Kauf-Tipp: Welchen Bluetooth-Lautsprecher ich mir zulegen würde

Bluetooth-Lautsprecher gibt es viele. Fast schon zu viele. Zum Jahresende blickt Redakteur Frank Müller auf Geräte zurück, die er kennengelernt hat. Er verrät, welches seine Lieblingslautsprecher sind und welche er sich zulegen würde, wenn Geld keine Rolle spielte.

Kauf-Tipp: Welchen Bluetooth-Lautsprecher ich mir zulegen würde
Schick und laut: Die beiden Bluetooth-Lautsprecher Marshall Killburn (Bild: Marshall)

Bluetooth-Lautsprecher für zu Hause oder unterwegs

Ich habe in den letzten Jahren eine ganze Menge an Bluetooth-Lautsprechern ausprobiert. Die wichtigste Erkenntnis dabei: Es gibt keinen, der für jede Gelegenheit perfekt ist. Man muss sich vor dem Kauf schon darüber im klaren sein, wie man den Bluetooth-Lautsprecher hauptsächlich verwenden will und worauf man am meisten Wert legt.

Ein paar der folgenden Lautsprecher habe ich ausprobiert, andere finde ich sehr interessant, ohne sie bisher selbst testen zu können. Und manche sprengen auch schlicht die Budgetgrenze, die ich für Audio-Equipment zur Zeit setzen würde. Aber seht selbst.

Bluetooth-Lautsprecher für unterwegs: 3 Empfehlungen

Bluetooth-Lautsprecher B&O BeoPlay P2 – immer dabei (reimt sich)

Bluetooth-Lautsprecher Bang&Olufsen P2

Den Bang & Olufsen Multimedia-Lautsprecher BeoPlay P2 konnte ich ausprobieren, um hier darüber zu berichten. Leider musste ich das gute Stück wieder zurückschicken. Ich hatte mich schon sehr daran gewöhnt. Das Gerät passt gut in eine Hand, fühlt sich sehr fertig und solide an. Der Klang ist für die Größe überraschend gut, und über eine App kann man ihn an die eigenen Vorlieben anpassen. Leider ist der BeoPlay P2 mit über 160 Euro relativ teuer, auch wenn er sein Geld wert ist.

Pro Kontra
+ klein und robust – relativ teuer
+ Gestensteuerung, anpassbar – Keine Klinkenbuchse
+ guter Klang, anpassbar
+ einfache Bedienung über App

JBL Clip 2 Bluetooth-Lautsprecher – die günstige Alternative

Bluetooth-Lautsprecher JBL Clip 2

Meine Jüngste Tochter (T4) hat den JBL Clip 2 und ist damit sehr zufrieden – bis auf den dann doch fehlenden Bass. Bei der Größe ist natürlich an Bass nicht viel zu erwarten

Pro Kontra
+ klein und robust – wenig Bass
+ wassergeschützt nach IPX7
+ Karabiner-Haken
+ relativ günstig
+ integriertes Klinkenkabel

Marshall Kilburn Bluetooth-Lautsprecher – größer und schöner

Marshall Kilburn Aktiver Multimedia-Lautsprecher cream

Den Marshall Kilburn konnte ich leider noch nicht ausprobieren. Aber wie alle Bluetooth-Lautsprecher von Marshall begeistert mich schon der Look alleine. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Sound dem nachsteht. Schließlich hat der Name Marshall nicht nur unter Gitarristen einen guten Klang.

Leider sind sämtliche Bluetooth-Lautsprecher von Marshall nicht ganz billig. Aber allein schon das Gefühl beim Einschalten über den Kippschalter rechtfertigt den Preis.

Der kleinere und leichtere Marshall Acton würde wahrscheinlich besser in diese Reihe passen als der Marshall Kilburn. Aber einen direkten Vergleichskandidaten gibt es nicht. Und bei den kleinen Marshall Bluetooth-Lautsprechern würde ich eher für den Kilburn entscheiden.

Pro Kontra
+ Toller Look – hoher Preis
+ Guter Klang – Zu groß, um ihn immer dabeizuhaben
+ wertige Verarbeitung
+ lange Akkulaufzeit

Bluetooth-Lautsprecher für zu Hause

Will man hauptsächlich zu Hause guten Klang erleben, gelten natürlich etwas andere Kriterien für einen Bluetooth-Lautsprecher. Ein Akku ist nicht unbedingt nötig, und das Gerät kann auch schon mal etwas größer sein. Es gibt reine Bluetooth-Lautsprecher und solche, die auch über andere Kanäle kabellos Audiodateien abspielen. Beispielsweise über Apples AirPlay oder Yamahas MusicCast.

