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Lima: Adapter soll Festplatten in persönlichen Cloud-Speicher verwandeln

Der kleine Adapter Lima soll jede externe Festplatte internetfähig machen. Dazu wird er an den eigenen Router angeschlossen und mit einer oder mehreren Festplatten verbunden. Über die von Lima entwickelte Software sollen alle Daten auf der Festplatte nun berechtigten Nutzern auf Rechner, Smartphone oder Tablet zur Verfügung stehen. Ohne dass sie auf fremde Server hochgeladen […]

Der kleine Adapter Lima soll jede externe Festplatte internetfähig machen. Dazu wird er an den eigenen Router angeschlossen und mit einer oder mehreren Festplatten verbunden. Über die von Lima entwickelte Software sollen alle Daten auf der Festplatte nun berechtigten Nutzern auf Rechner, Smartphone oder Tablet zur Verfügung stehen. Ohne dass sie auf fremde Server hochgeladen werden müssten.

Das spricht für Lima

Die Daten sollen beim Transfer via TLS verschlüsselt und nicht auf fremden Servern gespeichert werden. Man sollte also dafür sorgen, dass man die an Lima angeschlossenen Festplatten regelmäßig sichert. Aber auch dass kann man über Lima erledigen, indem man die komplette Platte auf einem anderen Rechner spiegelt, der über Lima darauf zugreift.

Die Verschlüsselung und die Tatsache, dass sensible Daten nicht unkontrolliert auf fremden Servern gespeichert werden, sind zwei der Pluspunkte von Lima. Ein weiterer ist die Einfachheit. Ohne detaillierte IT-Kenntnisse soll man Lima aufsetzen können. Man verbindet den Adapter mit seinem Router, schließt eine Festplatte daran an und startet die Software auf dem Gerät, mit dem man darauf zugreifen will.

So funktioniert Lima

Lima lädt die Dateien nicht auf einen Server, sondern verbindet die Geräte direkt miteinander. Es werden aber standardmäßig nicht alle Daten synchronisiert, sondern zunächst nur die Metadaten. Das geht sehr schnell und verbraucht keinen Speicherplatz, der ja gerade auf Smartphones meist eng bemessen ist. Will tatsächlich die ganze Datei übertragen, lädt man sie herunter. Videos können dabei schon während des Ladens gestartet werden, der Ladevorgang wird im Hintergrund fortgesetzt.

Wie bei Torrents kann eine Datei nicht nur von einem Gerät aus zum anderen geschickt werden. Verschiedene Geräte können parallel unterschiedliche Teile einer Datei senden und die Übertragung dadurch deutlich beschleunigen.

Wie eine externe Festplatte

Die Lima-Festplatte wird am Rechner wie ein eigenes Laufwerk angezeigt, Dateien können mittels Ziehen-und-Ablegen hinzugefügt werden. Für den Offline-Zugriff wählt man im Kontextmenü “Offline-Version behalten”, diese Option gibt es sowohl in der Desktop-Version der Software als auch in den Versionen für mobile Endgeräte.

Das spricht gegen Lima

So gut sich Lima anhört, scheint es jedoch aktuell noch mit der Umsetzung in der Realität zu hapern. Viele der über 12.000 Nutzer, die auf Kickstarter mit mehr als 1,2 Millionen US-Dollar zur Produktion von Lima beigetragen haben, verlangen eine Rückerstattung, weil der Adapter nicht so funktioniert wie angepriesen.

Es gibt bereits Alternativen bekannter Hersteller

Zur Zeit fährt man anscheinend mit den Geräten anderer Hersteller besser. Pogoplug zum Beispiel bietet Ähnliches, ist allerdings momentan nur in den USA erhältlich.

Im Euronics Onlineshop gibt es NAS renommierter Hersteller wie Seagate oder Western Digital, die sich ebenfalls als persönlicher Cloud-Speicher verwenden lassen. Bei Speicherkapazitäten von 2TB bis 6TB sollte für jeden Bedarf etwas dabei sein.

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