Eigentlich stammen die Hue Festavia und die WiZ Fairy Lights vom selben Hersteller: Signify. Doch beide Lichterketten besitzen ihre Eigenheiten und Vorzüge bzw. Nachteile. Und sie unterscheiden sich vor allem im Preis. Ebenfalls nicht unwichtig: Für die günstigeren Fairy Lights brauchst du keine zusätzliche Technik, sondern einfach nur ein Smartphone. Bei der Hue Festavia dagegen empfiehlt sich die extra erhältliche Hue Bridge.
Inhalt:
- Das sind die WiZ Fairy Lights
- Fairy Lights: Vor- und Nachteile
- Das ist Philips Hue Festavia
- Philips Hue Festavia: Vor- und Nachteile
- Hue Festavia vs. WiZ Fairy Lights: Technische Daten
- Fazit
Das sind die WiZ Fairy Lights
Eines der Highlights der Fairy Lights ist die Tatsache, dass du die Lichterkette sofort und unkompliziert einrichten kannst: Nimm sie aus der minimalistisch anmutenden Verpackung, hänge sie um einen Weihnachtsbaum oder bringe sie an einem beliebigen anderen Ort an. Stecke das Netzteil in eine Steckdose und schon kann’s losgehen.
Die Konfiguration und Individualisierung erfolgt in der Smartphone-App für iOS und Android, via Bluetooth baust du die erste Verbindung zu den Fairy Lights auf. Nachdem du die Lichterkette mit deinem heimischen WLAN verbunden hast, ist sie sogar von einem beliebigen Ort auf der Welt steuerbar – aktive Internetverbindung vorausgesetzt.
Die 20 Meter lange Lichterkette besitzt 160 LEDs, die sich nicht komplett frei steuern lassen. Stattdessen gibt’s 8 Zonen und zahlreiche Individualisierungsoptionen in besagter App.
Dank IP44-Zertifizierung sind die Fairy Lights für den Außenbereich geeignet, aber: Das Netzteil selbst verfügt nur über IP20, muss sich also im trockenen Innenraum befinden. Und ins Wasser sollte die Lichterkette ebenfalls nicht fallen – sie verträgt nur in Maßen Feuchtigkeit.
Gut zu wissen: Die Fairy Lights kannst du vollständig in dein Smart Home mit WiZ einbinden und so von weiteren Vorzügen profitieren. Spannend ist besonders SpaceSense: Hast du eine weitere WiZ-Leuchte, erzeugst du zwischen ihnen eine Art Bewegungskontrolle – ohne zusätzliche Sensoren. Die Fairy Lights sind zudem Matter-kompatibel, generell gibt sich Signify hier sehr offen: Beim Einschalten der Lichter erkennt Samsung Smartthings auf unserem Galaxy S23 sofort ein neues Lichtsystem zur Konfiguration. Unter anderem sind die Lights mit Google Home, Alexa, IFTTT, Homey, Magenta SmartHome, Siri und sogar Home Assistant kompatibel. Und im Zweifel nutzt du einfach die smarte Kontrolle über die WiZ-App, die eine Steuerung vieler Lampen und Räume erlaubt.
Und da ist noch eine coole Funktion: Starte die App, legt das Smartphone neben einen Lautsprecher und erlebe passend zur Musik synchronisierte Licht-Effekte. Super-simpel, aber gut gelöst und eine schöne Sache.
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Vor- und Nachteile der WiZ Fairy Lights
Was an den Fairy Lights besonders gut gefällt, das ist die enorm einsteigerfreundliche Verwendung: Die größte Hürde ist es, die Lichterkette zu verlegen bzw. den Baum zu behängen. Das dauert immer etwas. Ist das erledigt, kann der Spaß beginnen: Die App ist selbsterklärend, du brauchst keine großen Fachkenntnisse. Und trotzdem bietet dir Signify eine größtmögliche Flexibilität beim Einbinden in bestehende Strukturen oder beim Aufbauen eines eigenen Smart Home.
