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FoldiMate

FoldiMate: Dieser Haushalts-Roboter faltet deine Wäsche – doch lohnt sich das?

Nicht smart, aber hilfreich: Der Roboter FoldiMate, eigentlich bloß eine Maschine, weniger intelligent als Waschmaschine oder Trockner, kann Wäschestücke zusammenlegen. Wer beim Wäschefalten langsam ist, könnte damit Zeit sparen.

Die Waschmaschinen werden immer besser. Die Programmsteuerung wird intelligenter, so dass Wasser- und Energieverbrauch zurückgehen. Trotzdem wird die Wäsche sauber, wenn die Zeit knapp ist, sogar in einer Viertelstunde. Und mit einem Spezialprogramm können die Hemden auch noch gestärkt werden. Der Aufwand für die Arbeit im Anschluss wird minimiert. Doch was nützt das, wenn nach dem Bügeln und Zusammenlegen doch wieder etliche Knitterfalten drin sind? FoldiMate, die Foldimate Robotic Clothes Folding Machine, faltet die Wäsche in Sekundenschnelle und glättet sie auch – zumindest ein bisschen.

Zehn Sekunden pro Wäschestück

Hinter FoldiMate steckt keine künstliche Intelligenz oder eine andere Technik, auf die wir lange warten mussten. Die Wäsche wird einfach an der Frontseite des FoldiMates mit jeweils einem Clip links und recht aufgehängt. 10-15 Stücke können gleichzeitig angebracht werden, so dass sich ein Bild ergibt, das einem Wäscheständer ähnelt, dessen Seitenflügel hochgelappt wurde. Nach dem Start wird das erste Wäschestück nach innen befördert, von verschiedenen Stangen, die sich vor und zurück bewegen, mehrfach gefaltet. Als Roboterarme würde ich diese jetzt nicht bezeichnen. Der Vorgang umfasst zwar einige Schritte, außergewöhnlich komplex ist er aber auch nicht.

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Wer es mag, kann auch den Weichspüler in der Waschmaschine ersetzen. Aus feinen Düsen wird dann ein wenig Parfüm aufgesprüht sowie eine Lösung, die die Fasern schön geschmeidig macht. Zusätzlich kann ein integriertes Dampfsystem die Knitterfalten entfernen, die im Wäschetrockner übrig gebliebenen sind. Das macht vielleicht die krause Hose glatt, ersetzt aber nicht das Bügeln eines Hemdes. Schade eigentlich. Dieses Modul wird es jedoch nur gegen Aufpreis geben.

Schließlich wird die frisch gefaltete Wäsche auf einem Stapel abgelegt, der dann als Ganzes dem FoldiMate entnommen werden kann. Das Falten soll weniger als zehn Sekunden dauern, laut Entwickler sei das doppelt so schnell wie von menschlicher Hand. Doch das hängt selbstverständlich vom persönlichen Geschick ab. Und das Aufhängen der einzelnen Teile scheint dabei genauso wenig eingerechnet zu sein wie der anschließende Gang zum Kleiderschrank. Und wer denkt, er sei jetzt fertig, der hat Pech gehabt: Unterwäsche und Socken wird die erste Version des FoldiMates nicht zusammenlegen können. Da muss jeder auch noch selbst Hand anlegen.

Noch nicht das, was ich brauche

So sehr jede Hilfe im Haushalt willkommen ist, der FoldiMate hat auch ein paar gewichtige Nachteile: Mit 30 Kilogramm ist er zwar nicht ganz so schwer wie eine Waschmaschine, mit den Maßen von 71 x 81 x 79 cm aber auch einiges wuchtiger. Übereinander stellen wie empfohlen lassen sie beide Geräte also nicht. Schwerer wiegt meiner Ansicht nach jedoch der Preis von 700 bis 850 Dollar, Versandkosten noch gar nicht eingerechnet. Wie die genauen Bedingungen letztlich auch aussehen werden, der FoldiMate soll erst 2018 erscheinen, und das ist mein Fazit: Nach einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis sieht dies nicht aus.

Was spätestens jetzt jedem klar sein dürfte, der FoldiMate wird kein Erfolg werden. Aber der Bedarf ist da! Die Waschmaschinen werden wirklich immer besser und bieten darüber noch einige praktische Extras; doch bei den Arbeitsschritten, die folgen, fühle ich mich nach wie vor allein gelassen. Allen Waschtrocknern, Dampfbügelstationen und Wäsche-Falt-Apparaten zum Trotz. Ich wünschte mir, das würde besser gehen.

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