Windows 10: Mehr Power für Spiele. So funktioniert der Game Mode

Die großen Updates für Windows 10 bringen nicht nur Bugfixes und schließen Sicherheitslücken, sondern sie bieten auch zahlreiche neue Funktionen. Beim kommenden Creators Update gibt’s beispielsweise den für Spieler spannenden Game Mode.

Windows 10: Mehr Power für Spiele. So funktioniert der Game Mode
Webcams und das Anniversary Update. (Foto: Microsoft)

Das Creators Update hatte Microsoft bereits vergangenen Herbst angekündigt. Unter anderem wird mit diesem die Unterstützung von VR- und AR- Brillen auf quasi allen halbwegs aktuellen PCs mit Windows 10 ermöglicht. Hinzu kommen Elemente zum Zeichnen in 3D und die Option, das eigene Spielen zu streamen – ähnlich wie Twitch und Co. Und da ist besagter Game Mode, der interessanter ist, als es für manche klingen mag. Denn wie Microsoft auf der Game Developers Conference verriet, besitzen auf diesen Modus ausgelegte Spiele im besten Fall deutlich mehr Leistung.

So wird der Game Mode später aktiviert. (Foto: Microsoft)
So wird der Game Mode später aktiviert. (Foto: Microsoft)

Mehr von CPU und GPU durch den Game Mode

Die Grundidee ist eigentlich keine komplexe: Entwickler können für ihre eigenen Spiele feste Hardware-Ressourcen sozusagen für sich reservieren. Im Hintergrund laufende Anwendungen dagegen erhalten weniger Leistung bzw. werden unter Umständen sogar deaktiviert. Beispielsweise kann ein Spiel auf einem PC mit einem Prozessor mit acht Rechenkernen im Game Mode im Vorfeld schon sechs Kerne verwenden dürfen.

Optional kann sich ein Game auch so viele Ressourcen schnappen, wie maximal zur Verfügung gestellt wird. Läuft also noch eine Anwendung im Hintergrund, gibt das Spiel wieder etwas ab, um das gesamte System nicht lahmzulegen.  Die Grafikkarte erhält zusätzlich minimale Optimierungen zu Beginn, allerdings soll der Game Mode sowieso kontinuierlich ausgebaut und verfeinert werden – mit jedem Windows 10-Update.

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Gamestar.de zufolge verbesserte sich bei einem Test des Game Mode das Spielgefühl aufgrund einer gleichmäßigeren Frametime-Darstellung. Das ist die Zeit zum Berechnen eines einzelnen Frames, im Gesamten entsteht dadurch ein angenehmeres Spielerlebnis. Microsoft spricht davon, dass die Performance um bis zu 5 Prozent steigen kann – und das wohl auch für noch nicht komplett optimierte Spiele, sondern allein durch das Betriebssystems. Entwickler selbst können den Game Mode wohl zusätzlich ausschöpfen, müssen ihre Games dahingehend aber auch aktualisieren.

Vorladen von Spielen

Neben dem Game Mode gibt’s für Spieler ein weiteres Feature, das gut klingt. Kauft ihr im Windows Store Spiele, so könnt ihr diese dank Streaming Installs innerhalb kürzester Zeit auch schon starten. Ihr beginnt beispielsweise schon mit dem ersten Level, während parallel dazu der Rest der Dateien geladen wird. Es ist sogar möglich, dass Patches installiert werden, obwohl ihr gerade das Spiel nutzt. Sehr praktisch.

Generell finde ich diese Funktionen vielversprechend. Und: Sie kosten ja nichts, sondern bringen gerade Spielern nur Vorteile. Sicherlich muss sich zeigen, ob der Game Mode wirklich sehr viel mehr „Power“ für Anwendungen liefern kann. Aber die Verantwortlichen bei Microsoft wissen schon, mit wem sie es sich nicht verscherzen sollten. Anspruchsvolle Spieler kaufen die neueste Hardware, besitzen hohe Erwartungen und wollen keine Kompromisse eingehen sowie das Optimum aus ihrem Rechner herausholen.

Solltet ihr am Windows Insider Programm teilnehmen, so könnt ihr den Game Mode übrigens seit der Windows 10-Build 15019 testen. In den Systemeinstellungen lässt sich dieser aktivieren, genauso auch direkt in Spielen, die ihr zum Beispiel bei Steam erworben habt. Dazu müsst ihr die Option nach dem Betätigen von Windows-Taste + G einstellen. Das Creators Update wird Ende April 2017 für alle Windows 10-Rechner erwartet. Dann bekommt jeder den Game Mode ganz offiziell.

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