TRENDBLOG

Die richtige Spielkonsole zu Weihnachten

Unterm Weihnachtsbaum soll dieses Jahr eine Konsole liegen? Nur welche? Langsam wird es unübersichtlich. Verschaffen wir uns einen Überblick.

Um das vorweg zu sagen: Egal, ob Xbox One, PlayStation 4 oder Wii U – jede Konsole besitzt ihre individuellen Eigenschaften, Stärken, Schwächen. Ihr trefft die für euch beste Kaufentscheidung, wenn ihr euch von dem Gedanken verabschiedet, um jeden Preis das Neueste vom Neuen besitzen zu wollen. Denn bei Konsolen geht’s in erster Linie um die Spiele. Was wollt ihr eine Xbox One, wenn ihr eigentlich nur „Super Mario“ wollt? „Halo“ bekommt ihr ausschließlich auf der aktuellen Microsoft-Konsole, nicht auf der PlayStation 4. Und „Uncharted“ dürft ihr ausschließlich auf der Sony-Kiste erleben.

Ein wichtiger Tipp kann daher nur lauten: Schaut euch das Spieleangebot an, nehmt euch die Zeit dafür. Gefällt euch dieses von einer Konsole besonders gut, ist es zweitrangig, ob am Schluss eine Xbox One, PlayStation 4 oder Wii U zu Weihnachten ausgepackt wird. Gewiss spielt die Hardware an sich auch eine Rolle, gerade dann, wenn ihr nicht nur Spiele konsumieren wollt. Aber: Eine Konsole holt man sich nicht vorrangig, um Netflix zu schauen. Da existieren sehr viel günstigere Alternativen.

Wii U: Das Ende einer Ära

Im März 2017 erscheint Nintendo Switch, der Nachfolger der Wii U. Und trotzdem ist Nintendos leider wenig erfolgreiche Konsole nach wie vor eine Empfehlung. Denn möchtet ihr quasi alle großen Hits der letzten Jahre des japanischen Traditionsunternehmens genießen, ist die Wii U unverändert eine hervorragende Wahl. Sicherlich ist sie technisch nicht mehr auf der Höhe der Zeit, aber gerade Familien und Gelegenheitsspieler wird das nicht stören. Wirklich nicht.

Wenn der Preis stimmt – eine gute Wahl. (Foto: Nintendo)

Ein Blick auf das Portfolio macht deutlich: Die Wii U bringt zweifelsohne Spaß in die heimischen vier Wände. „Mario“ und „The Legend of Zelda“ gibt’s nur hier. Und die nächste Konsolengeneration führt zu weiteren Vorteilen. Die Preise für Bundles sinken, Games sind häufig im Angebot, Zubehör bekommt ihr für attraktive Summen. Nicht zu vergessen: Die Wii U schluckt auch sämtliche Wii-Spiele und ist mit der Peripherie des Vorgängers kompatibel. Das ist praktisch für Umsteiger. Dank des integrierten Online-Systems können zahllose Spieleklassiker (NES, SNES, N64 und viele weitere Plattformen früherer Tage) und Download-Titel günstig erworben werden.

Sicherlich wird die Wii U nicht mehr lange mit Spielenachschub versorgt. Auf der anderen Seite könnt ihr auf einen sagenhaften Software-Katalog zurückgreifen. Vorsicht ist auch geboten: Die Amiibo-Sammelfiguren können zur Sucht werden. Und im Zweifel nutzt ihr die Wii U auch für Netflix. So ist es ja nicht.

Haltet beim Kauf der Wii U Ausschau nach Schnäppchen. Bundles sollten nicht deutlich mehr als 300 Euro kosten. Neue Spiele erhaltet ihr teils schon für 20 Euro, etwas ältere Blockbuster für 35 Euro.

Multimedia mit der Xbox One (S)

Für 2017 deutet sich bei der Xbox One ebenfalls eine Art Nachfolger an, der auf Virtual Reality und Highend ausgelegt ist. Das muss euch nicht unbedingt interessieren, denn das nächste Modell wird wohl vollständig abwärtskompatibel sein. In ein paar Jahren könnt ihr also ggf. umsteigen und alle eure Spiele mitnehmen.

Spielkonsole Xbox One: Gleichzeitig Eintertainment-Center (Foto: Microsoft)

Die Xbox One hat es in Europa recht schwer, hierzulande wird der Markt von der PlayStation 4 dominiert. Das ist kein Punkt, der gegen Microsofts Entertainment-Maschine spricht. Ganz im Gegenteil, denn mittlerweile könnt ihr die ersten bzw. etwas älteren Konsolen mit 500GB oder 1TB großer Festplatte für 300 Euro und teils noch darunter erwerben.

