Sprachassistenten fürs Smartphone: Wo bleiben sie denn?

Sprachassistenten in Smartphones oder smarten Lautsprechern gehört die Zukunft. Wenn sie denn mal funktionieren würden. Aber gerade mit der Sprache Deutsch haben sie so ihre Schwierigkeiten.

Sprachassistenten fürs Smartphone: Wo bleiben sie denn?

Es ist schon seltsam: Für das Samsung Galaxy S8 kündigte Samsung den Sprachassistenten Bixby an, der in den USA im Juni an den Start gehen sollte. Aufgrund zu weniger Informationen für den Deep-Learning-Algorithmus und Abstimmungsschwierigkeiten zwischen Entwicklerteams verzögert sich der Launch wohl auf den Herbst. Wenn die Blätter von den Bäumen fallen, sollte Bixby eigentlich in Deutschland veröffentlicht werden. Gut möglich aber, dass das 2017 nicht mehr klappt.

Wo bleiben die Sprachassistenten?

Nüchtern betrachtet ist das bei der Konkurrenz nicht viel besser: Nach wie vor schaffte es Google nicht, den eigenen Google Assistant in deutscher Sprache offiziell zur Verfügung zu stellen, in den Staaten steht die App für Millionen Smartphones zur Verfügung. Ähnliches Szenario bei der Smart-Home-Lösung Google Home, die auf die gleichen Funktionen wie Google Assistant zugreift, aber den Weg in hiesige Gefilde auch noch nicht schaffte. Und Alexa soll eigentlich ebenfalls auf Smartphones landen – Termine kann Amazon aber nach wie vor nicht nennen.

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Ich kann nachvollziehen, dass solche Assistenten tiefgreifende Strukturen besitzen. Sie sollen die Aussprache, unabhängig von Geschlecht, Lautstärke, Dialekt oder Akzent, erkennen. Verstehen sollen die meist Cloud-basierten Dienste natürlich auch, die Reaktion soll zu zufriedenstellenden Ergebnissen führen. Nur scheint das Berücksichtigen zahlloser Eventualitäten und das Wahrnehmen der Sprache aufwändiger zu sein, als angenommen. Trotzdem: Google Assistant wurde vor zahllosen Monaten angekündigt und kommt auch schon beim Google Pixel oder in Zügen beim Messenger Allo zum Einsatz. Für die Allgemeinheit dagegen ist das Angebot noch immer nicht gedacht. Liegt es an der Komplexität der deutschen Sprache? Ich kann es mir kaum vorstellen.

In welchem Tempo ein Assistent „lernen“ kann, verdeutlicht Alexa eindrucksvoll – bezogen auf den Smart-Home-Sektor. Als der Dienst mit den Echo-Lautsprechern Ende 2016 in Deutschland startete, beherrschte er nur wenige Grundfunktionen. Ein halbes Jahr später ist Alexa sehr viel schlauer. Nur ebenfalls noch nicht auf den Smartphones dieser Welt. Was ist mit Microsoft? Cortana gibt es seit vielen Monaten für iOS und Android als App. Toll, in Deutsch? Fehlanzeige. Liegt der Fokus unverändert auf den englischsprachigen Bereich? Es hat den Anschein.

Siri hat es drauf

Übrig bleibt eigentlich nur ein Hersteller, der schon lange liefert: Apple. Siri fühlt sich 2017 intelligent, durchaus witzig und vor allem praktisch an. Allerdings nur auf dem iPhone (bzw. Apple-Geräten). Dort macht die Assistentin genau das, was ich einer solchen Lösung erwarte. Schnell einen Termin einfügen oder gezielt die Eltern anrufen – klappt! Und ich gebe zu, als Android-Nutzer etwas neidisch auf die Möglichkeiten zu sein, die ein solcher Assistent auf dem Smartphone bringen kann. Ein Freund verwendet Siri ständig für das, wofür ich noch tippen muss.

Nebenbei ärgere ich mich darüber, dass es offenbar kein anderer Konzern hinbekommt. Google Assistant, Alexa, Cortana, Bixby – wann landet ihr endlich offiziell auf meinem Handy in deutscher Sprache? Es kann sonst gut sein, dass mein nächster Smartphone-Kauf durchaus davon beeinflusst wird, ob ein Assistent vorhanden ist bzw. installiert werden kann…

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Ein Kommentar zu “Sprachassistenten fürs Smartphone: Wo bleiben sie denn?

  1. Zum Termin oder Notizen anlegen, oder zum Telefonnummer wählen, oder zum Nachrichten senden taugt auch“Ok Google“, benutze ich aber nur im Auto.

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