Fernsehen auf dem Monitor: So geht’s

Oft hat man einen alten Monitor einfach herumstehen, weil man ihn nicht mehr braucht. Aber ihr könnt relativ einfach einen Fernseher daraus machen. Dazu gibt es viele verschiedene Lösungen. Wir zeigen euch wie’s geht.

Fernsehen auf dem Monitor: So geht’s

Heutzutage haben die meisten Dinge mehrere Nutzen. Euer Smartphone zum Beispiel ist eine Taschenlampe, ein Taschenrechner, eine Kamera, eine Spielekonsole und vieles mehr. Eure Kaffeetasse ist ein kleiner Blumentopf. Heute stelle ich mich der Frage ob und wenn ja, wie euer Monitor auch ein Fernseher sein kann.

Vorweg kann ich schon sagen, dass es darauf keine eindeutige Antwort gibt. Es kommt darauf an, welches Equipment ihr habt und wie ihr dieses einsetzt. Darum schauen wir uns die verschiedenen Möglichkeiten einmal im Detail an.

Monitor am PC: Schon ein Fernseher

Wenn ihr einen PC besitzt, habt ihr da einen oder mehrere Monitore dran. Bei einem Laptop: manchmal auch. In dem Fall stehen euch alle Türen offen und ihr könnt quasi auf das komplette Spektrum von Online-Anbietern und linearem Fernsehen zugreifen. Außerdem könntet ihr eure PC-Ecke auch zur Fernseh-Ecke machen. Stellt ihr eine Couch hinter den Schreibtisch und hängt ihr einen etwas größeren Monitor an die Wand, habt ihr PC- und Fernseh-Ecke in einem.

Anbieter wie Netflix, Amazon und andere könnt ihr natürlich ganz einfach im Browser auf dem PC oder Notebook aufrufen und euch so Serien und Filme anschauen. Aber auch Live-Fernsehen könnt ihr relativ einfach, ohne Receiver online abrufen. Die Sender ARD und ZDF etwa könnt ihr auf ihren Websites live streamen. Dienste wie MagentaTV, Zattoo oder Joyn bieten euch auch weitere Live-TV-Sender im Browser. Wie das genau geht und welche Anbieter es gibt, erkläre ich euch in meinem Beitrag Fernsehen ohne Fernseher oder Receiver:

Aber das ist nicht die einzige Möglichkeit, über euren PC oder Laptop fernzusehen. Es gibt noch weitere hard- und softwareseitige Lösungen. So könnt ihr zum Beispiel eine Fernsehkarte verwenden oder andere HDMI-Geräte nutzen. Welche Möglichkeiten ihr habt, erklärt euch mein Kollege Jürgen Vielmeier in seinem Beitrag Ein Notebook als Fernseher verwenden:

Allerdings habt ihr nicht immer einen PC zur Verfügung oder der PC steht nicht dort, wo ihr Fernsehen schauen möchtet. Wie macht ihr euren Monitor also ohne PC oder Laptop zum Fernseher?

TV-Sticks am Monitor verwenden

Ihr könnt zum Beispiel Googles neuen Chromecast nutzen, um Inhalte auf euren Monitor zu bringen. Das Gerät könnt ihr einfach in den HDMI-Anschluss euers Monitors stecken und eine Verbindung mit eurem WLAN herstellen. Jetzt könnt ihr Inhalte von eurem Android-Smartphone oder -Tablet oder auch eurem PC oder Laptop auf den Monitor streamen. (Wobei ihr PC oder Laptop mit einem Kabel natürlich auch direkt anschließen könntet.)

Chromecast
Mit dem Google Chromecast könnt ihr das Bild vom Smartphone auf den Monitor streamen. Quelle: Google

In diesem Szenario gehen wir also davon aus, dass ihr euer Smartphone oder Tablet nutzt. Jetzt könnt ihr auf dem Monitor alle Inhalte wiedergeben, die ihr auch mit den mobilen Geräten wiedergeben könnt, da das Bild von diesen auf den Monitor gestreamt wird. Darum ist das Smartphone oder Tablet auch eure Fernbedienung.

Um den Ton zu genießen zu können, ist es am besten, wenn der Monitor über eigene Lautsprecher verfügt oder – noch besser – einen Audio-Ausgang hat, an dem ihr externe Lautsprecher oder ein Headset anschließen könnt. Ansonsten ist es unter Umständen möglich, den Sound über das Smartphone oder Tablet laufen zu lassen oder hier die Boxen oder das Headset anzuschließen. Mit einem Zusatzgerät könnt ihr auch Bluetooth-Kopfhörer am Fernseher oder Monitor anschließen.

