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Brauche ich einen Paketkasten? Ja, unbedingt!

Online-Shopping wird nicht mehr verschwinden. Die Ware kommt aber immer noch auf recht improvisierten Wegen zu uns. Professionalisiert werden könnte das mit einem Paketkasten für jeden Haushalt.

Papierpost hat auf lange Sicht ausgedient. Vorbei sind die Zeiten, in der man sich Briefe schrieb und wichtige Neuigkeiten erwartet hatte, wenn man morgens den Briefkasten öffnete. An meinem Wohnort Bonn testet die hier ansässige Post bereits, selbige nicht mehr täglich auszutragen. Und das ist in Ordnung. Es kommt sowieso nur noch alle paar Tage was, und noch seltener etwas Wichtiges.

Was man inzwischen viel häufiger bekommt, ist Ware, die nach Hause geliefert wird. Homeshopping sagte man früher, Online-Shopping und immer öfter auch Mobile Shopping ist es heute. Bestellt hat man die Ware schnell. Aber dann gehen die Probleme erst los:

Wie einfach ließe sich der ganze Stress auf allen Seiten vermeiden, wenn es flächendeckend Paketkästen gäbe? Und ich meine hier nicht so etwas wie die DHL Packstationen – auch wenn die eine gute Erfindung sind. Ich meine einen Ersatz für den Briefkasten direkt bei mir zuhause. Ein Paketbote öffnet diesen mit einem entsprechenden Lesegerät und legt die Lieferung dort ein. Ich komme abends nach Hause und nehme die Ware einfach in Empfang – als wäre es die tägliche Post. Eigentlich ganz einfach, oder?

So ein Paketkasten…

Ich höre meinen Vermieter schon aufschreien:

  1. Wer soll das bezahlen?
  2. Wo sollen die Dinger hin, weil viel zu groß?
  3. Wie soll das überhaupt funktionieren?

Na ja, solche Paketkästen sind sicher nicht ganz billig in der Anschaffung, aber die werden dann auch für ein paar Jahrzehnte halten. Da einigt man sich schon irgendwie mit den Kosten. Etwas mehr Platz als bisher brauchen die Dinger tatsächlich. Hauseigentümer haben es da etwas leichter. Mehrere Kästen bei Mehrfamilienhäusern im Treppenhaus unterzubringen, ist schon schwieriger.

Punkt 3 halte ich aber tatsächlich für den Knackpunkt. Sicher lässt sich das im Prinzip recht leicht organisieren. Es gibt auch bereits erste Paketkästen, die man kaufen kann. Problematisch ist derzeit eher die Fragmentierung des Marktes:

Der flächendeckende Einsatz krankt also ein wenig an den Kosten und am Platz. Vor allem aber an der Fragmentierung des Marktes. Wer will sich schon zwei oder mehr Paketkästen in den Vorgarten oder gar das Treppenhaus stellen, nur weil sich DHL und die anderen nicht auf eine gemeinsame Lösung einigen können?

Sobald das geschehen ist, sollte sie eigentlich losgehen, die große Austauschaktion in deutschen Landen: Weg vom reinen Briefkasten, hin zum kombinierten Paket-Briefkasten. Dann kann Online-Shopping künftig noch mehr Spaß machen.

Beitragsbild: Deutsche Post/DHL

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