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GMail: Speicherplatz ganz einfach freigeben

Google lässt dich mit ein paar Klicks GMail-Speicherplatz löschen. Das dauert etwas länger als beworben, lohnt sich aber!

Ich habe es „geschafft“, ich habe meine 15 GB freien Google-One-Speicherplatz beinahe restlos aufgebraucht (Google sagt: zu 98 Prozent). Und weil ich Google Fotos praktisch nicht nutze und im Google Drive fast nur Dokumente habe, ist GMail maßgeblich daran Schuld. Macht aber nichts, denn Google macht es einfach, neuen Speicher zu kaufen oder aber – noch besser – vorhandenen freizugeben.

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GMail-Speicher freigeben: Google hilft

Google schickt dir Warnungen, wenn dein Speicher die 90-Prozent-Marke überschreitet. Frei hast du 15 GB. Zu deinem Speicherplatzkontingent zählen GMail genauso wie Google Fotos und Google Drive. Auf der übersichtlichen Seite Speichermanagement zeigt Google dir Speichersparpotenziale an. Hier kannst du selektiv löschen:

Die Speichermanagement-Seite zeigt es für mich sehr klar an: Es gibt einige Möglichkeiten, die ein paar MB einsparen. Richtig was würde in meinem Falle aber das Löschen großer E-Mail-Anhänge aus GMail bringen: 7,7 GB! Klar, in über 15 Jahren GMail sammelt sich da einiges an. Aber der halbe Speicher wieder frei? Da mache ich mit!

Mit einem Klick kann ich (und kannst du auch) ansehen, welche Dateien das sind. Google zeigt sie übersichtlich auf der Folgeseite an. Zumindest die ersten 32 Anhänge, die Google findet. Für weitere muss ich runterscrollen, so lange bis Google alle nachgeladen hat. Es werden bei mir 765 „Konversationen“.

Leider kann ich die nicht alle auf einen Schlag löschen. So ist es zwar gedacht, aber dann kommt immer eine Fehlermeldung. Die einzige Möglichkeit ist echte Handarbeit: Ich lade die Seite neu, markiere „alle Elemente“, was nun nur noch 32 sind, klicke auf „alle löschen“ und lösche. Den Vorgang wiederhole ich so oft, bis alle Anhänge gelöscht sind, also 24 Mal.

Das kostet mich ein paar Minuten, aber es könnte schlimmer sein, denn Google zeigt in einer kleinen Grafik nach jeder Löschaktion an, wie viele MB gerade frei geworden sind. Das motiviert!

Nach der Aktion meldet der Speicherstand tatsächlich, dass nur noch 6,92 GB belegt wären. Na, das hat sich doch gelohnt!

Noch mehr Speicher von Hand löschen

Dabei könnte ich es belassen. Mit einer Viertelstunde Klicken ist mein halber Speicher wieder leer. Das würde für einige Jahre reichen. Aber wo ich schon einmal dabei bin…

Viele E-Mails, die ich in den Jahren meines GMail-Postfachs erhalten habe, sind bloße Benachtichtigungen. Von unserem Redaktionsmanagement-Tool MeisterTask etwa bekomme ich mehrere täglich. Früher waren es Social Networks wie Twitter und vor allem Facebook (wo ich meinen Account gelöscht habe). Dazu Newsletter, die mehrmals täglich erscheinen. Einige davon, die Bilder verwenden, summieren sich auf mehrere hundert KB pro Ausgabe. Da gucke ich doch nie wieder rein…

Und, na ja: All die Aktionen, die mich zusammen ungefähr weitere 15 Minuten gekostet haben, haben noch einmal knapp 30 MB gebracht. Das ist nicht die Welt, aber für die kurze Zeit, die es gedauert hat: immerhin etwas.

Zuletzt bin ich bei nur noch 6,49 GB verbrauchtem Speicher angelangt. Ein befreiendes Gefühl.

GMail ganz löschen?

GMail ganz zu löschen, idealerweise sogar größtenteils Google-frei zu werden, ist auch ein Traum, den ich seit längerem hege. Von hier an ist es eigentlich nicht mehr weit: Die Lieblings-Newsletter und alle „amtlichen“ Accounts auf eine neue Adresse ummelden, den wichtigsten Freunden Bescheid sagen, einen Autoresponder einrichten, der über den Mailwechsel informiert, und diesen ein paar Monate laufen lassen. Fertig.

Noch schrecke ich davor zurück, dazu gefällt mir GMail auch einfach noch zu gut. Aber eine softe Umstellung in Kürze? Ich kann es mir gut vorstellen.

Ich finde allerdings, Google macht das hier ziemlich fair. Klar, es hieß zu Anfang mal „Nie wieder eine E-Mail löschen“. Der anfangs auf 1 GB festgelegte Speicher wuchs und wuchs mit. Es wurden 5, es wurden 10 GB. Jetzt sind wir bei 15 GB, die Google jedem Nutzer kostenlos anbietet, auch wenn der mittlerweile ebenfalls von Daten von Google Drive, Google Meet und Googe Fotos umfasst.

Für einen kleinen Monats- oder Jahresbetrag kannst du allerdings schnell auf 100 GB upgraden. Oder eben mit ein paar Klicks Speicher wieder freigeben. Dass Google diese Möglichkeit niedrigschwellig anbietet, gibt mir ein wenig Hoffnung, dass es dem Unternehmen doch nicht nur ums Geld geht.

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