Virtual Reality: Was bringt die Zukunft?

Virtual Reality: Was bringt die Zukunft?
Hi-tech portrait of young and attractive woman with the virtual hologram on her face (laser medicine and security concept)

VR ist das Hype-Thema des Jahres. Doch wohin entwickelt sich dieser Trend? Werfen wir einen Blick in die Glaskugel Zukunft.

Cardboard, Gear VR, Oculus Rift und HTC Vive. 2016 wird bereits jeder Bereich bedient: Einsteiger entscheiden sich für eine Pappbrille, ambitionierte Nutzer greifen zu qualitativ hochwertigen, mobilen Lösungen oder PlayStation VR. Und Enthusiasten gehen keine Kompromisse ein, entscheiden sich also für die teuren VR-Brillen, die eine leistungsstarke PC-Hardware voraussetzen. Was soll da noch 2017, 2018, 2019 kommen?

Einige Dinge werden sich wohl nicht durchsetzen. (Foto: AirVR)
Einige Dinge werden sich wohl nicht durchsetzen. (Foto: AirVR)

An sich ist es ganz einfach: Alles wird besser. Die Technologie steckt in vielerlei Hinsicht noch in den Kinderschuhen. Vor allem was die Displayauflösungen betrifft ist viel Luft nach oben. Genauso müssen die Herstellungskosten für die nötige Hardware sinken, um für die Masse der Konsumenten erschwinglich zu werden. Und: Abgesehen von sehr vielen kleinen Anwendungen, 360-Grad-Videos, Tech-Demos und Indie-Entwicklungen gibt’s kaum Blockbuster, die Menschen dazu bewegen können, sich sofort eine Highend-VR-Brille zulegen zu wollen. Es ist davon auszugehen, dass wir in zwei, drei Jahren gut funktionierende, preislich attraktive Plattformen erhalten, die auch via „Plug & Play“ zum sofortigen Loslegen einladen. Die Frage ist nur, was sich letztlich durchsetzen wird…

Mobiles VR

Es ist natürlich nur Spekulation, aber ich für meinen Teil bin mir sicher, dass sich VR-Brillen mit Smartphone-Innenleben durchsetzen werden. Von Jahr zu Jahr werden Mobiltelefone leistungsstärker, was man auch wunderbar für VR-Inhalte nutzen kann. Oculus VR arbeitet intensiv an einem Trackingssystem zur Orientierung im Raum für Samsungs Gear VR, passende Controller für die Orientierung im Raum sind bereits für dieses Jahr geplant. Auch Google wird im Herbst 2016 einen Nachfolger von Cardboard veröffentlichen. Der Vorteil ist und bleibt: Die VR-Brille ist quasi eine Erweiterung für das im besten Fall schon vorhandene Smartphone, man braucht sich also keine exorbitant teure Hardware zuzulegen. Als normaler Nutzer wird man sich vermutlich freiwillig mit technischen Limitierungen begnügen, wenn die Anschaffungskosten dafür erschwinglich bleiben.

Cardboard ist die Zukunft? Vermutlich nicht in dieser Form. (Foto: Google)
Cardboard ist die Zukunft? Vermutlich nicht in dieser Form. (Foto: Google)

Besitzen Oculus Rift und HTC Vive also keine Zukunft? Es ist natürlich zu früh, um das Ende zu prophezeien, ich selbst sehe hier aber eher einen Einsatz im Profi-Segment. Denn die komplexe Technik wird vermutlich auch in zwei Jahren eine aufwändige Installation und eine Highend-PC-Hardware verlangen – das ist nichts, was sich Leute einfach so ins Wohnzimmer stellen wollen. Was aber vorstellbar ist, das sind viele weitere Optimierungen. Spätere Versionen der VR-Lösungen könnten auf Kabel verzichten und über höher aufgelöste Bildschirme verfügen, um den „Immersion“-Eindruck weiter zu verstärken. Und das wiederum hat neue Einsatzgebiete zur Folge.

Kinos und Freizeitparks

Mein Gefühl sagt mir, dass Profi-VR mit kostenintensiver Hardware in ein paar Jährchen alte Märkte neu belebt. Stellt euch vor, ihr geht in ein Fitness-Studio und trainiert in einem tropischen Ambiente oder lauft am Strand entlang. Das Holodeck aus „Star Trek“ ist für viele Entwickler das große Ziel, das mit künftiger Technologie immer näher rückt. Das könnte auch die gute, alte Spielhalle zu neuem Leben erwecken – erste VR-Arcades eröffneten unlängst. Gleiches gilt für interaktive 360-Grad-Kinos.

