Schade Samsung! Nur ein Schritt an der eierlegenden Wollmilchsau vorbei

Sport treiben und dabei Musik streamen ohne das Smartphone mitzuschleppen? Geht künftig mit Samsungs neuen Fitness-Gadgets Gear Sport und Gear Fit2 Pro. Und doch ist das immer noch nicht das, was wir erträumt haben.

Schade Samsung! Nur ein Schritt an der eierlegenden Wollmilchsau vorbei

Ach Samsung! Ihr wart so nah daran, die eierlegende Wollmilchsau vorzustellen, und seid dann leider doch einen Schritt zu früh abgebogen…

Aber der Reihe nach. Um noch einmal das zu skizzieren, was für mich die eierlegende Wollmilchsau wäre:

  • Ein kabelloser Kopfhörer mit integriertem Akku und internem Speicher, um Musik darauf zu laden und abzuspielen
  • Um mit der Zeit zu gehen: die Möglichkeit, die gespeicherte Musik in Form eines Streamingdienstes auf dem Gerät zwischenzuspeichern. Marktführer ist hier Spotify, aber auch andere Dienste wären schön. Wichtig: die Playlists müssten sich offline speichern lassen.
  • Und wenn man schon dabei ist: Integrierte Funktionen und Sensoren eines Fitness-Trackers wären schön.

Was Samsung heute auf der IFA vorgestellt hat:

  • Einen neuen kabellosen Kopfhörer mit integriertem Akku, Fitnesstracker und 2x 4 GB Speicher für Musikdateien.
  • Smartwatches/Fitnesstracker, die Spotify-Playlists offline speichern können.

Alle Forderungen erfüllt – Problem also gelöst? Nein, leider nicht. Denn Samsung hat die Möglichkeiten nicht in einem Gerät vereint.

Samsung Gear IconX 2017
Samsung Gear IconX 2017

Kabelloser Kopfhörer Gear Icon X der zweiten Generation

Bei den kabellosen Kopfhörern Gear Icon X der nun zweiten Generation (Name bleibt derselbe) hat Samsung Design und Akkulaufzeit (bis 7 Stunden ohne Bluetooth-Verbindung, 5 Stunden mit) verbessert und mehr Speicher reingepackt (2x 4 GB). Auch der Sprachassistent Bixby ist künftig integriert. Sogar Fitness-Sensoren hat die Gear Icon X an Bord. Nicht aber, leider, die Möglichkeit, Musikstreaming-Dienste wie Spotify hierauf zu nutzen.

Gear Sport und Gear Fit2 Pro: Fitness-Gadgets mit Spotify-Playlists

Samsung Gear Sport
Samsung Gear Sport

Das kann dafür die neue Smartwatch Gear Sport. Die ist wasserfest, so dass man sie auch zum Schwimmen benutzen kann und schlägt damit zumindest in diesem Detail die Fitbit Blaze. Dabei hat auch die Gear Sport „nur“ 4 GB internen Speicher, also weniger als für die Gear Icon X zur Verfügung stehen. Aber: Auf der Gear Sport lassen sich diese 4 GB (abzüglich der Systemdaten) für Spotify Offline-Playlists nutzen.

Samsung Gear Fit2 Pro
Samsung Gear Fit2 Pro

Das geht ferner auch auf dem neuen Fitness-Armband Gear Fit2 Pro. Auch hier stehen 4 GB interner Speicher zur Verfügung, Tizen ist hier das Betriebssystem.

Doch wieder zwei Geräte notwendig

Beide Armband-Geräte, also die Gear Fit2 Pro und die Gear Sport, ließen sich natürlich via Bluetooth 4.2 mit den Gear Icon X koppeln. Und dann könnte man über die kabellosen Kopfhörer Spotify-Offline-Playlists nutzen. Dafür bräuchte man aber doch wieder zwei Geräte und eben nicht eins, obwohl das doch so nahe läge…

Zumal man recht tief in die Tasche greifen muss, um alles zu kombinieren. Die Gear Fit2 Pro soll ab Mitte September für UVP 229 Euro verfügbar sein, die Gear Sport Ende Oktober für 349 Euro, die neuen Gear Icon X ebenfalls Ende Oktober für 229 Euro. Also wäre ich für das, was ich suche, mit mindestens 458 Euro dabei.

Samsung Gear IconX 2017 in verschiedenen Farben
Samsung Gear IconX 2017 in verschiedenen Farben

Abwarten und auf Samsung hoffen

Versteht mich nicht falsch! Der Preis für jedes dieser Geräte ist sicherlich gerechtfertigt und sie bringen jeder für sich fantastische Funktionen mit. Enttäuscht bin ich also lediglich davon, dass ich mein hier skizziertes Traumkonzept der eierlegenden Wollmilchsau Fitnesstracker + kabelloser Kopfhörer + Spotify-Offline-Playlists in einem Gerät auch in diesem Jahr leider wieder nicht bekomme.

Sei’s drum: Ich kann warten! Und Samsung hat mir in der Vergangenheit schon öfter Wünsche von den Lippen abgelesen, wie Digitalkameras mit WLAN oder Android-Betriebssystem. Ich denke, in einem oder spätestens zwei Jahren ist es dann so weit, dass auch die Gear Icon X Offline-Playlists von Musikstreaming-Diensten beherrscht. Hoffentlich!

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