Bei sommerlichen Temperaturen verbringen wir mehr Stunden im Freien als im Herbst oder Winter. Wenn man auch jenseits von Steckdosen Musik ohne Kopfhörer in besserer Qualität hören will, braucht man einen Lautsprecher zum Mitnehmen. In diesem Beitrag wollen wir klären, worauf man bei der Wahl achten sollte.
Auf die Größe kommt es an
Mobile Lautsprecher gibt es in allen möglichen Größen. Manche verschwinden fast in zwei großen Männerhänden, andere haben das Format eines kleinen Koffers. Jetzt gilt es zu überlegen: will man den Lautsprecher immer bei sich tragen, ohne das Gewicht als Ballast zu empfinden? Möchte man lieber jede Menge Power und schert sich nicht um das Gewicht? Schätzt man sich hier falsch ein, kann es vorkommen, dass der gute Lautsprecher im Regal verstaubt und nicht zum Einsatz kommt.
Wie geht man damit um?
Mobil heißt nicht auch automatisch robust. Für den Dauereinsatz im Schwimmbad oder am Baggersee und den Transport in der Tasche mit den feuchten Badesachen ist nicht jeder mobile Lautsprecher ohne weiteres geeignet. Besonders robuste Exemplare sind im Allgemeinen mit einem Hinweis auf die Schutzklasse versehen. Meist ist die höchste Schutzklasse IPX7, das heißt, dass das Gerät sogar zweitweises Untertauchen unbeschadet übersteht. Dazu müssen dann alle Anschlüsse abgedichtet sein.
Davon abgesehen sind Gehäuse auch unterschiedlich robust. Die einen verfügen über eine dünne Kunststoffhülle, die schnell verkratzt (aber eventuell eine elegante, ungewöhnliche Form besitzt), andere wirken kantig und schwer, können aber dank Metallrahmen und abpuffernder Gummierung auch häufigere Stürze ohne weiteres ab.
Für die Langstrecke gedacht?
Neben der Bauweise kommt es auch darauf an, wie lange der Akku durchhält. Klar, dass eine möglichst lange Akkudauer erstrebenswert ist. Aber ein leistungsstarker Akku geht meist auch auf das Gewicht und braucht Platz im Gehäuse.
Ein weiterer Punkt ist die Schnittstelle zum Ladegerät. Proprietäre Anschlüsse sind ungünstig, da man vom speziellen Ladegerät abhängig ist. Am besten, der Lautsprecher lässt sich über einen Micro-USB-Anschluss laden. Damit ist man auf der sicheren Seite und kann oft auch das Ladegerät eines Freundes verwenden.
Bass wiegt schwer
Bass braucht Volumen – und damit Größe. Zwar zaubern digitale Signalprozessoren teilweise Erstaunliches aus relativ kleinen Lautsprechern heraus, aber das Urteil kann immer nur lauten: Viel Bass für die geringe Größe. Wer wirklich satten, druckvollen Bass möchte, muss einen großen Lautsprecher transportieren. So einfach (und schwer) ist das.
Vom Bass abgesehen können auch kleine Lautsprecher sehr gut klingen.
Mit Bluetooth ist alles besser
Jedenfalls behauptet das Sheldon Cooper aus der Serie „The Big Bang Theory“. Das mag etwas dogmatisch sein, aber in Sachen mobile Lautsprecher hat sich die kabellose Verbindung von Audioquelle (meist Smartphone, Tablet oder Rechner) zum Lautsprecher quasi als Standard etabliert. Allerdings gibt es Unterschiede. Gerade die erste Verbindung kann mehrere Anläufe benötigen oder in Sekunden erledigt sein, abhängig von der Bluetooth-Unterstützung des Lautsprechers. Beherrschen sowohl Smartphone als auch Bluetooth-Lautsprecher Near Field Communication (NFC), reicht es, das Smartphone zum koppeln an den Lautsprecher zu halten.
Auch die Bluetooth-Version ist interessant. Bluetooth 4 ist energiesparender als die Vorgängerversion Bluetooth 3. Und wenn Rechner wie Audioplayer den Codec aptX unterstützen, klingt alles noch ein wenig besser.
Einige hochpreisige Lautsprecher lassen sich auch via WLAN als AirPlay-Lautsprecher nutzen oder bauen ein eigenes WLAN auf, mit dem sich das Smartphone verbinden kann.
So schön die kabellose Verbindung ist, sollte man doch darauf achten, dass auch noch eine ganz normale 3,5-mm-Klinkenbuchse vorhanden ist. Darüber lässt sich so ziemlich jede Audioquelle anschließen.
Zusatzfunktionen – praktisch oder unnötig
Viele mobile Lautsprecher lassen sich heutzutage auch als Freisprechgerät für das Smartphone verwenden. Das kann ziemlich praktisch sein aber nicht jeder möchte, dass Gespräche gleich über den Lautsprecher suchen. Andere können als Micro-SD-Kartenleser verwendet werden und spielen Musik von der Karte. Das ist für eine vorher festgelegte Playlist prima, aber wenn man Auswählen möchte, geht das mit einem Display besser als sich von Song zu Song zu klicken.
Auch der integrierte USB-Anschluss zum Aufladen eines Smartphones ist nur bedingt brauchbar. Schließlich fehlt die Energie, mit dem das Smartphone geladen wird, später dem Akku des mobilen Lautsprechers.
Zum Schluss, aber nicht unwichtig: der Preis
Letztendlich spielt der Preis keine unwichtige Rolle. Von 20 Euro bis zu ein paar Hundert ist alles drin. Dabei hängt der Preis nicht nur von den Fähigkeiten und vom Klang ab, sondern auch von der Marke. Wer sicher gehen will, den idealen mobilen Lautsprecher zu kaufen, macht sich am besten eine kleine private Checkliste der Eingeschaften und Anforderungen. Und hört sich dann die Kandidaten an, die in der engeren Auswahl gelandet sind.
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