Deine Zustimmung zur Anzeige dieses Inhalts

Um diesen Inhalt von YouTube ansehen zu können, benötigen wir deine einmalige Zustimmung. Bitte beachte dabei unsere Datenschutzbestimmungen und die Datenschutzhinweise von YouTube. Über die Cookie-Einstellungen (Link in der Fußzeile) kannst du die Einwilligung jederzeit widerrufen.

Oder wie wäre es, virtuell seine neue Küche zu betreten, bevor man sie kauft? Noch imposanter dürfte dies für angehende Häuslebauer werden. Und es spricht gewiss auch nichts dagegen, wenn der Einzelhandel seinen Konsumenten weitere clevere VR-Mehrwerte bietet, um Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen.

Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass uns VR in vielen Bereichen des Lebens begegnen wird, vielleicht sogar im medizinischen bzw. therapeutischen Sektor. Ansätze, bei denen Angstpatienten mit VR-Brillen „behandelt“ wurden, gibt es bereits. Und es ist davon auszugehen, dass uns schon in absehbarer Zeit viele gute (und sicher auch viele weniger gute) Ideen erwarten, die verdeutlichen, was man mit VR so anstellen könnte bzw. kann.

Zwei Bereiche

Ich halte eine Splittung für sehr wahrscheinlich: Mobile VR-Brillen, basierend auf Smartphone-Hardware, werden in den eigenen vier Wänden für spontane Unterhaltung sorgen. Filme, Spielchen, weniger komplexe, dafür aber eindrucksvolle Inhalte stehen hier im Fokus. Die (technischen) Nachfolger von Oculus Rift und HTC Vive werden dagegen auch in Zukunft eine Nische bleiben, sie werden einem dafür häufiger über den Weg laufen. Vielleicht wird man in ein paar Jahren bei Lasertag-Spielen eine VR-Brille tragen? Oder eben bei IKEA die Wohnung planen? Aus Platzgründen sehe ich einfach keine Chance, komplexe VR-Anwendungen daheim zu verwenden – dafür wird es auch künftig keine Lösung geben. Aus diesem Grund bin ich noch etwas unschlüssig, ob sich AR- bzw. Mixed Reality-Konzepte wie Microsofts Hololens durchsetzen können. Das Potential ist gewaltig, nur wird ein massenmarkttaugliches Produkt in diesem Bereich wohl sehr viele Jahre benötigen.

Und was wird mit HoloLens? (Foto: Microsoft)
Und was wird mit HoloLens? (Foto: Microsoft)

Ob ich letztlich richtig mit meinen Vermutungen liege? Das werden wir ja bald sehen. An eurem Interesse an VR sollte sich aber nichts ändern, hoffe ich. Kauft das, was euch am meisten reizt. Mein persönlicher Favorit, auch bezogen auf das Preis-Leistungs-Verhältnis ist dieses Jahr bisher (Stand Mai 2016) die Gear VR von Samsung. Schon jetzt einige echt gute VR-Inhalte und gerade für Käufer eines aktuellen Smartphones der Koreaner überaus günstig. Ich bin selbst ein wenig gespannt darauf, welche Meinung ich in genau einem Jahr vertreten werde. Und in zwei Jahren…

Ist VR nur ein Trend oder das nächste große Ding der Zukunft?

  • Es gibt so viele Möglichkeiten! Das wird ein Hit!
    86%
  • Ich bin noch unschlüssig. Vielleicht probiere ich Cardboard mal aus.
    14%
  • Kaum mehr als ein Hype!
    0%

So viele Besucher haben insgesamt abgestimmt: 7

Wird geladen ... Wird geladen ...

Wo seht ihr VR in Zukunft? Ist das alles nur ein Hype, der bald wieder in Vergessenheit gerät? Oder kommt Großes auf uns zu? Schreibt es in den Kommentarbereich.

Mehr zum Thema

Neue Beiträge abonnieren!

Täglich frisch um 17 Uhr im Postfach

Themenauswahl

Änderungen jederzeit über die Abo-Verwaltung möglich – weitere Themen verfügbar

Jetzt kommentieren!

4 Kommentare zu “Virtual Reality: Was bringt die Zukunft?

  1. Pingback: (Potentielle) Kunden, ey! | Wernicke.net | Sven Wernicke
  2. Ich habe einige Modelle getestet und war vor allem von den teuren Modellen überzeugt. Das, was damit abgebildet werden kann ist dermaßen realistisch und hat mir richtig gut gefallen. Leider sind die Brillen noch zu teuer, sonst hätte ich mir privat schon eine zugelegt.

  3. Ich denke diese Brillen werden die absolute Zukunft sein! Wir werden damit noch weitaus mehr erleben wie im realen Leben. Wobei ich mir nicht sicher bin ob diese Entwicklung nur Gutes mit sich bringen wird.

Schreibe einen Kommentar

*
*
Bitte nimm Kenntnis von unseren Datenschutzhinweisen.