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Scherkopf des Braun 9299s Series 9

Scherkopf des Braun 9299s Series 9 (Bild: Sven Wernicke)

Der beste Elektrorasierer: Folien- oder Rotationsrasierer?

Braun oder Philips? Beide Systeme für Elektrorasierer unterscheiden sich bei Wirbeln, Konturen und empfindlicher Haut. Wie sie funktionieren. Was euch gut tut.

Unzufrieden sind viele Männer – und zwar mit ihrem Elektrorasierer. Mal ist die Haut nicht glatt genug, mal entzündet sie sich leicht. Liegt es am konkreten Modell? Oder am System?

Die Nassrasur ist allerdings auch keine Lösung. Zumindest nicht bei mir. Ich habe mich immer geschnitten – wirklich immer – und musste anschließend die Wunden verarzten. Und auch das Vorurteil, dass nass gründlicher sei, stimmt heutzutage nicht mehr.

Ein guter Elektrorasierer beherrscht die Trockenrasur, ihr könnt ihn aber auch mit unter die Dusche nehmen. Schaut bitte vorher, ob das auch wirklich geht. Ein Folienrasierer ist für manches Gesicht besser geeignet als ein Rotationsrasierer – und umgekehrt.

Das hängt unter anderem davon ab, ob ihr eine empfindliche Haut habt oder ein kantiges Gesicht, das dem Rasierer nicht viel Fläche bietet. Wir erklären euch die Unterschiede.

Wie ihr Folien- und Rotationsrasierer erkennt

Bei einem Folienrasierer denke ich zuerst an die Marke Braun, bei einem Rotationsrasierer an Philips. Doch das ist nicht zwangsläufig so. Die unterschiedlichen Rasiersysteme erkennt ihr vor allem an der Form.

Der Folienrasier hat einen länglichen, in der Grundfläche rechteckigen Kopf, während der Rotationsrasierer über einen dreieckigen Kopf verfügt mit meist drei kreisrunden Elementen darauf.

Die meisten Rotationsrasierer verfügen über einen Scherkopf mit drei flexiblen Rotationselementen, die sich so der Gesichtform anpassen können (Bild: Philips)

Die Gründlichkeit der Rasur hängt letztlich davon ab, wie gut die Klinge an die richtige Stelle des Barhaars kommt – also direkt über der Haut. Und da unterscheiden sich beide Rasiererarten durch ihre Funktionsweise. Und das bedingt dann auch, wie eure Haut darauf reagiert.

Welches Elektrorasierer-System am besten zu euch passt, hängt im Wesentlichen von diesen Faktoren ab:

Wie gründlich rasiert ein Folienrasierer?

Ein Folienrasierer rasiert die Barthaare in einer gleichförmigen, geradlinigen Bewegung ab. Diese Linie liegt im rechten Winkel zur Richtung, in der ihr den Rasierer über die Haut führt.

Kollege und Bartträger Sven Wernicke nach der Rasur mit einen Folienrasierer. Mit der Gründlichkeit war er zufrieden, nur nicht mit dem Look (Bild: Sven Wernicke)

Ähnlich wie mit einem Rasenmäher im Garten fahrt ihr euer Gesichtsfeld in Bahnen ab. Ihr solltet den Rasierer in möglichst gleichmäßigen Bewegungen über die Haut führen, damit dieser überall gut ans Haar gelangt.

Dadurch erfasst der Folienrasierer mit einem Zug mehr Haare, ein ebenmäßiges Gesicht vorausgesetzt. Das Rasieren ist effizienter. Die Haut wird weniger strapaziert und gereizt.

Was macht die Folie in einem Folienrasierer?

Der Rasierkopf besteht aus einem vibrierenden Klingenblock und einer darüber liegenden Scherfolie. Daher werden Folienrasierer manchmal auch Vibrationsrasierer genannt.

Scherfolie eines Folienrasierers. Die Haare müssen durch die Öffnungen (Bild: Raimond Spekking (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0)

Die Scherfolie (das Scherblatt) dürft ihr euch aber nicht als eine flexible Folie vorstellen. Vielmehr ist sie ein Metallkäfig, der die scharfen Klingen des Klingenblocks auf Abstand zur Haut hält, um diese nicht zu reizen oder sogar zu verletzen.

Die Barthaare gelangen durch Öffnungen in der Scherfolie in das Innere des Rasierkopfs. Dort schneiden die Klingen sie möglichst nah an der Hautoberfläche ab.

