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Foto: Oura

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Smart Rings: Das nächste große Ding?

„Ein Ring, sie zu knechten“? Samsung, Amazfit, Xiaomi und andere Hersteller haben smarte Ringe in der Pipeline. Brauchen wir sowas überhaupt?

Smart Rings gelten als das nächste große Ding des Jahres. Vorreiter in diesem Bereich ist Hersteller Oura, der bereits über eine Million intelligente Ringe weltweit verkaufte. Ein ertragreicher Erfolg, von dem auch Samsung, Xiaomi und zahlreiche andere Unternehmen etwas haben wollen. Die Frage, die sich nur stellt: Was haben wir von einem solchen Accessoire?

Smart Ring als Alternative zur Smartwatch

Wer zumindest ein klein wenig auf seine Gesundheit und Lebensweise achtet, nutzt längst eine Smartwatch oder einen Fitnesstracker. Aber nicht jeder mag eine Armbanduhr am Handgelenk. Hier sollen Smart Rings einspringen, die du unauffällig am Finger trägst. Vorzugsweise am Zeigefinger, um genau zu sein. Denn dort liefern die im Ring steckenden Sensoren die präzisesten Ergebnisse.

Der Helio Ring dürfte im Jahresverlauf 2024 erscheinen. (Foto: Amazfit)

Das möchte ein Smart Ring (abhängig vom Modell bzw. Hersteller) bieten:

Grundsätzlich lässt sich sagen: Ein Smart Ring besitzt weitgehend identische Funktionen wie eine Smartwatch – abhängig vom Hersteller erhältst du zusätzliche Elemente wie Tagschlaf-Erkennung, Ruhemodus zum Entspannen oder Challenges mit Freunden, die auch einen Ring erhalten. Praktisch sind ebenfalls Basis-Features wie Schrittzähler, Fernauslöser für die Smartphone-Kamera oder gar Bezahl-Möglichkeit via NFC.

Der größte Unterschied zur Smartwatch ist ein offensichtlicher: Ein Smart Ring verzichtet auf ein Display und ist abhängig von einem gekoppelten Smartphone. Im Gegenzug versprechen Hersteller Akkulaufzeiten von bis zu einer Woche. Und: Wir reden hier über ein dezentes Accessoire, das eben wir ein schicker Ring aussieht. Wem eine Smartwatch zu klobig ist, der könnte jetzt endlich den perfekten Tracker für sich gefunden haben.

Welche Smart Rings gibt es?

Du brauchst keinen Ring, der dich unsichtbar macht, sondern einen, der deinen Körper analysiert? Dann ist das Angebot an Smart Rings derzeit noch überschaubar. Erfolgreicher Vorreiter ist der auch hierzulande erhältliche Oura Heritage, der preislich bei knapp 330 Euro beginnt. Hinzu gesellt sich ein Abo von 5,99 pro Monat, mit du erst alle Funktionen ohne Einschränkungen verwenden kannst.

Der RingConn Smart Ring bietet ähnliche Funktionen wie der Smart Ring von Oura. (Foto: RingConn)

Mitbewerber vom Oura Smart Ring sind kleinere Hersteller mit ihren Lösungen – die Oura mittlerweile aufgrund von Patentverletzungen verklagt. Hier seien die ähnlich gearteten Ultrahuman Ring AIR oder der RingConn Smart Ring genannt. Hinzu kommen bereits jetzt unzählige Ringe von chinesischen Anbietern, von denen wir abraten. Bei diesen ist nicht einmal klar, ob sie zuverlässige Messergebnisse liefern oder die App fürs Smartphone längerfristig Unterstützung seitens des Herstellers erhält.

PagoPace ist ein Ring zum Bezahlen. (Foto: Pagopace)

Für 2024 kannst du von Samsung einen Smart Ring erwarten, der aller Voraussicht nach Galaxy Ring heißen und perfekt auf den Samsung-Kosmos zugeschnitten sein wird. In eine ähnliche Richtung geht der Helio Ring von Amazfit. Honor und Huawei haben ebenfalls Ringe in den Startlöchern, zu denen es im Jahresverlauf weitere Details gibt.

Eine Besonderheit ist der Pagopace. Der Ring ist gar nicht mal so smart, erlaubt dir aber das bargeldlose Bezahlen durch eine Kopplung mit der eigenen Kreditkarte.

Welche Größe ist die richtige?

Eine weitere wichtige Frage stellt sich: Welche Größe benötige ich für den Smart Ring? Die meisten Hersteller bieten Schablonen oder Mess-Anleitungen an, sodass du den für dich korrekten Ring-Durchmesser herausfinden kannst.

Bedenken solltest du die Art des Tragens: Da zum Beispiel der Oura Smart Ring am Zeigefinger steckt, gilt ggf. eine andere Größe, als würdest du ihn am Ringfinger verwenden.

Brauche ich einen Smart Ring?

Ob ein Smart Ring das richtige Gadget für dich ist, musst du letztlich selbst entscheiden. Fakt ist: Höherwertige Produkte dürften auch in Zukunft ähnlich teuer wie gute Smartwatches sein. 300 Euro werden keine Seltenheit sein. Ein Smart Ring ist vor allem für diejenigen reizvoll, die keine Armbanduhr tragen, aber ihre Gesundheit überwachen wollen. Sie erhalten eine dezente Lösung, die im besten Fall sehr schick sein kann. Der Pagopace beispielsweise ist in vielen Varianten und Farben erhältlich – passen zu jedem Outfit und Stil.

Hochwertige Smart Rings dürften teuer bleiben. (Foto: Ultrahuman)

Ob Smart Rings das nächste große Ding werden? Persönlich bin ich etwas unsicher, aber es ist nicht auszuschließen. Auch Smartwatches wurden in der Vergangenheit totgesagt, aber die letzten Jahre erfreuen sie sich größter Beliebtheit und sind zu einem festen Bestandteil des modernen Lebens geworden. Platz für schicke Ringe ist hier sicher auch noch. Oder wie siehst du das?

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