widget-Leiste, die ihr teilweise frei bestücken könnt.

Ob ihr die breite Palette an Blackberry-eigenen Apps wirklich nutzen wollt, liegt bei euch. Unserer Meinung nach könnten die Kanadier das eine oder andere Programm endlich mal in Rente schicken. So finde ich den Google Kalender übersichtlicher, und durch die Android-Statusleiste verliert der Blackberry Hub sein größtes Alleinstellungsmerkmal.

Dafür ist es begrüßenswert, dass – typisch Android-Gerät – auch das Key 2 einen Slot für SD-Karten besitzt. So kann der interne Speicher von 64 oder 128 GB mit einer microSD-Karte um bis zu 256 GB erweitert werden. Und noch ein kleiner Seitenhieb auf das iPhone: Die neue „Brombeere“ besitzt einen Klinkenanschluss, in den ihr eure Kopfhörer einsteckt. Dafür ist auch beim Key 2 der Akku leider nicht austauschbar.

Platz 3: Sicherheit

Blackberry-Handys sprachen seit jeher hauptsächlich Geschäftsleute an. Für die ist in der heutigen Zeit, in der täglich neue Daten-Skandale ans Licht kommen, das Thema Privatspäre und Datenschutz wichtiger denn je. Passend dazu wird das Key 2, wie schon seine vorherigen Familienmitglieder, als „das sicherste Android-Smartphone“ beworben.

Um dieses Versprechen zu halten, haben TCL und Blackberry einige Security-Maßnahmen ergriffen. Dazu zählen unter anderem die volle Verschlüsselung der Daten, die zusätzliche Absicherung von individuellen Ordnern, und die Verschlankung des Android-Kernels, um Sicherheitslücken vorzubeugen. Und ist es nicht möglich, das Key 2 zu rooten.

Android hat (leider) immer noch den den Ruf, unsicher zu sein. Mit den Maßnahmen von Blackberry könnt ihr diese Vorurteile getrost vergessen.

Zudem runden mehrere von Blackberry selbstentwickelte Apps das Besterben nach bestmöglicher Sicherheit ab. So könnt ihr mit DTEK prüfen, wie um den Sicherheitsstatus eures Smartphones bestellt ist, mit Locker einzelne Daten wie beispielsweise private Bilder in einen speziell geschützten Bereich verschieben und mit Redactor ausgewählte Bildschirmbereiche schwärzen, bevor ihr einen Screenshot macht. Ebenso praktisch: Mit Privacy Shade wird auf Knopfdruck der größte Teil des Bildschirms ausgeblendet, damit neugierige Mitmenschen mit ihren Seitenblicken nicht erkennen, was ihr auf dem Display macht.

Links: Die App Redactor, um Bildschirmbereiche temporär zu schwärzen. Rechts: Das Privacy Shade im Einsatz. Die Größe und Form des Sichtbereiches lässt sich verändern, genauso die Intensität der Abdunklung.

Mit seinen speziellen Apps ist das Key 2 wirklich bestens für Geschäftsleute ausgestattet, die beispielsweise unterwegs im ICE noch ein paar geschäftliche Dinge erledigen und dabei die hohe Sicherheitsanforderungen beachten müssen.

Was ich allerdings seltsam finde: Viele der Apps und Security-Features sind versteckt. Als potentieller Nutzer muss man sie kennen und dann nach ihnen suchen, um sie nutzen zu können. Komisch.

Platz 2: Akkuleistung

Auch das neue Blackberry-Smartphone besitzt wieder einen starken Akku. Mit 3.500 mAh fällt die Kapazität größer als bei Mitbewerbern wie dem Apple iPhone X (2.700 mAh), Samsung Galaxy Note 8 (3.300 mAh) oder Huawei P20 (3.400 mAh) aus. Das wirkt sich selbstverständlich auf die Betriebsdauer aus. Auf der offiziellen Key 2-Webseite steht, der Akku würde über 25 Stunden am Stück durchhalten. Das gilt allerdings nur für den Normalbetrieb. Also bei Nutzern, die alle paar Stunden mal auf Ihr Smartphone schauen, gelegentlich Tweets absetzen, eine Nachricht schreiben oder ein paar Anrufe erledigen.

Intensivnutzer, wie ich es an manchen Tagen bin, die mit dem Key 2 lange Zeit Musik hören, sich auf YouTube berieseln lassen, dauernd telefonieren oder in der Mittagspause ein leistungshungriges 3D-Spiel starten, müssen trotzdem ein Mal pro Tag das Gerät am Stromnetz auftanken. Das Gute: Dank dem Quick Charge 3.0-Standard und dem „Boost Mode“ kann das neue Blackberry-Phone in rund ein bis zwei Stunden wieder vollgeladen einsatzbereit sein.

Platz 1: Tastatur

Das allergrößte Highlight? Die Tastatur! Es ist nicht nur ein optisches Unterscheidungsmerkmal zu 99,9 Prozent aller anderen Smartphones, sondern wirklich das Killerfeature schlechthin. Wer viel und schnell tippt, wird schon bald kein anderes Handy als das Key 2 mehr benutzen wollen!

Die Tasten fühlen sich wie beim KeyOne extrem gut und hochwertig an, dank ihrer speziellen Form und einem leichten Größenzuwachs sind sie auch mit großen Fingern gut zu ertasten und zu benutzen. Alle Tasten machen angenehm leise Klickgeräusche beim Tippen. Nur die große Leertaste nicht, die hinterlässt ein lauteres Knacken.

Was dagegen wieder positiv auffällt: Erneut dienen alle Tasten zusammen als Touchpad. Das bedeutet, wenn ihr über das Keyboard wischt, könnt ihr die Autokorrektur-Angaben bestätigen und leicht auf langen Webseiten scrollen. Zudem gibt es eine Shortcut-Taste, mit der ihr bis zu 52 Tastenkürzel frei definieren könnt. Mehr dazu in diesem Video:

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Eine „Schmankerl“ ist auch der sogenannte Convenience Key, der sich ebenso frei belegen lässt. Wer beispielsweise viel WhatsApp nutzt, kann es über die seitlich angebrachte Taste mit einem Klick starten.

Fazit

Nein, das Key 2 kann man nicht als Revolution bezeichnen, sondern „nur“ als evolutionärer Schritt. Es sieht auf den ersten Blick wie das KeyOne aus und fühlt sich auch so an. Das klingt allerdings negativer, als wir das meinen! Smartphone-Besitzer, denen Datenschutz extrem wichtig ist und zudem wie in guten, alten Handy-Zeiten eine Tastatur zum Tippen möchten, kommen um das neue Blackberry/TCL-Mobilgerät nicht herum. Und mit seinem edlen Design und der sehr hochwertigen Verarbeitung spricht das Key 2 nicht nur Geschäftsleute an.

So gesehen ist das Key 2 wie schon das KeyOne eines der besten Android-Smartphones auf dem Markt. Schon alleine deswegen, weil es noch haptische Tasten besitzt und damit eine Menge Nutzer anspricht, die an ihrem Smartphone viel Arbeit erledigen wollen. Wie es aussieht, möchte wohl keine anderen Hersteller „back to the roots“ gehen und ein Smartphone mit einer mechanischer Tastatur anbieten. Schade. Oder wie seht ihr das?

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