Der Poser: Bowers & Wilkins Zeppelin

Bluetooth-Lautsprecher Bowers & Wilkins Zeppelin

Der Bowers & Wilkins Zeppelin Wireless Multimedia-Lautsprecher interessiert mich schon, seit er auf den Markt gekommen ist. Leider ist er ziemlich teuer, aber dafür bietet er neben gutem Klang und ikonischem Design auch viele Anschlussmöglichkeiten. Der Zeppelin ist AirPlay-fähig, unterstützt Spotify Connect und ist ausgestattet mit:

  • Aux IN
  • USB-Schnittstelle
  • Ethernet LAN
  • WLAN-Schnittstelle
  • Bluetooth-Schnittstelle

Der Zeppelin macht sich auch ausgeschaltet gut als Blickfang. Er braucht einen eigenen Platz und macht gleich klar: hier spielt die Musik.

Pro Kontra
+ Toller Look – hoher Preis
+ Guter Klang – Platzbedarf
+ viele Anschlussmöglichkeiten

Die Unauffällige: Yamaha YAS-306 Soundbar

Yamaha Soundbar

Die Yamaha YAS-306 Soundbar ist vielleicht auf den ersten Blick nicht so sexy wie der Zeppelin, aber es steckt zum günstigen Preis eine Menge in der Soundbar drin:

  • Air Surround Xtreme sorgt für 7.1-Kanal Surround Sound aus nur einer Lautsprechereinheit
  • Multiroom-fähig durch MusicCast
  • Bluetooth® für kabelloses Musik-Streaming
  • Bluetooth-Sender, um YAS-306 und andere Bluetooth Produkte zu verbinden
  • AirPlay® für Musik-Streaming vom Mac, PC, iPod®, iPhone®, iPad®
  • Unterstützt Internetradio und viele weitere Musik-Streaming-Dienste
  • Unterstützt 192 kHz / 24-bit hochauflösende Musik (Flac / WAV / AIFF)
  • Zwei integrierte Subwoofer, Zwei Bassreflex Ports für tieferen Bass
  • Surround-Modus (MUSIC, MOVIE, SPORT, GAME und TV)

Leider konnte ich die Soundbar noch nicht persönlich testen. Aber wenn ich mir die Liste oben anschaue und den Ruf sowie die Erfahrung bedenke, die Yamaha im Bereich Audiotechnik hat, gehört die Soundbar definitiv auf die Liste der Geräte, die man sich anhören sollte. Jedenfalls als schlanken Bluetooth-Lautsprecher.

Pro Kontra
+ Günstiger Preis – Kein HDMI
+ Äußerst vielseitig
+ viele Anschlussmöglichkeiten
+ Integrierter Subwoofer
+ Unauffällig

Will man eher Audio fürs Heimkino, ist man wahrscheinlich mit dem Sony HT-XT 1 TV Sound System besser bedient. Das hat die HDMI-Anschlüsse, die der Yamaha Soundbar fehlen, kann dafür aber kein Multiroom.

Noch einmal Marshall: der Woburn

Bluetooth-Lautsprecher Marshall Woburn

Der Marshall Woburn Multimedia-Lautsprecher verdient schließlich auch noch einen Platz in dieser Aufzählung. Natürlich vor allem wegen des typischen Marshall-Looks, aber auch wegen seiner Ausstattung:

  • Digitalendstufe mit 2 x 20 Watt RMS (l/r) und 1 x 50 Watt RMS (sub)
  • Kräftiger Hi-Fi-Sound mit besonders viel Basspotential
  • Bluetooth Standard V4.0
  • EDR aptX CODEC
  • Miniklinke 3,5 mm auf der Frontplatte
  • Rückseitiger optischer Eingang (PCM, z.B. für Apple TV)
  • Rückseitiger Stereo RCA-Eingang (Cinch)
  • Frequenzgang: 35Hz – 22 kHz +/-3dB

Marshall hat einen Woburn angekündigt, der auch Multiroom-fähig sein soll und AirPlay sowie Spotify Connect unterstützt. Dafür kostet der Woburn Multiroom dann aber auch noch einmal Hundert Euro mehr.

Pro Kontra
+ Toller Look – Hoher Preis
+ Unterstützung von aptX – nicht Multiroom-fähig
+ optischer Eingang
+ Cinch-Eingang

Welchen Bluetooth-Lautsprecher würdet Ihr Euch holen?

Welchen Bluetooth-Lautsprecher aus der Liste findet Ihr interessant? Oder habt Ihr vielleicht noch bessere Kandidaten, die hier fehlen? Dann hinterlasst gerne einen Kommentar mit Euren Favoriten.

