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Motorola Defy Satellite Link: Bald rüstest du Satelliteninternet nach

Satelliten-Kommunikation dürfte bald fest zu modernen Smartphone-Features gehören. Mit einem kleinen Anhänger rüstest du die Funktion schon heute nach.

Der Chip-Hersteller MediaTek hat dieser Tage ein neues Satelliten-Modem vorgestellt, das in den Smartphones Motorola Defy 2 (aus dem Hause Bullitt) und Cat S75 verbaut ist. Mit diesen Telefonen wäre es dir möglich, auch außerhalb des Mobilfunknetzes Nachrichten und Notrufe abzusetzen.

Dass Smartphones mit Satelliten kommunizieren können, ist nicht mehr ganz taufrisch: Die iPhone-14-Modelle von Apple besitzen bereits Satelliten-SOS als Feature. Dass Android-Telefone also nachziehen, ist nur konsequent.

Das Cat S75 reizt mit der integrierten Satelliten-Kommunikation. (Foto: Bullitt)

Aber muss man nur dafür ein neues Smartphone kaufen? Nein.

Der Motorola Defy Satellite Link

Mit dem Satellite Link hat Hardware-Produzent Defy unter der Motorola-Marke einen Bluetooth-Anhänger veröffentlicht. Dieser rüstet die Satelliten-Navigation kurzerhand nach.

Da spielt es keine Rolle, ob dein Telefon ein brandneues Google Pixel 7 Pro ist, ein Mittelklasse-Gigaset oder ein altes Galaxy-Phone von Samsung.

So sieht es aus, der Motorola Defy Satellite Link. (Foto: Bullitt)

Der Anhänger wiegt gerade einmal 70 Gramm und hat eine geringe Bauhöhe von 11 mm. Der integrierte Akku mit 600 mAh soll mehrere Tage durchhalten. Endgültig als Wander-Gadget adelt das Gerät die IP68-Zertifizierung. Damit ist der Satellite Link wasserfest und hält auch Staub außerhalb des Gehäuses.

Notrufe kannst du absetzen, indem du den Satellite Link via Bluetooth mit deinem Telefon koppelst. Über eine App kannst du Nachrichten senden und empfangen, deinen Standort teilen oder eine Notruf-SMS absetzen.

Praktisch: Ohne aktives Smartphone kann der Satellite Link auf Knopfdruck immerhin noch die genauen GPS-Koordinaten an einen Kontakt senden und Notrufe absetzen.

Günstige Hardware, heftiger Abo-Preis

Der Motorola Defy Satellite Link soll noch im zweiten Quartal 2023 in Europa auf den Markt kosten. Ohne Extras kostet das Gerät 119 Euro. Zusammen mit einem Satelliten-Abo für 12 Monate schlägt das Gerät mit 169 Euro ins Portmonee.

Wird teuer: Nachrichtenversand über Satellit. (Foto: Bullitt)

Das ist denn auch der Kostenpunkt für die moderne Satelliten-Kommunikation. Du brauchst zwingend ein Abo, das im Monat ab 4,99 Euro kostet. Für diesen Beitrag erhältst du 30 Nachrichten und SOS-Notrufe. Pakete mit mehr Nachrichten gibt es natürlich auch, sie kosten aber eben mehr.

Die Ankündigung MediaTeks für ein Satelliten-Modem für Smartphones und eben dieses Gadget sind ein Fingerzeig dafür, wohin die Reise der mobilen Telekommunikation geht – hinweg von erdgebundenen Sendemaste zu den Sternen. Na ja, fast. Immerhin gehen die Signale bis in den erdnahen Orbit. Aufregend ist das dennoch.

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