Stärken und Schwächen der WiZ Fairy Lights sind:
Vorteile
Nachteile:
Kein Nachteil, sondern typisch für smarte Lampen: Ohne Smartphone lassen sich die Fairy Lights nicht konfigurieren. Nach der Einrichtung und mit zusätzlichem Zubehör ist allerdings eine Steuerung über eine Fernbedienung kein Problem. Hier empfiehlt sich beispielsweise die WiZmote.
Das ist die Philips Hue Festavia
Die Festavia-Lichterkette richtet sich im Grunde an all diejenigen, die bereits ihr smartes Zuhauses mit Philips Hue ausgestattet haben, denn: Du solltest für die Verwendung am besten eine Hue-Bridge haben. Nur so erhältst du den vollen Funktionsumfang und kannst die Festavia in ein umfangreiches Smart Home integrieren.
Hast du bereits Hue, ist auch hier die Konfiguration nicht überraschend: Hänge die Festavia wie gewünscht auf oder schmücke deinen Baum, schalte sie ein, richte sie in der Hue-App ein. Ohne Bridge geht’s auch über eine Bluetooth-Verbindung.
Die Festavia gibt’s mit 8, 20 und 40 Metern, uns stand die 20-Meter-Variante zur Verfügung. Die besitzt 250 LEDs, also 90 mehr als die identisch langen Fairy Lights. Das allein macht natürlich schon einen großen Unterschied bei der Lichtausbeute.
Die 2. Generation der Festavia (ab 2023) ist nach IP54 zertifiziert, das Netzteil ist mit IP44 auch für den Außenbereich geeignet.
Die Festavia erlaubt wie die Fairy Lights nicht das Ansteuern einzelner LEDs, stattdessen kontrollierst du drei Zonen über die App. In der stehen natürlich zahlreiche Szenen und Effekte zur Verfügung, die sich individualisieren lassen. Auch eine Musik-Synchronisierung mit Spotify, SmartThings Music, Samsung-Fernsehern, der Philips Hue Play HDMI Sync Box oder einem PC/Mac ist vorhanden.
Alle Anwendungen, die mit Hue etwas anfangen können, können die Lichterkette ansprechen. Also zum Beispiel Alexa, IFTTT, Samsung SmartThings, Google Home oder Apple Home. Da die Hue Bridge Matter-kompatibel ist, gilt das ebenfalls für die Festavia-Lichterkette.
Vor- und Nachteile von Hue Festavia
Hue Festavia wirkt in jedem Bereich „luxuriös“: Design, Lichtqualität, Verarbeitung – alles top! Und trotzdem fallen einige Aspekte nicht nur positiv auf…
Vorteile:
Nachteile:
Keine Schwäche, aber interessant: Hue Festavia verzichtet auf weiße LEDs. Durch Software-basierte Farbmischung bekommst du dies gar nicht mit. Du erhältst, entscheidest du dich für weißes Licht, ein angenehm warmes Weißlicht. Nur bei genauerer Betrachtung erkennst du: Das ist ein Mix farbiger LEDs. Das ist bei anderen Gradient-Produkten von Philips Hue auch so.
Hue Festavia vs. WiZ Fairy Lights: Technische Daten im Vergleich
Bei den technischen Angaben sind sich beide Lichterketten ähnlich, allerdings besitzen die Festavia-LEDs ein größeres Farbspektrum. Im Alltag und vor allem bei Dunkelheit fällt dies nicht ins Gewicht.
Optisch unterscheiden sich die Lichterketten bzw. die LEDs übrigens fast gar nicht, wie die Bilder zeigen…
Philips Hue Festavia | WiZ Fairy Lights |
---|---|
Farbtemperatur: 2000 – 6000 K | Farbtemperatur: 2700 – 6000 K |
Verlängerung möglich: Nein | Verlängerung möglich: Nein |
Eingangsspannung: 24 V | Eingangsspannung: 24 Volt |
Wattleistung: 14 Watt | Wattleistung: 13 Watt |
Anzahl LEDs: 250 | Anzahl LEDs: 160 |
Nutzungslebensdauer: Bis zu 15.000 Stunden | Nutzungslebensdauer: Bis zu 15.000 Stunden |
Schutz vor Wasser & Staub: Netzteil IP44, Lichterkette IP54 | Schutz vor Wasser & Staub: Netzteil IP20, Lichterkette IP44 |
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Fazit: Welche smarte Lichterkette ist besser?
