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Coole E-Bikes mit Zehus-Antrieb

Coole E-Bikes mit Zehus „Bike All in One“

Coole E-Bikes kommen oft mit Zehus: E-Bikes, die nach einem klassischen Fahrrad aussehen. Denn Motor, Akku und Elektronik verstecken sich in der Hinterradnabe.

Coole E-Bikes sind für mich Fahrräder, die noch danach aussehen, gerne ein bisschen retro. Mit dem Zehus-Antrieb „Bike All In One“ bekommen auch Fahrräder mit herkömmlichem Rahmen den Schub eines Elektromotors. Teilweise sogar Rahmen, die 80 Jahre auf dem Buckel haben. Eine Lösung, die ich ziemlich genial finde.

Denn meine Frau ist schon seit Jahren auf der Suche nach einem E-Bike. Das Problem bisher war nicht nur der oft recht hohe Preis, sondern vor allem das Aussehen. Klar, Akku und Motor sind mittlerweile deutlich besser integriert. Aber trotzdem sehen die meisten noch nach E-Bike aus. Und nicht nach einem stilvollen, klassischen Fahrrad. Aber es gibt Ausnahmen, dank Zehus „Bike all in one“.

Zehus: Coole E-Bikes mit „Bike all in one“

Der italienische Hersteller Zehus hat „Bike all in one“ entwickelt. Eine Hinterradnabe, die alles enthält: Motor, Akku, Elektronik.


Der Antrieb von Zehus hat nicht nur den Vorteil, besonders kompakt zu sein. Ihr könnt den Akku auch beim Bergabfahren oder Abbremsen vor der Ampel wieder aufladen. Dieses Prinzip der Rekuperation ist aus Plug-In-Hybriden bekannt, aber bei E-Bikes gibt es das normalerweise nicht. (Falls jemand noch einen Hersteller kennt, bitte gerne in den Kommentaren nennen.)

Zehus nennt seine Art der Energie-Rückgewinnung Kinetik Energy Recovery System (KERS). Um diese zu aktivieren, tretet ihr rückwärts in die Pedale. Dadurch ladet ihr den Akku wieder auf und bremst gleichzeitig leicht ab. Ich habe es bei meinem Besuch bei Roetz Bikes ausprobiert (mehr dazu weiter unten). Es kommt zu einer spürbaren Verzögerung. Nicht so stark, dass ihr keine Bremsen mehr braucht. Genau richtig, um auf eine rote Ampel oder Kreuzung zuzurollen, dabei etwas langsamer zu werden und die Reichweite zu verlängern.

Wie weit Ihr mit einer Ladung der Zehus-Nabe kommt, hängt von vielen Faktoren ab. Bei der neuen Generation, die gerade erschienen ist und jetzt zum Beispiel von Roetz verbaut wird, sollen es 40 km bei voller Unterstützung sein. Durch Rekuperation könnt ihr diese Reichweite ebenso vergrößern wie durch geringere Unterstützung.

Die App zum E-Bike mit Zehus-Antrieb

Die Einstellungen nehmt ihr in der App bitride vor. Die gibt es kostenlos für Android-Smartphones und iPhones. Hier steuert ihr die Stärke der Unterstützung, könnt euch die Bedienungsanleitung ansehen und eine Diagnose starten, wenn etwas nicht richtig läuft. Zur zweiten Generation gibt es optional auch eine Fernbedienung, die ihr an den Lenker klippt, damit ihr das Smartphone in der Tasche lassen könnt.

Ein Besuch bei Roetz Bikes (Amsterdam)

Roetz Bikes hat seinen Sitz in der Fahrradnation der Niederlande. Da ich gerade für eine Woche in der Nähe Urlaub machte, schickte ich eine Mail und fragte, ob ich die Fair Factory von Roetz besuchen könnte. Ich wollte mehr über die stylischen Fahrräder erfahren und den Zehus-Antrieb selbst einmal ausprobieren. Der Geschäftsführer Laurens Nolet rief mich netterweise zurück, und wir machten einen Termin für den nächsten Tag aus.

Im Gewerbegebiet von Amsterdam hatten wir zunächst Schwierigkeiten, die richtige Adresse zu finden, weil der Eingang zum Eckgrundstück auf der angrenzenden Straße zu finden war. Aber dann sahen wir Hunderte von alten Fahrrädern und wusste, hier waren wir richtig.

Denn Roetz Bikes gibt alten Rahmen ein zweites Leben. Rund eine Million Fahrräder werden laut Roetz Bikes jedes Jahr allein in den Niederlanden weggeworfen. Das Ziel von Roetz ist es, ein Fahrrad herzustellen, dass zu 100 Prozent recycelt wurde. Momentan bestehen die Roetz Räder zu rund 30 Prozent aus recyelten Materialien – hauptsächlich die Rahmen sind es, die Roetz wiederaufbereitet.

Dazu nehmen die Roetz-Mitzarbeiter die alten Räder auseinander, sie begutachten die Rahmen, entfernen oberflächlichen Rost, und der Rahmen erhält eine neue schützende Farbschicht. Genauer gesagt, eine Pulverbeschichtung, die ein externer Partner vornimmt.

Roetz baut dann aus diesen Rahmen seine Räder. Sie wirken also nicht nur retro, sie sind es tatsächlich, zumindest die Rahmen. Das folgende Video zeigt einen Tag in der Fair Factory.

