Geht es um hochklassige TV-Serien, so konnten sich auf „Breaking Bad“ in den vergangenen Jahren eigentlich alle einigen: eine starke Geschichte, fantastische Schauspieler, schlitzohrige Charaktere, die perfekte Gesellschaftskritik, aber immer mit einem Augenzwinkern. Als die Serie im vergangenen Jahr ihr Ende fand, herrschte bei vielen Fans Trauer. Hoffnung macht ihnen nun die neue Serie „Better Call Saul“, eine Spin-off-Serie und praktisch eine Vorgeschichte zu „Breaking Bad“, die eine ähnliche Machart verspricht. Sie startete am vergangenen Wochenende auf dem US-Sender AMC und wird ab heute Nacht auch in Deutschland exklusiv auf der Online-Videoplattform Netflix zu sehen sein.
Die neue Serie stellt den Aufstieg des Anwalts Jimmy McGill (Bob Odenkirk) in den Mittelpunkt, der später unter dem werbewirksameren Namen Saul Goodman zum Anwalt der Klein- und Großkriminellen wird, bevor er später einem gewissen Walter White über den Weg laufen wird. „Better Call Saul“ zeigt die Wandlung von McGill zu Saul Goodman.
Hin und wieder wird dabei der eine oder andere bekannte Nebendarsteller aus „Breaking Bad“ in der Serie auftauchen. Geplant ist unter anderem ein Wiedersehen mit „Aufräumer“ Mike Ehrmantraut (Jonathan Banks), der in den letzten „Breaking Bad“-Staffeln eine wichtige Rolle spielte. Auch ein gewisser Mr. Pinkman, der Vater des zweiten „Breaking Bad“-Hauptcharakters Jesse Pinkman, soll bei „Better Call Saul“ eine Rolle übernehmen. Dass auch Walter White (Bryan Cranston), Jesse Pinkman (Aaron Paul) oder ein weiterer Hauptcharakter aus „Breaking Bad“ in „Better Call Saul“ auftreten, ist laut den Produzenten zwar in den ersten Staffeln nicht vorgesehen, aber später nicht ausgeschlossen.
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Showrunner von „Better Call Saul“ ist Peter Gould, der bereits beim Drehbuch und der Produktion von „Breaking Bad“ mitwirkte. Die erste Staffel wird aus zehn Folgen bestehen, die zweite ist bereits in Produktion. „Breaking Bad“-Showrunner Vince Gilligan selbst übernahm die Regie der Eröffnungsfolge. Netflix-Abonnenten haben anders als bei Eigenproduktionen der Videoflatrate diesmal allerdings nicht die Möglichkeit, alle Folgen der ersten Staffel in einem Rutsch zu gucken. Netflix erhält die Folgen immer nur nach Ausstrahlung der Originalepisoden auf AMC – und der Sender zeigt diese nur häppchenweise. Für den Anfang können Kunden heute ab Mitternacht (genauer: 0:01 Uhr) die ersten beiden Folgen sehen.
Dass die Serie ihre Premiere in Deutschland in einem Online-Portal feiert, wirft indes Fragen auf. Wenn Netflix das kann, warum kann das Free TV das in Deutschland nicht zumindest ab und an auch? Liegt die oft lange Zeitspanne, in der wir auf begehrte Serienepisoden warten müssen, am Ende gar nicht an dem komplizierten Rechte-Management, wie oft argumentiert wird, sondern einfach nur daran, dass die Sender an der falschen Stelle zu verhandeln beginnen?
Bilder: AMC
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