Apple HomePod Mini vs. Amazon Echo (4 Gen.): Vergleich der neuen Smart Speaker

Bälle sind die neuen Zylinder: Apples neuer Smart Speaker HomePod Mini weist erstaunliche Ähnlichkeiten zum neuen Amazon Echo (4. Gen) auf. Wir haben beide verglichen.

Apple HomePod Mini vs. Amazon Echo (4 Gen.): Vergleich der neuen Smart Speaker
Apple HomePod Mini vs. Amazon Echo 4. Gen

Der eine mit Siri, der andere mit Alexa. Ansonsten könnte manch eine*r ob der Präsentationen der beiden Hersteller erstaunt gewesen sein: Der Apple HomePod Mini und der Amazon Echo der 4. Generation haben erstaunlich viele Gemeinsamkeiten. Vergleichen wir das doch einmal.

Apple HomePod Mini vs. Amazon Echo 4. Gen: Technische Daten

Apple HomePod MiniAmazon Echo (4. Gen)
Smart Speaker mit Sprachsteuerung und Smart-Home-Funktion für zuhauseSmart Speaker mit Sprachsteuerung und Smart-Home-Funktion für zuhause
Sprachassistentin: SiriAlexa
Maße (H/B/T): 84,3x 97,9x 97,9mm, Gewicht: 345 Gramm133 x 144 x 144mm, 970 Gramm
Erhältliche Farben: Weiß, SpacegrauAnthrazit, Blaugrau, Weiß
Sound, laut Hersteller: "zwei passive Tieftöner für kräftigen Bass und klare hohe Frequenzen. Spezieller akustischer Wellenleiter für ein 360° Klangfeld""76,2-mm-Neodymium-Woofer und zwei 20-mm-Hochtonlautsprecher"
Haptische Tasten: Antippen, Lauter, LeiserAktionstaste, Lauter, Leiser, Mikrofon an/aus
Anschlüsse: -3,5mm-Audioein-und-ausgang
Kabellose Verbindungen: 802.11n WLAN (WiFi 4), Bluetooth 5.0, UWB, Apple AirPlay 2Dualband-WLAN (802.11 a/b/g/n/ac = WiFi 5), A2DP, Zigbee
Stereo-fähig: ja (mit anderen HomePod Mini kompatibel, nicht mit HomePod)ja, mit anderen Echo 4. Gen und Echo Sub (keine anderen Echos)
Audioquellen: Apple Music, iTunes/iCloud, "Musikservices anderer Anbieter", Radiosender 1Live, SWR3, Antenne Bayern und RTL Berlin Hits Radio, Apple Podcasts, aktuelle Nachrichten, Audio-Streaming beliebiger Quellen via AirPlay über ein kompatibles Apple-Gerät wie iPhone oder Apple TVAudioquellen: Nahezu alle Musikstreaming-Dienste, Podcasts und Online-Radios weltweit via Alexa-Skills
Kompatibel mit: iOS-GeräteniOS- und Android-Geräten
Smart-Home-Fähigkeit: Apple HomeKitZigbee Home Hub integriert, Alexa Smart Skills
Preis (UVP): 96,50 Euro97,47 Euro

HomePod Mini und Echo 4. Gen: Gemeinsamkeiten

Auf den ersten Blick sind sich beide smarte Lautsprecher also ziemlich ähnlich – optisch wie preislich. Und die Gemeinsamkeiten enden hier nicht. So bieten beide eine Form von adaptivem Sound, der sich an den jeweiligen Raum anpassen soll. Beide sind, mit ihrer jeweiligen Technik, Multiroom- und Smart-Home-fähig. Der eine mit HomeKit und UWB, der andere mit Zigbee und Alexa Smart Skills.

Apple HomePod Mini: Smarter Lautsprecher, der auch das Smart Home steuern kann.
Apple HomePod Mini: Smarter Lautsprecher, der auch das Smart Home steuern kann.

Außerdem lassen sich beide mit einem Zweitgerät zu einem Stereo-Paar zusammenschalten. Das bedeutet aber derzeit, dass ihr den genau den gleichen Lautsprecher noch einmal kaufen und die Geräte dann verpartnern müsst. Also einen HomePod Mini mit einem HomePod Mini, keinem HomePod. Und auch den Echo der 4. Generation nur mit einem Echo der vierten, keiner früheren Generation und auch keinem Echo Dot. Beim Echo 4 gelingt aber zusätzlich noch das Stereo-Koppeln mit einem Echo Sub.

Möglich ist es mit beiden smarten Lautsprechern auch, sie als Ausgabegerät des jeweiligen Smart-TV-Dienstes des Herstellers zu benutzen. Den HomePod Mini mit einem Apple TV, und den Echo mit einem Fire TV (Stick).