Es ist schwierig, einen klaren Gewinner zu küren. Denn obwohl sowohl Festavia als auch die Fairy Lights von Signify stammen und vom Hersteller als Weihnachtsbaum-Beleuchtung beworben werden, gibt es deutliche Unterschiede.
Die WiZ Fairy Lights eignen sich perfekt für dich, möchtest du „einfach nur“ eine smarte Lichterkette haben, vielleicht sogar für den Außenbereich oder als Partylicht im Wohnzimmer. Der Einstieg ist supersimpel, zugleich aber hast du die Chance, dein Smart Home auf- und auszubauen – mit weiteren WiZ-Lampen. Schöne Effekte, eine echt nette Musik-Synchronisation, ein sehr offenes System (Stichwort Home Assistant) und sogar einen programmierbaren Schalter – was will man mehr?
Mehr gibt’s tatsächlich bei der Philips Hue Festavia: Auf der gleichen Länge von 20 Metern erhältst du 90 weitere LEDs, was du natürlich schnell zu schätzen weißt. Die Lichterkette ist insgesamt heller und wirkt gerade im Dunkeln attraktiver. Auch die etwas bessere Verarbeitung (Netzteil) ist schön, nur zahlst du für die Festavia fast doppelt so viel. Für den vollen Funktionsumfang (bis zu 50 Leuchten, Automatisierungen, Fernsteuerung) empfiehlt es sich, noch mehr Geld für die Hue-Bridge und ggf. einen haptischen Schalter ausgeben. Das ist dann recht kostspielig.
Zudem wirkt das Hue-System im Vergleich zu WiZ sehr viel komplexer, fordernder und anspruchsvoller. Eine einfache Musik-Synchronisation mit dem Mikrofon des verbundenen Smartphones? Sorry, das gibt’s nur bei den Fairy Lights. Bei Hue brauchst du zusätzliche Hardware oder zumindest Spotify.
Im Endeffekt sind beide Lichterketten toll, sie richten sich allerdings an unterschiedliche Zielgruppen: Unkomplizierten Spaß gibt’s mit den Fairy Lights, eine vollständige Integration ins bestenfalls vorhandene (Premium-)Smart Home mit den Philips Hue Festavia.
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Hallo,
Etwas habe ich bei der Festiva-Lichterkette noch nicht verstanden,die LED‘s sind also nicht einzeln steuerbar die Lichterkette im Beitrag war zulang ein Teil bunt der andere weiss ?
Nein, nein. Wie kommst du denn darauf? 🙂 Also die Festavia hat 250 LEDs, die du nicht einzeln programmieren kannst. Also zum Beispiel LED 1 Blau und LED 241 Grün. Aber selbstverständlich ist eine einheitliche Beleuchtung möglich, unter anderem weihnachtlich in Rot und Grün oder wie Kerzenschein. Es bleibt nur dann ein Teil weiß, wenn du das explizit so wünschst.
Unterteilt ist die Lichterkette in 3 Zonen, was bedeutet: Links kannst du Grün wählen, in der Mitte Weiß, rechts Rot. Zum Beispiel. Dann leuchtet sie in drei Farben, jedes Drittel anders. Aber es gibt auch den Stil „Diffus“, mit dem du einen regelmäßigen Wechsel ermöglichst. Dann kannst du 5 Farben auswählen, die komplett einheitlich und abwechselnd leuchten. Da bleibt nix Weiß, wenn du das nicht willst. 🙂
Ich hoffe, jetzt ist es verständlicher?