In der ersten Jahreshälfte 2016 ist es soweit: Dann startet der Umstieg des TV-Sendebetriebs von DVB-T auf DVB-T2. Die hierfür erforderliche Freigabe der UHF-Frequenzen im 700-MHz-Band ist von der Bundesregierung jetzt endgültig verabschiedet worden. Damit hat nun auch die Politik den Weg freigemacht für HDTV-Übertragungen über Antenne.
Zunächst werden die Ballungsräume ab 2016 mit DVB-T2 versorgt, danach folgen die weniger besiedelten Territorien. Bis zum Jahr 2019 soll dann der Umstieg der derzeitigen DVB-T-Übertragungen in SD-Qualität auf HD abgeschlossen sein. Zwar ist durch LTE-Versteigerungen das 800 MHz-Band bereits aufgegeben worden, wodurch sich die Frequenzen für das digitale Fernsehen insgesamt reduzieren, dank Signaldekodierung in HEVC/H.265 und DVB-T2 stehen nach der Umstellung aber trotzdem mehr Sendeplätze als bislang zur Verfügung – und das auch noch in HD-Auflösung. Damit gehört das qualitativ mäßige Bild der mit MPEG2 komprimierten DVB-T-Übertragung bald der Vergangenheit an.
Privatsender werden durch den Umstieg auf die HD-Variante der Digitalterrestrik künftig voraussichtlich auch in dünner besiedelten Regionen außerhalb der üblichen Ballungsgebiete über Digitalantenne zu empfangen sein. Die bisherige Beschränkung der DVB-T-Übertragung auf die öffentlich-rechtlichen Programme entfällt. Die Media Broadcast wird für ARD und ZDF wahrscheinlich weiterhin drei eigene Kanäle zur DVB-T2-Nutzung zur Verfügung stellen, die privaten Anbieter sollen ebenfalls drei Kanäle bereitgestellt bekommen. Die Verbreitung der Programme mit einer Datenrate von mindestens 22 Mbit/s je Multiplex-Kanal ist für zunächst zehn Jahre vorgesehen.
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