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Blackberry KEYone

Blackberry KEYone

Blackberry KEYone: Ein Android-Smartphone mit Hardware-Tastatur

TCL hat mit dem KEYone einen neuen Blackberry mit Android und Hardware-Tastatur vorgestellt. Alles wirkt stimmig, aber doch irgendwie aus der Zeit gefallen.

Früher hatten alle einen Blackberry im Unternehmen, heute kaum noch einer. Nur wenige vermissen ihn. Dann ist es vor allem die fast schon perfekte Hardware-Tastatur, die fehlt. Der Blackberry Priv mit einer Schiebe-Tastatur sollte die alten Kunden in die Android-Welt hinüberführen. Das gelang schon nicht. Der im Vorfeld des MWC 2017 vorgestellte Blackberry KEYone mit einer fest integrierten Tastastur macht nicht viel anders: Android plus Touchscreen plus physicher Tastatur plus ein paar Sicherheitsfeatures. Ganz nett, aber nicht genug.

Ungewöhnliches Format

Das fängt schon mit dem ungewöhnlichen Format an. Um die 35 Tasten unterzubringen, zeigt der Touchscreen 1.620 x 1.080 Pixel auf 4,5 Zoll an – der damit wie ein abgesägter Full-HD-Bildschirm aussieht. Ich frage mich, ob jede App auf das ungewohnte Format skalieren kann. Darüber hinaus liegen die Tasten so nah am unteren Rand, dass bei dem vergleichweise hohen Gewicht von 180 Gramm das KEYone beim Tippen nicht sicher in der Hand liegen könnte. Immerhin hat die Rückseite eine Soft-Touch-Oberfläche, damit es nicht so leicht durch die Finger rutscht.

Der Blackberry KEYone kombiniert Android mit einer Hardware-Tastatur (Bild: Blackberry)

Dass viele Nutzer den Priv wieder zurückgegeben haben, lag offenbar weniger am Gerät als an Android. Wer Blackberry OS und Blackberry 10 schätzen gelernt hatte, störte sich schnell an dessen Inkonsistenzen. Doch an Android oder iOS führt jetzt kein Weg mehr vorbei. Blackberry macht sogar das beste daraus. Während TCL die Hardware entwickelt und nur den Markennamen nutzt, zeichnet das Unternehmen Blackberry immer noch für die Software verantwortlich.

Schnelle Sicherheitsupdates

Auf dem KEYone findet sich deshalb ein fast reines Android, das um den beliebten Blackberry Hub, aber auch um einige Sicherheitsfunktionen ergänzt wurde. Das Smartphone lässt sich nicht rooten, die App DTEK soll Angriffe auf das Gerät entdecken. Das bietet meines Wissens kein anderer Smartphone-Hersteller, auch Samsung mit Knox nicht, obwohl das auch seine Wurzeln bei Blackberry hat. Zudem sollen die Sicherheitsupdates monatlich kommen.

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Noch eine Anmerkung zur Leistung: Der Prozessor Qualcomm Snapdragon 625 verfügt nicht über Spitzenwerte, doch ich halte ihn für eine gute Wahl. Der Blackberry KEYone soll nicht ständig Multimedia erzeugen oder wiedergeben, sondern als Arbeitsgerät einen kompletten Tag durchhalten. Der geringe Energieverbrauch des Prozessors hilft dabei (verglichen mit einem Snapdragon 82x/83x), aber auch das kleine Display und der 3.505 mAh große Akku.

Die Werte des Blackbery KEYone:

Mein Fazit

Ich persönlich habe einige Smartphones mit Hardware-Tastatur besessen, darunter auch den Blackberry Q10. Ich habe ihn geliebt, mit der Zeit aber auch gehasst, dass viele Apps, die ich nutzen wollte, nicht erhältlich waren oder mit dem ungewöhnlichen Displayformat nicht zurechtkamen. Wahrscheinlich hätte das Blackberry KEYone vor fünf Jahren ebenfalls mein Herz erobert und das vieler anderer, die Blackberry seitdem verloren hat. Jetzt scheint es wohl zu spät zu sein. Meine Wahl würde nun auf das Blackberry DTEK50 fallen.

Der Blackberry KEYone soll im April für 599 Euro erscheinen.

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