Apple TV und Fire TV-Stick am Monitor

Auch Apple TV könnt ihr ganz einfach via HDMI-Anschluss an euren Monitor anschließen. Dadurch könnt ihr alle Apps und Inhalte nutzen, die der Service zu bieten hat. Dazu gehören Netflix, TV Now, YouTube, Apple TV+ und mehr. Gesteuert wird das ganze dann mit der beiliegenden Apple TV-Fernbedienung. So bekommt ihr auf jeden Fall einige Inhalte auf euren Monitor.

Ähnlich funktioniert das Ganze mit dem Fire-TV Stick von Amazon. Auch den könnt ihr per HDMI mit dem Monitor verbinden. Dann noch den Stick mit dem Internet verbinden, und ihr bekommt eine Masse an Inhalten.

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Auch mit Apple TV bekommt ihr viele Inhalte auf den Monitor

Auf beiden Plattformen sind auch viele Mediatheken und Sender des linearen deutschen Fernsehens dabei. Zum Beispiel ARD, ZDF, ProSieben, Arte und mehr. Zusätzlich könnt ihr natürlich auch auf andere Inhalte aus dem Internet wie Netflix, Joyn, Twitch oder Zattoo zugreifen.

Natürlich braucht ihr auch bei Apple TV und dem Fire TV-Stick Sound. Da die Geräte selbst keine Lautsprecher haben, muss der Ton hier aus dem Monitor kommen. Das bedeutet, im besten Fall verfügt euer Monitor über gute Lautsprecher oder einen Ausgang, an dem ihr externe Boxen oder ein Headset anschließen könnt.

Kann ich auch einfach meinen Receiver an den Monitor anschließen?

Gute Frage. Ja das geht. Am einfachsten ist die Angelegenheit, wenn Receiver und Monitor über einen HDMI-Anschluss verfügen. In dem Fall könnt ihr die beiden Geräte einfach per HDMI-Kabel verbinden und losschauen. Das Ganze steuert ihr dann natürlich wie gewohnt über die Fernbedienung des Receivers.

Mehr Infos zum Thema Fernseher?

Dieser Beitrag ist nicht der einzige, den wir dazu geschrieben haben. Mehr Texte über Fernseher findest du auf unserer Themenseite Smart-TV.

Wenn der Receiver nur über einen VGA-Anschluss verfügt, ist die Sache etwas komplizierter. Um diesen an einen HDMI-Monitor anschließen zu können, braucht ihr einen VGA-zu-HDMI-Konverter. Das liegt daran, dass die VGA-Schnittstelle ein analoges Signal ausgibt, welches erst in ein digitales umgewandelt werden muss, damit der Monitor es wiedergeben kann.

receiver
Ein klassischer Receiver tuts auch

Der Konverter kann Bild und Ton in ein digitales Signal umwandeln, sodass beides auf dem Monitor ankommt. Wenn der Monitor über Lautsprecher verfügt, könnt ihr also beides auf diesem wiedergeben. Hat der Monitor keine eigenen Lautsprecher, müsst ihr auch hier wieder auf externe Boxen oder ein Headset zurückgreifen, welches ihr in der Regel am Receiver anschließen könnt.

Fazit

Es gibt viele verschiedene Methoden, euren Monitor in einen Fernseher zu verwandeln. Dabei kommt es darauf an, welches Equipment ihr bereits da habt, beziehungsweise worin ihr investieren möchtet. Ein Receiver oder einen TV-Stick bekommt ihr oft schon relativ günstig. Wenn ihr also noch einen ungenutzten Monitor habt, könnt ihr daraus ohne viel Aufwand oder Kosten einen Fernseher machen.

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9 Kommentare zu “Fernsehen auf dem Monitor: So geht’s

  1. Hallo,

    ich kaufte in sehr guten Zustand einen TV von Loewe und verwende ihn als Monitor am PC.

    Nun habe ich ein tolles Bild und guten Ton.

