Projektoren: Was muss ein gutes Gerät im Jahr 2024 können?

Höhere Auflösungen sind erschwinglicher geworden, Leuchtkraft bleibt das A und O. Was für Projektoren im Jahr 2024 wichtig ist und ob sie sich auch zum Zocken eignen, erfährst du hier.

Projektoren: Was muss ein gutes Gerät im Jahr 2024 können?

Die wichtigsten Punkte bei einem neuen Projektor sind nach wie vor: eine hohe Auflösung, bestmögliche Leuchtkraft und ein hoher Kontrast. Multimedia-Apps können die meisten neuen Beamer, einige sind sogar für Retro- und Android-Spiele zu gebrauchen.

Inhalt:

Die Auflösung: Unter Full HD geht gar nichts mehr

Vorbei sind die Zeiten, in denen Projektoren via VGA-Kabel grobe 640 mal 480 Pixel an die Leinwand warfen. Moderne Beamer kommen mit mindestens 1.920 mal 1.080 Pixeln daher – also Full HD.

Moderne Projektoren können mindestens Full HD und bieten eine ausreichende Helligkeit. (Foto: Xgimi)

Diese Auflösung ist nicht nur für Präsentationen aktueller PCs und Notebooks zeitgemäß. Vor allem garantiert diese Auflösung, dass du Blu-rays, Streaming-Filme via Netflix, Amazon Prime oder Disney+ als auch Fotos ohne Detailverlust betrachten kannst.

Das Ruckeln und Zuckeln in der Zeitlupe bestätigt, dass der MoGo 2 Pro mit Pixel Shifting arbeitet. Fürs menschliche Auge ist das nur schwer zu sehen. (Video: Daniel Wendorf)

Noch einen Schritt weiter gehen Projektoren mit höheren Auflösungen, von denen 4K die geläufigste ist. Die eigentlich 3.840 mal 2.160 Bildpunkte schaffen viele Projektoren nur über den Pixel Shifting genannten Trick.

Dir als Betrachter:in fällt das aber in aller Regel nur auf, wenn du das projizierte Bild mit einem Smartphone in Slow Motion abfilmst. Wie im Clip oben demonstriert.

Leuchtkraft: Zwischen „echtem“ Kino und Tageslichttauglichkeit

Für die Leuchtkraft gilt zunächst: Je mehr, desto besser! Viele Projektoren werben damit, dass du auch tagsüber einen Film ansehen könntest. Bei Sonneneinstrahlung.

Das ist technisch mit eigentlich jedem Beamer möglich. Nur, ob das Bild farbsatt und hochkontrastreich auf der Leinwand erscheint oder nur ansatzweise blass zu erkennen ist, ist die Frage.

Faustregel: 500 ANSI-Lumen reichen nur für komplett abgedunkelte Räume. Um die 900 ANSI-Lumen ist das Bild auch bei Bewölkung brauchbar. Projektoren mit mindestens 3.000 ANSI-Lumen sind tatsächlich tageslichttauglich.

Kontrast: Wenn das Bild nicht lebendig genug wirkt

Technisch gesehen ist die Kontrastangabe für Beamer nicht identisch mit der eines „normalen“ Fernsehers. Letzterer hat eine Kontrastangabe nach dem FOFO-Prinzip. FOFO steht für Full On / Full Off und bezeichnet den Helligkeitsunterschied zwischen dem dunkelsten (= schwarzen) und dem hellsten (= weißen) Pixel.

Beim Beamer kommt der ANSI-Kontrast zur Anwendung, bei dem man ein Schachbrett aus schwarzen und weißen Pixeln projiziert und dann für jeden Bildpunkt die jeweilige Helligkeit misst, für alle schwarzen bzw. weißen Pixel einen Mittelwert bildet und dann die weiße Durchschnittshelligkeit durch die schwarze Helligkeit dividiert.

Dieses Kontrastverhältnis ist geringer als beim FOFO-Verfahren – aber eben realistischer. Leider geben die Hersteller nach wie vor größtenteils das werbeerträglich bedeutsamere FOFO-Kontrastverhältnis an. Dann steht da auf der Packung 10.000:1 oder 20.000:1 und verleitet schnell zum Kauf.

Willst du auf Nummer sicher gehen, solltest du dir den Beamer live mit Referenzmaterial vorführen lassen, um dir selbst ein Bild zu machen. Unserer Erfahrung nach sind aber schon preisgünstige Beamer wie der Xgimi Halo+ in der Lage, ein kontrastreiches Bild zu projizieren.

Multimedia-Apps: Aus dem Netz direkt auf die Leinwand

Unter Beamern haben sich die durchgesetzt, die mit Android TV daherkommen. Das Google-Betriebssystem für Fernseher, Set-Top-Boxen und eben Beamer ist das Gegenstück zum Smartphone-Betriebssystem.

Der Store des Xgimi Elfin ist prall gefüllt mit Streaming-Apps. (Eigenes Foto)
Der Store des Xgimi Elfin ist prall gefüllt mit Streaming-Apps. (Eigenes Foto)

Dieses ist mit allen Media-Apps kompatibel, die du brauchst, um Filme von Netflix, Amazon Prime, Disney+, Magenta TV und und und direkt auf die Leinwand zu streamen. Auch laufen darüber einige Spiele und Retro-Apps wie RetroArch, mit denen du alte Games-Klassiker neu aufleben lassen kannst.

Einen Sonderweg geht aber beispielsweise Samsung. Der südkoreanische Techkonzern setzt auf ein eigenes Beamer-Betriebssystem. Das kann zwar alle wichtigen Streaming-Apps, hängt aber hinsichtlich Spiele-Kompatibilität und anderer Boni der Konkurrenz hinterher.

Kann dein neuer Beamer mit derlei Apps und Zusatzfunktionen nicht aufwarten, kannst du die Smart-Funktionen beispielsweise per Google Chromecast nachrüsten.

Fürs Gaming bedingt geeignet

Eignen sich Beamer auch zum Zocken? Das hängt von deinen Ansprüchen und auch dem Genre ab, in dem du dich bewegst. Für kompetitive Online-Spiele wie Forza Horizon 5, Call of Duty: Modern Warfare 3 und dergleichen ist das Input-Lag viel zu groß.

Gemächlich im Single- oder Couch-Multiplayer daddeln funktioniert aber mit den allermeisten Beamern gut. Viele der Projektoren bieten einen Gaming-Modus, der die Latenz senkt und dies darüber erkauft, dass Funktionen wie die automatische Trapezkorrektur abgeschaltet sind.

Wie du siehst: Auflösung, Helligkeit und Kontrast sind die wichtigen Eckpfeiler für den Beamerkauf. Die App-Vielfalt und gegebenenfalls Zockerqualität sind nette Extras. Kann dein Beamer kein Multimedia, so kannst du über einen Chromecast oder anderen Zuspieler zum Smartgerät aufrüsten.

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