Kompatibel mit anderen Apple-Geräten: der HomePod Mini
Kompatibel mit anderen Apple-Geräten: der HomePod Mini

Selbst eine Kommunikation über mehrere smarte Geräte hinweg haben beide Lautsprecher – wenn auch hier wieder auf ihre jeweils eigene Art. Einen Echo könnt ihr mit der Funktion Drop In als eine Art Haus-Walkie-Talkie benutzen, etwa mit einem Echo-Gerät in der Küche ein vernetztes Gerät im Wohnzimmer anfunken und mit den dort Anwesenden reden. Mit Hilfe der Alexa-App könnt ihr auch vom Smartphone auf einen Echo „droppen“ und umgekehrt. Bei Apple heißt die Funktion Intercom und funktioniert neben dem HomePod (Mini) auch auf anderen Geräten wie der Apple Watch, CarPlay oder einem iPhone.

Daneben könnt ihr auf beiden Geräten auch Anrufe tätigen. Auf dem HomePod Mini via einem gekoppelten iPhone, auf dem Echo nach eingerichtetem Skill via Smartphone oder Festnetz.

Apple Home Pod Mini vs. Amazon Echo (4. Gen): Unterschiede

Auf den zweiten Blick offenbaren sich allerdings auch schnell Unterschiede zwischen den beiden Smart Speakern, angefangen bei den Maßen. So ist der Echo (4. Gen) rund 50 Prozent größer als der kompaktere HomePod Mini und fast dreimal so schwer.

Rund, smart, aber etwas größer: der Amazon Echo der 4. Generation
Rund, smart, aber etwas größer: der Amazon Echo der 4. Generation

Was den Funktionsumfang anbelangt, scheint der HomePod Mini sich ganz auf das Apple-eigene Universum zu konzentrieren. So ist für Einrichtung und Betrieb ein Gerät mit iOS oder iPadOS notwendig. Apple teilt zwar mit, dass der Smart Speaker von Haus aus auch andere Musikservices als Apple Music erlaubt. Allerdings sind nur eine Handvoll Radiosender dabei. Natürlich könnt ihr gewünschte Musik über ein iOS- oder iPadOS-Gerät (das ihr für die Einrichtung ohnehin braucht) auf den Speaker streamen. Aber das ist eben ein Umweg. Auch nicht zu unterschätzen ist, dass ihr den HomePod Mini nicht via Kabel mit einer externen Audioquelle wie einem größeren Lautsprecher verbinden könnt.

Dafür baut Apple in den HomePod Mini den Ultraweitband-Chip U1 ein. Ein kompatibles Apple- oder HomeKit-Gerät soll dieser im Heimnetzwerk deutlich genauer orten können. Über den Chip verfügt etwa das iPhone 12.

Amazon zeigt sich beim Echo 4. Gen insgesamt sehr offen. Über die Alexa Skills könnt ihr praktisch beliebige Radiosender weltweit darauf streamen und eigentlich alle bekannten Musikflatrates noch dazu – sogar Apple Music. Neben iOS- und iPad-OS-Geräten funktionieren Alexa und der Echo 4. Gen auch mit Android-Geräten. Was ich persönlich spannend finde: Der 3,5mm-Audioanschluss am neuen Echo ist nicht nur ein Aus-, sondern auch ein Eingang. So könnt ihr etwa ein externes Mikro daran anschließen.

Keine Lust auf Lauscher? Im Amazon Echo 4. Gen könnt ihr die Mikrofone vom Strom trennen und so auf Nummer sicher gehen.
Keine Lust auf Lauscher? Im Amazon Echo 4. Gen könnt ihr die Mikrofone vom Strom trennen und so auf Nummer sicher gehen.

Datenschützer dürfte außerdem freuen, dass der Echo der 4. Generation auch einen physischen Knopf besitzt, um die Mikrofone vom Strom zu trennen. Amazon bekräftigte in der Vergangenheit zwar immer wieder, dass die Lautsprecher eines Echo nichts von den Umgebungsgeräuschen aufzeichnen, solange ihr das System nicht mit „Alexa“ weckt. Wer dem nicht traute, der kann nun mit einem Knopfdruck auf Nummer sicher gehen.

Apple bietet diese Möglichkeit am HomePod Mini bisher zwar nicht. In Puncto Datenschutz verspricht der Hersteller aber, dass der Mini wirklich nur dann lauscht und die Anfrage lokal verarbeitet, wenn ihr das Kommando „Hey Siri“ gebt. Anfragen verknüpft das Gerät mit einer zufälligen ID und nicht mit euer Apple ID.

Google Nest Audio vs. HomePod Mini vs. Echo 4 Gen.