    Gruß

    Frank

  2. Ihr könnt den Apple TV zwar an euren Monitor anschließen zum Bild und Ton übertragen, aber das Problem ist dann muss der Monitor eine Infrarot Fernbedienung besitzen ansonsten müsst ihr den Ton immer am Monitor ändern oder euch Bluetooth Lautsprecher kaufen die einzige Möglichkeit um Lautsprecher an den Apple Tv anzuschließen, den selbstständig die Lautstärke regeln kann der Apple TV nicht das geht nur über Infrarot an den entsprechenden Geräten leider, und euch irgendwas zu Basteln könnt ihr auch vergessen der Apple TV 4k hat nichtmal ein Internet Browser es gibt auch keine legale Möglichkeit einen zu bekommen kauft euch lieber eine anständige TV Box den Apple 4k könnt ihr vergessen.

  3. Sehr gehrter Herr Kay Nordenbrock,
    da Sie “ internationale Kommunikation“ studiert haben und sich als „sich als Texter selbstständig gemacht haben“, sollten Sie auch die Regeln eines höflichen Umgangs und die im Deutschen übliche Anrede gelernt haben,
    Das „ihr“ entspricht keinesfalls dessen:
    Eine eventuelle Begründung durch „es sei üblich“ ist zwar zeitgemäß, kehrt sich aber dadurch um, daß man es benutzt und dann behauptet, „es sei zeitgemäß3.
    Was bleibt, es ist unhöflich, schnoddrig und nicht respektvoll dem Leser gegenüber.
    Es wäre empfehlenswert, statt „Gaming an erster Stelle“ sich mit den Umgangasformen zu beschäftigen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Hanna Jade

    1. Hallo Hanna, das „ihr“ war bei uns auf dem Trendblog einige Jahre die Standard-Anrede für unsere Leser:innen. Kann man sicher drüber streiten, ob das die allerhöflichste Form einer Anrede ist oder nicht. Mittlerweile sind wir auf das bei EURONICS und vielen anderen modernen Unternehmen standardmäßig verwendete „Du“ umgestiegen. Wir haben noch nicht alle älteren Texte dahingehend angepasst. Welche Anrede bevorzugst du persönlich? Und mit welcher Begründung schreibst du, „Das ‚ihr‘ entspricht keinesfalls [einem höflichen Umgang]“? Mit meinem sehr geschätzten Kollegen Kay Nordenbrock, seiner Ausbildung oder einer gewollten Unfreundlichkeit hat es auf jeden Fall mit Sicherheit nichts zu tun. Herzliche Grüße!

      1. Ich kann Frau Jade nur beipflichten! Falls Sie eine weiterführende Schule besucht haben, wurden Sie dort von den Lehrkräften sicher nicht mit ‚Du‘ angesprochen. Das gehört sich nicht bei fremden Menschen. Ich möchte auch nicht von jedem Blogger mit ‚DU‘ angesprochen werden. Das ‚Du‘ bei Fremden ist vielleicht woke, aber auf jedem Fall ziemlich respektlos.

        1. Über das Thema kann man sicher lange diskutieren. Schwierig finde ich dabei auf jeden Fall immer Argumente wie „hat man früher nicht“ oder „gehört sich nicht“. Warum gehört es sich denn nicht? Wer sagt das? Auf Basis wessen? Wo steht das im Gesetz? Früher „gehörte“ es sich auch nicht, Minirock zu tragen, am Sonntag Freunde zu besuchen oder in der Mittagsstunde den Teppich zu saugen. Hat sich zum Glück geändert. Wer den Fortschritt liebt, sollte auch dafür offen sein, dass sich überholte gesellschaftliche Konventionen ändern.

    2. Guten Tag ,
      höflich ist es auch , den Herr Nordenbrock richtig anzuschreiben. Großes Mundwerk , aber geehrter falsch schreiben . Genau mein Humor 🙂

  4. Wie am Biertisch:

    „Ihr könnt“, auf „Du“ umgestiegen …

    Es bleibt unhöflich, schnodrig und dem sogenannten Trend folgend …

    Übrigends, auch „TRENDBLOG“ ist eine doch so wunderschöes „Denglisch“.

    1. Hallo Hanna,

      Das darfst du gerne so sehen. Dass ein Trendblog neuesten Trends folgt – na, wer hätte das gedacht. 😉 Denglisch ist an dem Namen aber nichts. „Trend“ stammt aus dem Englischen, „Blog“ leitet sich ebenfalls vom englischen „Weblog“ ab. Auf diesem Planeten werden noch andere Sprachen außer Deutsch gesprochen. Manche Leute duzen sich. Sprache verändert sich. 🤷🏻‍♂️

      Gruß
      Jürgen

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