TRENDBLOG

Facebook Gameroom: Neue Anlaufstelle für Windows-Spieler, aber keine echte Konkurrenz zu Steam

Ein wenig sieht Facebook Gameroom wie ein Konkurrent für Steam aus. Doch der neue Dienst richtet sich aktuell vorrangig an Gelegenheitsspieler. Das wird euch geboten.

Ab sofort ist Gameroom für Desktop-PCs (ab Windows 7) erhältlich. Im Grunde erhaltet ihr eine Client-Software bzw. App, mit der ihr gebündelt alle aktuellen und wichtigsten Casual-Games erleben könnt, die es ohnehin auf Facebook gibt. Letztlich reden wir also über eine übersichtliche Plattform zum Spielen und Entdecken kleiner bzw. großer Titel.

Konkurrenz für Steam? Wirklich?

Persönlich sehe ich keine Konkurrenz zu Steam, wie beispielsweise Wired sie beschreibt. Denn gerade Steam ist eine Verkaufsplattform für Blockbuster für Windows, Linux und macOS sowie eine Anlaufstelle für Indie-Produktionen. Dazu gesellt sich eine riesige, sehr aktive Community – über 125 Millionen Menschen nutzen Steam derzeit. Der Facebook Gameroom dagegen stellt die Facebook-typischen Free-2-Play-Games in den Fokus und verspricht eine bessere Performance beim Genuss von „Farm Heroes Saga“, „Candy Crush“ und Co. gegenüber dem Spielen im Browser.

Nicht mehr im Browser spielen. (Foto: Facebook)

Für Entwickler könnte der Facebook Gameroom aber noch spannender sein, denn wer auf die Unity Game Engine setzt, kann Apps leicht für den Dienst umsetzen bzw. seine Spiele so einem großen Publikum vorstellen.

Besitzt der Facebook Gameroom eine Zukunft?

Was mir bisher noch nicht gefällt: Die Windows-App des Facebook Gameroom wirkt teils schon recht lieblos dahingeklatscht. Zumindest bei einigen Spielen scheint es vordergründig darum zu gehen, Werbung anzuzeigen. Andere Games sind gut angepasst (z.B. „Zombie Race“) und zeigen das Potential: Ihr ladet euch die Inhalte vor der ersten Verwendung herunter, spart später Zeit und müsst keinen Browser öffnen. Das ist zweifelsohne ein Komfortgewinn. Eine App für iOS und Android wäre hier sicherlich schön, wird aber vermutlich nicht kommen, denn nahezu jedes Spiel im Gameroom besitzt längst eine eigene App.

Ohnehin ist es Facebooks Ziel mit dem Gameroom, Spieler wieder zurück zum Rechner zu holen und mit Gelegenheitsspielen für eine große Zielgruppe Umsätze zu generieren. Ob’s klappt? Noch bin ich skeptisch, aber auch gespannt. Eben weil es für Entwickler wohl auch ein attraktiver Ort zum Pushen eigener Inhalte und zum Verdienen von Geld werden soll.

Die mobile Version verlassen