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6 Kommentare zu “Kauf-Tipp: Welchen Bluetooth-Lautsprecher ich mir zulegen würde

  1. Hallo sehr geehrter Herr Müller,
    wie aussagekräftig ist wohl ein Blog, wenn man fast bei jedem Produkt als Kontra lesen muss „zu teuer“ oder „hoher Preis“. Sicherlich im Hinblick auf ein Pfund Butter mag das wohl stimmen aber als Kaufberatung wofür ein Blog sicher gedacht ist imho unpassend weil viel zu pauschal und nicht der jeweiligen Qualität der vorgestellten Produkte gerecht werdend. Für jemanden der generell kein Geld für Audioprodukte ausgeben möchte sind wohl die 20-30 Euro des JBL das obere Ende der Fahnenstange und für andere ein klangliches „NoGo“. In der Liste fehlt noch z.B. der DALI „Katch“ für 399,- mit durchaus hochwertiger Wiedergabequalität für anspruchsvolle Hörer oder der Cabasse „Swell“ (Preis noch nicht bekannt).
    Vielleicht ist es Ihnen möglich im Blog eine etwas umfangreichere mit Weitblick versehene Sichtweise zu integrieren.
    Nichts für ungut!

    Audiophile Grüße
    Martin Stecker
    Wäller Hifi in Rennerod

  2. Sehr geehrter Herr Stecker,
    vielen Dank für Ihren Kommentar. Sie haben recht, verglichen mit anderen Preisen für audiophile Geräte sind die Preise gar nicht so hoch. Verglichen mit manchen Geräten mit ähnlichen Leistungsdaten (die dafür aber vielleicht kein so ansprechendes Design oder Verarbeitung besitzen) dagegen schon – jedenfalls aus meiner subjektiven Sicht. Aber mit der Kontra-Seite ist es immer schwierig, und es wird auch immer ein noch ein Gerät fehlen (die von Ihnen genannten Geräte konnte ich beide noch nicht kennenlernen). Ich werde jedenfalls versuchen, in Zukunft bei der Bewertung mehr Weitsicht walten zu lassen, beziehungsweise auch an die Leser zu denken, die generell etwas mehr für Audioprodukte ausgeben.

    Herzliche Grüße
    Frank Müller

  3. Hallo Herr Müller,
    ja es wäre schade, wenn dadurch potentielle Käufer und Freunde hochwertiger Musikwiedergabe der Spaß an ebenso hochwertigen Produkten abhanden kommt. Ich z.B. werde nie verstehen, wieso man tausende Euro´s in z.B. Modellbau stecken kann – finde es aber trotzdem klasse und total angebracht wenn jemand ein Hobby hat und darin vollkommen aufgeht. Wenn´s den Menschen Freude macht ist es doch schön und macht das Leben nicht so trist. Glaube fest daran, dass Menschen mit ihren jeweiligen Hobby´s glücklicher sind und dies auch nach außen zum Ausdruck bringen werden.

    Ihnen eine schöne Vorweihnachtszeit und viel Muße beim Musikhören
    Martin Stecker
    Wäller Hifi in Rennerod / Westerwald

  4. Hallo,

    ich habe mir vor kurzem eine Soundbar von LG gekauft. Das ist echt eine tolle Erfindung. Ist keine Heimkinoanlage mit Stereo mehr nötig.

  5. Wie kann man über Klang urteilen, wenn man ein Gerät nicht gehört hat?

    Mutmaßungen ? Sorry aber sowas geht gar nicht. Auch die tollste Firma hat schon Schrott auf den Markt geworfen.

    Ein wenig mehr Mühe sollte man sich schon geben.
    Man kann doch keine Kaufempfehlung aufgrund von Mutmaßungen geben.

    1. Über Klang zu urteilen, ohne ein Gerät gehört zu haben, geht tatsächlich nicht, da haben Sie völlig recht. Aber das mache ich ja auch gar nicht in meinem Artikel. Klang wird sowieso sehr individuell wahrgenommen und man sollte sich immer selbst ein Urteil bilden. Über den Klang schreibe ich nur bei den Geräten, dich ich selbst gehört habe. Beim Zeppelin erwähne ich den guten Klang, weil der von vielen, die ihn ausprobieren konnten, als hervorstechende Eigenschaft genannt wird. Ansonsten liste ich interessante Geräte auf, die ich mir zulegen würde und habe mir sogar die Mühe gemacht, zu jedem eine kleine Pro-und-contra-Liste zu verfassen. Das Wort Kauftipp im Titel ist eher zu verstehen als Aufforderung: Hört euch die mal an, vielleicht ist auch einer für euch interessant.

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