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Zwei Modelle baut Roetz, jeweils als Herren- und als Damenfahrrad. Die E-Bikes tragen ein + im Namen und sind mit rund 16 kg ziemlich leicht für ein E-Bike. Das Modell Road+ gibt es ab 2.099 Euro. Darauf sitzt ihr etwas aufrechter und nur leicht vornübergebeugt. Beim etwas teureren und sportlicheren Modell Vigour+ (ab 2.499 Euro) sitzt ihr stärker vornübergebeugt, das vordere Kettenrad ist zudem etwas größer. Beide könnt ihr online nach euren Wünschen konfigurieren. Ihr wählt zwischen 4 Rahmenfarben, 2 Rahmengrößen, Schutzblechen aus Aluminium oder Holz.

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In einem zweiten Schritt könnt ihr einen Gepäckträger vorne und/oder hinten hinzufügen, ebenso einen Drahtkorb oder eine Eichenholzkiste für den vorderen Gepäckträger. Den normalen Sattel und die normalen Griffe könnt ihr auf Wunsch auch gegen einen Brooks-Ledersattel und/oder Korkgriffe tauschen.

Im letzten Konfigurationsschritt kommen dann noch Dinge hinzu wie Fahrradständer, Licht, Gepäckträger, eine Kette zur Ergänzung des Rahmenschlosses oder ein Träger für 6 Bierflaschen, den ihr über die Fahrradstange hängen könnt.

Der Zusammenbau soll in wenigen Minuten auch ohne große Heimwerkerfähigkeiten erledigt sein. Roetz hat dazu extra eine Seite mit Videos ins Netz gestellt.

Dutch World Bikes: 80 Jahre alte coole E-Bikes mit Zehus

Dutch World Bikes geht in Sachen Recycling noch einen Schritt weiter als Roetz, wenn auch in kleinerem Maßstab. Hier bekommt ihr ein aufgearbeitetes Vintage Bike mit Zehus E-Antrieb. Die Rahmen behalten ihren Original-Anstrich. Dutch World Bikes behandelt sie allerdings mit einem Rostschutz und bringt eine zusätzliche klare Lackschicht auf. Ihr bekommt also ein Fahrrad, das so aussieht wie damals, als es hergestellt wurde. Auf der Seite mit vorrätigen Dutch World Bikes gibt es Exemplare von 1946, 1954 oder 1969. Sogar ein Fahrrad mit dem Baujahr 1934 wird da zum E-Bike. Einige der Räder sind allerdings schon verkauft. Wollt ihr sichergehen und könnt ein wenig warten, dann seht ihr euch einfach auf der Seite mit den Rädern um, die der Hersteller gerade fertigbaut. Und selbst da tragen schon einige das „verkauft“-Zeichen. Preise müsst ihr hier individuell erfragen.

Fixie Backspin: Minimalistisches Single Speed

Das Fixie Backspin ist ein ganz schlichtes, minimalistisches Single-Speed mit Alu-Rahmen. Keine Schutzbleche, kein Gepäckträger, nur Felgenbremsen statt Scheibenbremsen. Dafür kostet es aber auch nur 1.390 Euro.

Jitensha: Zwei coole E-Bikes mit Zehus-Antrieb

Auch die minimalistischen Bikes von Jitensha sehen nicht nach E-Bike aus. Sie sind reduziert auf das Wesentliche. Oder, wie es auf der Website heißt: Die unbearbeitete Essenz des Fahrrads. Ihr habt die Wahl zwischen zwei Modellen. Dem Damen-Rahmen Paris und dem Herren-Rahmen Tokyo. Beide sind aus Stahl, beide sind in vielen Farben zu haben. Als Single-Speed, 2-Speed oder E-Bike, mit 4 verschiedenen Lenkern, 3 unterschiedlichen Sätteln und natürlich in verschiedenen Größen. Für ein E-Bike müsst ihr mindestens 2.340 Euro (Paris) , bzw. 2.390 Euro (Tokyo) anlegen.

Cooper Bikes

Den Namen Cooper kennt ihr vor allem vom Mini Cooper her. Und tatsächlich gehört Cooper Bikes zur Cooper Car Company, der Firma von Mike und Charlie Cooper, John Coopers Sohn und Enkel. Das Cooper Belt Disc M E-Bike schwarz zum Beispiel wiegt nur 13,8 kg. Und hat einen Gates-Riemenantrieb, hydraulische Scheibenbremsen und einen Brooks-Cambium-C17-All-Weather-Sattel. Allerdings baut Cooper seine Bikes – zumindest bisher – nur als Herrenmodell. Ihr müsst euer Bein also über den Sattel schwingen, um auf- oder abzusteigen.

Unter dem folgenden Link findet ihr alle Cooper Bikes bei Euronics

Coole E-Bikes mit Zehus-Antrieb: Mein Fazit

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Bei meiner kurzen Testfahrt rund um die Fair Factory von Roetz Bikes in der Nähe von Amsterdam hat mich der Antrieb von Zehus überzeugt. Beim Zurollen auf die Kreuzung rückwärts treten, und schon merke ich an der leichten Bremsung, dass ich den Akku wieder auflade. Bei vorausschauendem Fahren lässt sich so auch der Einsatz der Scheibenbremsen häufig vermeiden. Und mit der richtigen Einstellung treibt der Zehus „Bike all in One“ ordentlich vorwärts.

Bei dem Rad, das meine Frau fuhr, waren nur ca. 20 Prozent Unterstützung eingestellt. Das war zwar noch spürbar, aber ein echtes Aha-Erlebnis gab es bei meinem Fahrrad, das mit 60 oder 80 Prozent eingestellt war. Falls ihr also auf der Suche nach einem coolen E-Bike seid, dass erst auf den zweiten Blick zu erkennen ist: Schaut euch mal die Räder mit Zehus „Bike All In One“ an.

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