Die (sicherlich subjektiven) Highlights der Xbox One sind der hervorragende Controller, die mittlerweile ausgereifte Benutzeroberfläche und die kontinuierlich verbesserte Verbindung zu Windows 10-basierten PCs. Die Xbox One eignet sich wunderbar als Streaming- und Mediaplayer, sie wird absichtlich als „Entertainment“-Lösung beworben.  Doch auch hier solltet ihr die Spiele begutachten. Sprechen euch „Halo“, „Forza“, „Gears of War“ oder „Quantum Break“ an, seid ihr richtig.

Die Anzahl exklusiver Spiele ist allerdings recht überschaubar, genauso ist die Bewegungssteuerung Kinect mittlerweile bedeutungslos. Und trotzdem ist die Zukunft der Xbox One keine schlechte. Microsoft ist bemüht, die Plattform weiter auszubauen und sicherlich auch mit Windows 10 zu verschmelzen.

Kleiner und mit 4K-Auflösung – die Xbox One S. (Foto: Microsoft)

Tipp: Verfügt ihr bereits über einen Ultra HD-Fernseher, greift gleich zum neuen Xbox One S-Modell. Das ist zwar etwas teurer (ab 300 Euro), bietet dafür aber 4K-Auflösung, HDR und sogar ein Ultra HD-Blu-ray-Laufwerk. Ihr bekommt hier also einen vollwertigen Player fürs Heimkino. Das relativiert den höheren Preis auf jeden Fall.

VR und mehr: PlayStation 4 (Pro)

Die PS4 ist zweifelsohne die erfolgreichste Spielkonsole der Gegenwart. Weltweit. Sony achtet zusätzlich darauf, ein reichhaltiges Angebot an Games zur Verfügung zu stellen, die ausschließlich auf dieser Plattform erhältlich sind. „Uncharted“, „Gran Turismo“, „God of War“, „Infamous“ und viele weitere Top-Marken erhaltet ihr nur auf der aktuellen PlayStation.

Die PS4. (Foto: Sony)

Und nicht nur das: Mit PlayStation VR veröffentlichte Sony die erste ambitionierte, bezahlbare VR-Brille für den Massenmarkt. Für die Mitbewerber ist das gegenwärtig kein Thema. Allerdings zahlt man für den Einstieg in virtuelle Welten auch mindestens 400 Euro, tendenziell über 500 Euro (PlayStation Camera + Move-Controller).

PlayStation VR erschien 2016. (Foto: Sony)

Für den Einstieg genügt sicherlich das kleinste PlayStation 4-Modell mit 500GB Festplatte, zumal die HDD nachträglich getauscht werden kann. Dann seid ihr schon bei unter 300 Euro dabei. Jedoch verwirrt Sony vor allem Anfänger dezent: Kurz vor Weihnachten 2016 erschien noch die technisch weitgehend identische PlayStation 4 Slim, die stromsparender und kleiner ist sowie HDR unterstützt.

Und da ist noch das komplett neue Modell namens PlayStation 4 Pro, die einen flotteren Prozessor, besseres WIFI und 4K-Auflösung sowie HDR besitzt. Die Vorteile spielt die rund 400 Euro teure Maschine bei 4K-Inhalten und dezent bei PSVR aus. Wollt ihr nicht auch noch euren Full-HD-Fernseher zum Fest der Liebe austauschen, muss die Pro keine Pflicht für euch sein. Die Anzahl der Spiele, die explizit Gebrauch von der „Power“ der Pro machen, ist überschaubar. Und auch wichtig: Es wird wohl niemals Spiele geben, die ausschließlich auf dem neuen Modell laufen, nicht aber auf dem alten.

Das Pro-Modell ist größer als die bisherige PS4. (Foto: Sony)

Vielleicht seht ihr es schon selbst: So einfach ist es nicht, die perfekte Wahl zu treffen. Schließlich tummeln sich drei Konsolen und (mindestens) fünf Varianten aktuell auf dem Markt, dazu kommen allerlei Sonder-Editionen, Bundles und Offerten von Händlern. Darum noch einmal der Tipp: Schaut euch wirklich zuerst die Spiele an. Wii U steht seit jeher für Familien-Unterhaltung, bei Xbox One und PS4 dominieren Inhalte für Erwachsene, Streaming und Multimedia.

Welche Konsole wird es zu Weihnachten?

 Wird geladen ...

Ihr habt Fragen? Schreibt sie gerne in den Kommentar-Bereich. Vielleicht können wir ja helfen…

Die mobile Version verlassen