Er hat zwar optisch keine Ähnlichkeiten mit den ballförmigen HomePod Mini und einem Echo der 4. Generation. Aber ansonsten gehört er natürlich in diesen Vergleich mit hinein, der Google Nest Audio. Google hat ihn vor kurzem vorgestellt, er kostet derzeit mit UVP 97,47 Euro exakt das gleiche wie der Echo 4. Er ist mit einem weiteren Nest Audio stereofähig und kann mit Hilfe des Google Assistant und seiner Sprachsteuerung auch als Smart-Home-Hub dienen.

Der Google Nest Audio ist im Gegensatz zu den Anderen eher brotkastenförmig.
Der Google Nest Audio ist im Gegensatz zu den Anderen eher brotkastenförmig.

Ausgestattet ist er via „Ok Google“ natürlich auch mit der Google-Suche und entsprechenden Skills wie Nachrichten aber auch Radiosendern oder Musikstreaming. Kompatibel ist er sowohl mit Android- wie auch mit iOS- und iPadOS-Geräten. Ähnlich wie der Echo 4 besitzt er einen physischen Schalter, um die Mikrofone bei Bedarf auszuschalten.

Der brotkastenförmige Nest Audio passt nur optisch nicht ganz zu den ballförmigen anderen Smart Speakern. Mit 175mm Höhe, 124mm Breite und 78mm Tiefe ist er auch der größte hier im Vergleich, und mit 1,2kg Kampfgewicht der schwerste.

Welcher Smart Speaker ist der Richtige für euch?

Eins sei gleich vorweg genommen: Wir schreiben diesen Beitrag zu einer Zeit, in der noch keiner der drei Smart Speaker bereits auf dem Markt ist. Wir vergleichen also nur die Funktionen und technischen Details. Die Sounds der Drei haben wir noch nicht testen können. Vor dem Hinblick dürfte interessant sein, ob der zwar gleich teure, aber ansonsten wesentlich kleinere und leichtere Apple HomePod Mini mit den beiden größeren akustisch mithalten kann.

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Davon abgesehen hängt viel davon ab, in welchem Ökosystem ihr schon unterwegs seid. Ihr habt eh schon alles von Apple? Dann könnte sich ein HomePod Mini bestens in euer Zuhause einfügen. Ihr seid mehr im Android-Universum unterwegs? Dann ist es vielleicht eher der Nest Audio. Ihr wollt euch auf kein System festlegen, habt vielleicht schon ein paar Echo- oder Zigbee-Geräte? Dann ist es vielleicht am ehesten der Echo (4. Gen).

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Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist allerdings auch die jeweilige Sprachsteuerung. Und da gibt es teils deutliche Unterschiede zwischen Alexa, Siri und Google Assistant. Bezieht auch das in eure Auswahl mit ein. Mit dem/der jeweilige*n Sprachassistent*in müsst ihr gut kommunizieren können. Sonst werdet ihr auch mit dem umschließenden Smart Speaker langfristig nicht glücklich.

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4 Kommentare zu “Apple HomePod Mini vs. Amazon Echo (4 Gen.): Vergleich der neuen Smart Speaker

  1. Also leider ist hier die mit wichtigste Funktion nicht genannt. Abgesehen von der Nichterwähnung des U1 Chips und der damit verbundenen Ortung und Automatisierungsmöglichkeiten im Smarthome-Bereich, fehlt die Stimmerkenung. Der HomePod erkennt den Sprecher, so dass hier keine Profis gewechselt werden müssen und so automatisch auf die richtigen Mitteilungen, Kalender, Telefonbücher, persönliche Playlisten usw. zugegriffen wird. Dass ist ein Vorteil, den gerade Alexa immer noch nicht kann. Weiterhin ist hier der Datenschutz sehr einseitig erklärt. Viele anfragen und die Erkennung finden in vielen Bereichen lokal statt. Amazon überträgt ausnahmslos immer.

    1. Danke für deine Ergänzungen! Und, na ja, was man so als „wichtigste Funktion“ empfindet, dürfte auch ein wenig subjektiv sein, findest du nicht? 😉 Für mich wären es eher der Sound und die Vielseitigkeit des Assistenten. Für dich ist es eher die Stimmerkennung – von der ich übrigens noch keinerlei Infos habe. Woher stammen deine Infos dazu?

      Der U1-Chip ist im Prinzip natürlich nicht uninteressant (erwähnt hatten wir UWB kurz in der Tabelle!), wenn du dich im Apple/HomeKit-Universum bewegst. Aber noch fehlen die durschlagenden Anwendungen dazu, findest du nicht?

      Was das Thema Sicherheit anbelangt, hast du Recht, da war Apple in unserem Text etwas unterrepräsentiert. Habe ich ergänzt! Danke und schöne Grüße!

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