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Speicherchips von Samsung.

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RAM & ROM: Speicher für Smartphones und Tablet? Was ihr wissen müsst!

1GB RAM, 16GB ROM und maximal 32GB mit microSD-Speicherkarte. Ihr versteht nur Bahnhof und wisst nicht, was das zu bedeuten hat? Dabei ist es gar nicht schwierig, die wichtigen Eckdaten heutiger Smartphones und Tablets zu verstehen. Ein Überblick. Alles zum Speichern Eigentlich klar: Um Daten irgendwo unterzubringen, benötigt man Speicher. Die wohl bekanntesten Speicher der […]

1GB RAM, 16GB ROM und maximal 32GB mit microSD-Speicherkarte. Ihr versteht nur Bahnhof und wisst nicht, was das zu bedeuten hat? Dabei ist es gar nicht schwierig, die wichtigen Eckdaten heutiger Smartphones und Tablets zu verstehen. Ein Überblick.

Alles zum Speichern

Eigentlich klar: Um Daten irgendwo unterzubringen, benötigt man Speicher. Die wohl bekanntesten Speicher der Gegenwart sind Festplatten, die in Computern und Laptops seit Jahrzehnten verbaut werden. Einfach gesagt sind auch RAM und ROM nichts anderes. Unterschiede existieren nur bei der Verwendung und Art des Speichers. RAM steht für Random-Access Memory und wird umgangssprachlich als Arbeitsspeicher bezeichnet. Egal, ob großer Desktop-PC oder winziges Smartphone – bei RAM handelt es sich um Speicherchips, die extrem schnell mit Informationen beschrieben und ausgelesen werden können. Auf diese Daten kann der Prozessor zugreifen und verwenden. RAM ist also eng mit dem eigentlichen Computersystem verbunden, in ihm befinden sich auszuführende Programme und Teile des Betriebssystems zum sofortigen Einsatz.

Und wozu dient ROM? Eigentlich ist der Begriff nicht ganz korrekt, denn Read-Only-Memory besagt, dass ein Beschreiben nicht möglich ist. Dabei ist der „ROM“ heutiger Smartphones sehr wohl zum Sichern von Inhalten gedacht. Mit der Kamera geschossene Fotos oder heruntergeladene Apps werden hier gesichert. Von dort überträgt der Computer diese in den RAM zur weiteren Verarbeitung. Üblicherweise werden in Mobiltelefonen und Tablets schnelle Flash-Speicher eingesetzt, bei großen PCs sind das die eingangs erwähnten Festplatten oder die heutzutage beliebten SSDs, die ein hohes Tempo versprechen. Oder anders gesagt: Wenn ein Smartphone mit 16GB ROM lockt, ist damit der Speicher gemeint, den ihr für Bilder, Musik oder eben Programme gebrauchen dürft – wie bei einer Festplatte. Die Bezeichnung ROM stammt noch aus den Urzeiten der PC-Historie und wurde dort für das BIOS, also die Firmware des Computers, verwendet.

Speicherkarten sind auch bei Laptops und sogar Desktop-PCs eine Bereicherung.

Und da sind noch die Speicherkarten. Im mobilen Sektor kommen hier vorrangig sogenannte microSD-Karten zum Einsatz. Dazu sei gesagt: Diese wechselbaren Chips erhöhen den vorhandenen Flash-Speicher eines Smartphones um die angegebene Größe. Es ist also eine Speichererweiterung, die jedoch nicht den RAM betrifft. Der lässt sich höchstens bei Desktop-Computern vergrößern – durch passende RAM-Riegel. Handys sind dafür nicht ausgelegt.

Wie viel RAM benötige ich?

Alles klar? Letztlich sollte es immer heißen: Umso mehr Speicher, umso besser. Aber mehr RAM bedeutet auch ein höherer Preis, und oftmals wird gar nicht so viel benötigt, um zufrieden zu sein.

Vor allem bei Smartphones mit Android spielt die Frage des Arbeitsspeichers eine relativ große Rolle. Hier kann man sogar recht gut eine solide Faustregel anwenden: Einsteiger und diejenigen, die ihr Smartphone vorrangig fürs Telefonieren, Google Maps und andere Alltags-Anwendungen verwenden wollen, können sich derzeit mit 1GB völlig zufrieden geben. Mit einem aktuellen Betriebssystem (ab Android 5.0) ist man solide aufgestellt und erhält ein in der Regel ausreichend bemessenes Gerät. Abraten möchten wir von Telefonen mit 512MB RAM, wie sie gerade im Niedrigpreissegment noch angeboten werden. Der Grund ist ein einfacher: Android selbst beansprucht bereits einen Teil des RAM, sodass für anspruchsvollere Apps im schlimmsten Fall nicht genügend „Platz“ vorhanden ist. Dies drosselt das Arbeitstempo sehr, da Inhalte aus dem RAM temporär im deutlich langsameren Flash-Speicher (ROM) abgelegt werden.

