TRENDBLOG

HTC: U ist das neue One und buntes Glas das neue Metall

HTC hat zu einem ungewöhnlichen aber nicht unklugen Zeitpunkt seine neuen Smartphone-Flaggschiffe für dieses Jahr vorgestellt. Das U Ultra erinnert mit einem Zweitbildschirm an das LG V20. Die U-Serie soll die bisherige One-Reihe ersetzen.

Zwei neue Telefone, ganz aus Glas: HTC ist der erste der großen Smartphone-Hersteller, der in diesem Jahr seine neuen Flaggschiff-Modelle vorstellt. Beide firmieren unter der neuen Serie HTC U und werden in zwei Größen angeboten. Beiden gemeinsam ist das neue Design aus buntem Glas. HTC hat in die Telefone außerdem den eigenen persönlichen Assistenten Sense Companion eingebaut, der den Nutzer mit künstlicher Intelligenz unterstützen soll. Ähnlich macht es Google in den Pixel-Phones.

HTC U Ultra: Groß und stark

HTC U Ultra

Das größere von den beiden U-Geräten ist gleichzeitig das stärkere und das eigentliche Schlachtschiff: das HTC U Ultra. Mit einer, wie ich finde, enormen Größe von 5,7 Zoll hat sich HTC beim U Ultra auch sonst nicht lumpen lasssen. Allenfalls vielleicht beim Akku.

Die technischen Highlights des HTC U Ultra:

Weitere technische Eigenschaften findet ihr im offiziellen Datenblatt zum HTC U Ultra. Das Gerät ist damit wirklich stark ausgestattet. Lediglich beim Akku wären bei einem Smartphone in der Größe in meinen Augen auch locker 500 bis 1.000 mAh mehr Kapazität drin gewesen. Auffällig ist, dass HTC wie schon im HTC 10 auf eine Dualkamera verzichtet, obwohl man mit dem HTC One M8 vor drei Jahren als einer der ersten darauf setzte. Das scheint mittlerweile ohnehin eher ein Ding für billigere Smartphones zu sein…

HTC U Play: Kleiner und schwächer

HTC U Play

Ähnlich wie Lenovo mit Motorola nennt auch HTC das kleinere und schwächere Modell der Flaggschiff-Reihe „Play“.

Auch hier ein Blick auf die technischen Highlights des HTC U Play:

Weitere technische Details findet ihr im Datenblatt zum HTC U Play. Insgesamt scheint es mir schwächer ausgestattet zu sein als das U Ultra. Das finde ich schade, weil HTC damit ebenfalls der Unsitte folgt, „kleine“ Smartphones (und dazu muss man 5,2 Zoll mittlerweile wohl schon zählen) mit schwächerer Technik auszustatten als große. Einen echten Minuspunkt sehe ich beim U Play indes nur bei USB 2.0 und 2.500 mAh Akku. Da wären locker 3.000 mAh oder noch mehr drin gewesen, um das Gerät sicher über den Tag zu bringen.

Fazit: Vor allem beim Gehäuse was gewagt

Schaut man sich die Smartphones von heute an, muss man es fast schon so sagen: HTC war vor drei Jahren mit dem One M8 und dessen Uniboy-Aluminium-Gehäuse Vorreiter. Mittlerweile verwenden fast alle Hersteller von Rang und Namen für ihre teureren Geräte Metall. Und das ist todlangweilig. HTCs Idee, nun auf buntes Glas zu setzen, ist eine mutige Wette. Aber nicht immer war es von Erfolg gekrönt, wenn HTC der Konkurrenz ein wenig voraus war. Industrie und Kunden schienen lieber zu warten, bis Apple und Samsung modernere Designs massentauglich machten. Zumindest hier drücke ich HTC die Daumen, dass Glas nun das neue Metall ist, damit wir endlich mal was Neues zu sehen bekommen.

Deine Zustimmung zur Anzeige dieses Inhalts

Um diesen Inhalt von YouTube ansehen zu können, benötigen wir deine einmalige Zustimmung. Bitte beachte dabei unsere Datenschutzbestimmungen und die Datenschutzhinweise von YouTube. Über die Cookie-Einstellungen (Link in der Fußzeile) kannst du die Einwilligung jederzeit widerrufen.

Auf der anderen Seite finde ich es daneben, dass HTC auf Monstrosität setzt: 5,7 Zoll für das eigentliche Flaggschiff U Ultra! Eigentlich muss jeder für sich entscheiden, welche Größe für ihn zu groß ist. Von daher richtig, dass HTC mit dem U Play eine kleinere Version des Flaggschiffs vorgestellt hat, und falsch, dieses deutlich schlechter auszustatten.

Interessant wird sein, wie sich HTCs „künstliche Intelligenz“ HTC Sense Companion in der Praxis schlägt. 2017 wird das Jahr der persönlichen Assistenten werden. Werden wir vielleicht schon in absehbarer Zeit gar nicht mehr ohne die ebenso schlauen wie allwissenden Helferlein auskommen? Es wird spannend sein, das zu beobachten.

Die mobile Version verlassen