Hauchdünn und bereit für die Massenproduktion: LGs OLED-Displays sollen schon bald den Markt erobern. Was sich Kunden beispielsweise kaufen sollen? Wie wäre es mit einem flexiblen, 55 Zoll großen Fernseher, der nicht einmal 1mm dünn ist und mit Magneten an der Wand befestigt wird?
Hauchdünn
In Südkorea stellte LG ein OLED-Panel vor, das 0,97 Millimeter dünn ist und trotz einer Diagonale von 55 Zoll nur rund 1,9 Kilogramm wiegt. Zudem lässt sich das Display leicht biegen und wird dank einer Magnetplatte an einer geeigneten Wand oder – wer das möchte – an einem Kühlschrank befestigt. Tuner, Anschlüsse und dergleichen werden wohl über eine externe Box ermöglicht, die mit einem Kabel mit dem TV-Gerät verbunden wird.

Letztlich soll dieser neuartigen HDTV weit mehr als nur ein Marketing-Gag sein, vielmehr möchte LG mit diesem doch sehr reizvollen Gerät eines verdeutlichen: Die selbst leuchtenden und organischen LEDs , die ohne eine Hintergrundbeleuchtung auskommen, sind bereit für die Massenfertigung. Mittlerweile weniger als 20 Prozent der hergestellten OLEDs seien fehlerbehaftet und müssen demnach aussortiert werden – das genügt offenbar, um Geräte zu einem bezahlbaren Preis und großen Mengen anfertigen zu können. Und das, obwohl ein solcher „Ausschuss“ doch nach ziemlich viel klingt, vor allem da LG innerhalb von zwei Jahren über zwei Millionen OLED TVs in die Ladenregale und an die Kunden bringen möchte.
Was kommt?
2016 sollen LG zufolge zirka 600.000 Displays veräußert werden, für 2017 visiert man 1,5 Millionen Geräte an. Das sind große Pläne. Nur verriet der Elektronikkonzern bisher noch nicht, welche TV-Modelle uns hier erwarten und mit welchen Bildschirmformaten es losgeht. Interessant dürfte zudem der Preis werden. LGs aktuelle LED-Topmodell mit 65 Zoll kostet alleine schon 9000 US-Dollar. Die bisher verfügbaren OLEDs, meist in Curved TV-Geräten verbaut, kosten gut und gerne um die 2000 Euro für 55 Zoll-Modelle. Ob uns hier in absehbarer Zeit Preisrutsche erwarten? Das muss sich zeigen…
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