Auf den Speicher kommt es an. Immer.

Erwartet ihr etwas mehr von eurem Smartphone, raten wir zu einem Device mit 2GB RAM. Das ist heutzutage in der Mittelklasse der Mobiltelefone üblich und in der Tat eine große Bereicherung. Die Nutzungsgeschwindigkeit steigt, die Bedienung fühlt sich „flüssiger“ an. Aber: Die entsprechenden Smartphones und Tablets sind etwas teurer. Wir meinen: Das lohnt sich durchaus.

Perspektivisch betrachtet sind Handys mit 3GB und mehr RAM freilich nicht uninteressant. Hier bewegt man sich bereits in der Smartphone-Oberklasse, die auch über entsprechende Prozessoren verfügt. Beispielsweise kann ein Smartphone erst mit einer modernen 64bit-Architektur überhaupt mehr als 3GB RAM ansprechen. Wer langfristig mit seinem Telefon zufrieden und auch in den nächsten zwei, drei Jahren gut aufgestellt sein möchte, dem empfehlen wir, beim Kauf gleich etwas tiefer in die Geldbörse zu greifen.

Und wie viel ROM wäre sinnvoll?

Ähnlich wie beim RAM gilt auch für den Flash-Speicher, dass möglichst viel eine prima Sache ist. Auch hier müsst ihr nicht gleich zu einem Telefon mit 128GB greifen. Das dürfte ohnehin entsprechend teuer sein. Schießt ihr gelegentlich Fotos und werdet perspektivisch eh nur ein paar Standard-Apps benötigen, genügen heutzutage unverändert 16GB Speicher. Der etwas anspruchsvollere Nutzer sollte sich nach Geräten mit 32GB oder durchaus 64GB umschauen. In jedem Fall schnappt sich das Betriebssystem schon von Anfang an ein paar GB Speicher, darum möchten wir von Telefonen und Tablets mit 8GB ROM abraten. Da bleibt nicht mehr viel für den normalen Gebrauch übrig.

Speicher lässt sich erweitern.

Allerdings lassen sich viele Handys und Tablets mit Android „aufrüsten“. Achtet auf einen entsprechenden microSD-Kartenslot, der regulär bis zu 32GB große Speicherkarten verträgt und so den Speicher vergrößert. Geräte in der Highend-Klasse nehmen durchaus auch Speicherkarten bis 128GB an. Die wenigsten dürften das zwingend benötigen, zumal man immer noch überflüssige Daten (Fotos, Apps etc.) löschen oder auf dem heimischen PC ablegen kann. Was anderes bleibt euch sowieso nicht übrig, sollte euer neues Smartphone auf einen microSD-Slot verzichten. Das ist leider nicht selten, wie Hersteller wie Samsung oder LG beweisen.

Update: Wenn ein schneller Speicher euer Smartphone beschleunigen soll, achtet auf UFS-Speicher.

Wie ist das beim iPhone?

Alles schön und gut, aber wie ist das eigentlich beim iPhone oder iPad? Apple stellt die Höhe des Arbeitsspeichers nicht in den Fokus, aktuelle iPhone-Modelle verfügen über 1GB RAM. Das iPhone 6S (Plus) erhält erstmals 2GB, das iPad Pro sogar 4GB. Ihr besitzt also nicht die volle Flexibilität beim Kauf, aber das ist nicht tragisch: Der Konzern stimmte seine Geräte optimal auf das hauseigene iOS-Betriebssystem ab, sodass man nie das Gefühl erhält, mehr RAM wäre erforderlich. Bezogen auf den Flash-Speicher (ROM) gilt das Gleiche wie bei Android-Telefonen: Mehr kann nicht schaden, mit weniger als 16GB sollte heutzutage kein i-Device ausgestattet sein, möchte man sich nicht schon schnell mit Speichermangel herumärgern müssen. 128GB halten wir dennoch für überdimensioniert, da der Preis im Verhältnis viel zu hoch ist. Bedenken solltet ihr außerdem: Apple verzichtet grundsätzlich auf Speicherkarten-Slots bei iPhone, iPod Touch und iPad, das Aufstocken ist daher in dieser Form nicht möglich.

Das iPhone 6 begnügt sich mit 1GB RAM. Aber das genügt.

Übrigens: Die Windows-Smartphones, beispielsweise die Lumia-Reihe von Microsoft, „ticken“ ähnlich. Hier kommen einige Modelle sogar mit 512MB RAM aus, die größeren begnügen sich mit 1GB RAM. Wie bei Android gilt: Wir würden davon abraten, Telefone mit 512MB RAM zu kaufen, zumal die Performance unter dem bald erscheinenden Windows 10 Mobile sicherlich leiden wird.

Die Kurzfassung

Zu viel Text? Gut…

Habt ihr noch Fragen? Schreibt uns im Kommentarbereich.

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