Der Folienrasierer bei Wirbeln, Unebenheiten und Konturen

Das funktioniert sehr gut, wenn das Barthaar eine gleichmäßige Wuchsrichtung aufweist. Bei Verwirbelungen kann es jedoch passieren, dass nicht alle Haare durch die Scherfolie hindurch bis zu den Klingen gelangen.

Konturen bekommt ihr mit einem Folienrasierer leichter hin, weil er klare Kanten rasieren kann (Bild: Pexels/Andrea Piacquadio)

Auch bei Gesichtern mit unebenen Konturen haben Folienrasierer Schwierigkeiten. Allerdings gibt es bereits moderne Modelle mit beweglichen Scheren-Elementen unter der Folie. Dadurch können auch sie sich dem Gesicht gut anpassen.

Konturen arbeitet der Folienrasierer jedoch sehr präzise heraus, da ihr damit klare Kanten rasieren könnt.

Wollt ihr euch einen Folienrasierer näher anschauen? Wir haben den Braun 9299s Series 9 für euch getestet.

Was rotiert in einem Rotationsrasierer?

Der Scherkopf eines Rotationsrasierers ist anders aufgebaut. Die Klingen rotieren, sodass sie nicht nur von einer Seite kommen, um das Barthaar zu schneiden – sondern von allen. Zusätzlich solltet ihr kreisende Bewegungen ausführen, um immer wieder über dieselbe Stelle zu fahren.

Die Scheibe rotiert im Scherkopf des Rotationsrasierers und damit auch die darauf senkrecht stehenden Klingen

Genau genommen rotieren nicht die Klingen, sondern eine Scheibe, auf der die Klingen aufrecht stehen. Ihr seht dies sehr gut, wenn ihr den Scherkopf des Rotationsrasierers öffnet, um ihn zu reinigen.

Der Rotationsrasierer bei Wirbeln, Drei-Tage-Bärten und Konturen

Eine von allen Seiten kommende Klinge ist von Vorteil, wenn ihr viele Verwirbelungen habt – wenn eure Barthaare also an mehreren Stellen flach auf der Haut liegen und dabei auch noch in alle Richtungen zeigen. Ein Rotationsrasierer hebt das Barthaar an, wenn die Klinge entgegengesetzt der Wuchsrichtung kommt und schneidet es möglichst nah an der Oberfläche der Haut ab.

Haare eines Sieben-Tage-Barts, die in alle Richtungen abstehen, zum Beispiel bei Wirbeln am Hals, erfasst und rasiert ein Rotationsrasierer besser (Bild: Pexels/Matt Hardy)

Das funktioniert aber nur gut, wenn die Haare nicht zu lang sind. Rotationsrasierer eignen sich vor allem für kurze Bärte. Länger als ein Drei-Tage-Bart sollte er nicht sein. Nehmt das wörtlich! Viele sogenannte Drei-Tage-Bärte sind tatsächlich schon fünf Tage alt oder sieben.

Rotationsrasierer können nicht so gut Konturen rasieren, also bei Drei-Tage-Bärten die Wangen und den Hals von Haaren befreien. Sie rasieren eine Fläche ohne klar definierte Grenze und bekommen deshalb keine gerade Kante hin. Viele Rotationsrasierer verfügen deshalb über einen extra Konturenrasierer.

Der Rotationsrasierer bei unebenen Gesichtern und empfindlicher Haut

Dafür passen sich Rotationsrasierer den Formen eures Gesichts besser an, wenn die drei Rotationselemente so beweglich gelagert sind, dass sie sich dem Gesicht anpassen können. Und das ist eigentlich immer der Fall.

Der Scherkopf eines Rotationsrasierers passt sich mit seinen drei beweglichen Rotationseinheiten den Konturen des Gesichts recht gut an (Bild: Philips)

Wenn ihr zwischen verschiedenen Rotationsrasierern wählen müsst: Die Rasur wird gründlicher, wenn die Klingen sich schneller drehen. Zudem seid ihr schneller fertig. Schärfere Klingen sind ebenfalls von Vorteil.

Bei so viel Hautkontakt, die ein Rotationsrasierer durch die vielen, kreisenden Bewegungen erzeugt, kann es jedoch leicht zu Reizungen der Haut kommen. Wer empfindliche Haut hat, sollte eine der Alternativen in Betracht ziehen.

Wenn ihr erfahren wollt, wie sich ein Rotationsrasierer auf der Haut anfühlt: Wir haben den Philips S 5110/06 für euch getestet.

Folien- oder Rotationsrasierer – welcher ist besser?

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Ein Folienrasierer ist die richtige Wahl, wenn ihr…

Ein Rotationsrasierer ist die richtige Wahl, wenn ihr…

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