Sky verliert sein Monopol bei den Live-Übertragungen der Bundesliga-Spiele. Diese Entscheidung traf nun das Bundeskartellamt gemeinsam mit den Liga-Verbänden.
Der Ligaverband und die Deutsche Fußballliga einigten sich mit dem Bundeskartellamt darauf, dass die Rechte an der Live-Ausstrahlung der Spiele der 1. Bundesliga und 2. Bundesliga ab der Saison 2017/2018 nicht mehr exklusiv vergeben werden. Der offiziellen Meldung zufolge heißt das, dass der Bezahlsender nicht mehr alleine sämtliche Spiele übertragen darf. Allerdings werde die zentrale Vermarktung der Medienrechte der Vereine nicht durch das Bundeskartellamt eingeschränkt – quasi als Gegenleistung dafür, dass Verbraucher perspektivisch „vorteilhafte Produktverbesserungen“ erhalten werden.
Aber?
Ab der nächsten Saison können zwischen 30 und 102 Bundesligaspiele (von 306 Spielen insgesamt) von einem anderen Bieter erworben werden. Dass das passiert, ist wohl in Anbetracht der Attraktivität sehr wahrscheinlich.
Perspektivisch soll es also mehr als nur einen Inhaber der Live-Rechte geben, um so auch Anbietern im Internet eine Chance zu geben. Zumindest das Bundeskartellamt hofft bzw. geht davon aus, dass Konsumenten nicht mehr als ein Abonnement benötigen, um alle Spiele erleben zu können. Denn Rechteinhaber könnten ja auch Unterlizenzen vergeben. Ob das letztlich eine Verbesserung der Gesamtsituation wird? Das muss sich zeigen. Denn freilich geht es unverändert ums Geld: Mehrere Interessenten an den Lizenzen bedeuten auch höheren Preise für die Rechteinhaber, was am Schluss die Kunden zahlen dürfen.
Weitere Details finden sich auf der Webseite vom Bundeskartellamt.
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