Amazon kündigt Alexa+ an. Die aufgebohrte Sprachassistentin kann mehr, soll natürlicher mit dir sprechen – und ist nur gegen monatliche Gebühr oder im Prime-Abo verfügbar.
Inhalt:
- Eine mächtige KI im Amazon-Kosmos
- Experts statt Skills
- Eine KI fürs Kreative und die Fantasie?
- Neuer Software-Unterbau mit Nova und Claude
- Abo-Preis und Kompatibilität
Eine mächtige KI im Amazon-Kosmos
Der Online-Versandhändler Amazon veröffentlichte am Mittwoch seine neue digitale Assistentin Alexa+. Die populäre Sprachassistentin soll menschliche Sprache besser verstehen und darauf reagieren als die in die Jahre gekommene Basis-Version von Alexa.
So soll Alexa+ den Kontext von Gesprächen besser erfassen. Und sie reagiert auf weitere Spracheingaben, ohne dass das Aktivierungswort immer wieder zu nennen ist. Gibt es Schwierigkeiten bei der Syntax-Erfassung, fragt Alexa+ eigenständig nach, um die Unklarheiten zu beseitigen.
Natürlich ist die neue KI so gut in den Amazon-Kosmos eingebunden, dass sie auch als Agent dient. Das heißt, du kannst ihr spezielle Aufgaben zuweisen, die sie dann mit höherer Präzision und Komplexität erledigt.
So ist Alexa+ fähig, Bestellungen oder auch Reparaturaufträge selbständig in die Wege zu leiten. Du sagst nur, was du brauchst: ein neues Spielzeug oder brandneue Technik oder aber einen Handwerker, der etwas repariert. Schon vervollständigt Alexa+ die Anfrage selbständig. Und ergänzt sie um Kontakt- und Zugangsdaten und auch deine Bankverbindung.
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Experts statt Skills
Die Fähigkeiten und Befähigungen von Alexa+ sind wahnwitzig aufgebohrt. Beispiele? Gerne doch!
Natürlich kann die neue KI-Software auch das, was die „alte“ Alexa schon konnte. Musik abspielen, das Wetter vorhersagen, Alltagsfragen beantworten, an Termine erinnern und dein Smart Home steuern.

Neu ist die Qualität der Skills, die im Amazon-Marketingsprech ab sofort Experts heißen. Sie lassen sich nahtlos in den Alltag integrieren. Amazon zeigte, wie Alexa+ Rezepte für einen Freundesbesuch vorschlägt und dann auch die passende Lebensmittelbestellung aufgibt. Die Bestellung eines Taxis, damit die sitten und satten Gäste auch wieder nach Hause kommen, lässt sich quasi nebenher erledigen.

Ein anderes Beispiel war die enge Verzahnung von Alexa+ mit den Amazon-Diensten. So warf Alexa+ einen Song aus einem Filmsoundtrack auf den Fire-TV-Fernseher. Und gab die dazu passende Szene aus dem Film wieder.
Die zu Amazon gehörenden Ring-Überwachungskameras können dank Alexa+ auch wieder mehr. Aufgenommenes Videomaterial durchforsten, um beispielsweise zu schauen, ob der Hund Auslauf bekam.
Eine KI fürs Kreative und die Fantasie?
Für einige Ohren mag sich das furchtbar dystopisch anhören, weshalb Amazon auch noch eine andere Seite von Alexa+ präsentierte. So kann die KI Dokumente durchforsten und wichtige Infos knapp zusammenfassen. Gut, das können auch andere – aber der Service ist bequem und zeitsparend.
Oder für die Installation von Technik die Montagevoraussetzungen recherchieren? Bequem und den Frust vorbeugend!
Das handgeschrieben Familienrezeptbuch nach der richtigen Menge bestimmter Zutaten durchforsten? Ist zwar etwas nischig, aber ein Alleinstellungsmerkmal!

Genau wie Gen AI Stories, das Kindern beibringen soll, zusammen mit Alexa+ eigene spannende Geschichten zu erfinden. Ich arbeite als Deutschlehrer. Und versuche, meinen Schülerinnen und Schülern diesen kreativen Prozess beizubringen. Also, aus eigener Fantasie heraus eine echte Story zusammenzuschustern. Und ich sage: Wenn das klappt, was Amazon verspricht, immer her damit! Je mehr Technik den Nachwuchs befähigt, wieder kreativer zu sein, desto besser!
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Gut in dem Zusammenhang: Die teils seit 2014 vorhandenen Verständnisprobleme von Alexa sollen mit der Plus-Nachfolgerin der Vergangenheit angehören. Betont ist hier das Wörtchen „sollen“, denn in der Präsentation klappte noch nicht alles reibungslos. Aber selbst wenn es Verständnisschwierigkeiten gab, reichte es nunmehr, einzelne Änderungswünsche zu äußern statt den gesamten Prompt erneut auszusprechen.
Neuer Software-Unterbau mit Nova und Claude
Dazu haben die Software-Ingenieure das Alexa-Fundament neu entwickelt und ein Sprachmodell für generative Künstliche Intelligenz gebaut. Genauer sind es sogar zwei KIs, die zum Einsatz kommen.
Die hauseigene Amazon Nova und das von Anthropic hinzugekaufte Claude. Je nach Fähigkeit, eine Aufgabe besser zu erledigen, entscheidet Alexa+, was sie als Basis nutzt. Zusammengefasst, besitzt Alexa+ damit ähnliche Voraussetzungen wie ChatGPT, Google Gemini, Apple Intelligence oder das gehypte Perplexity.

Amazon antwortet vage bei der Frage nach dem Umfang an Wissen, das Alexa+ zur Verfügung steht. Denn klar, nach deinem Sprachbefehl wandelt Alexa+ diesen in Sprache um. Und versucht dann, mit Hilfe von aufbereitetem Webwissen eine möglichst akkurate Antwort zu liefern. Ob Alexa+ dabei auch auf tagesaktuelle Geschehnisse zurückgreifen kann, ist unbekannt. Hier ist beispielsweise Microsofts Copilot+ im Vorteil, das auch Zeitungsberichte und Tickermeldungen beinahe in Echtzeit zur Fragenbeantwortung einbezieht.
Abo-Preis und Kompatibilität
Alexa+ kommt zunächst in den USA als öffentlicher Beta-Test im März 2025. Eine Veröffentlichung in Deutschland ist geplant, aber ein Datum nicht kommuniziert.
Gewiss ist bereits, dass Alexa+ nur kostenpflichtig verfügbar ist. Pro Monat soll das Abo mit 19,99 US-Dollar (zzgl. Umsatzsteuer) ins Portmonee schlagen. Es sei denn, ein aktives Amazon-Prime-Konto ist vorhanden, dann ist Alexa+ inklusive. Eine clevere Strategie, um Alexa+ auf so vielen Geräten wie möglich auszurollen.
Welche Devices das Upgrade auf Alexa+ erhalten, steht noch nicht ganz fest. Amazon spricht von „fast allen“- Echo-Geräten, wozu Echo Show 8, 10, 15 und 21 gehören. Auf dem offiziellen Pressematerial sind außerdem noch eine smarte Brille, die Smartphone-App und die Weboberfläche eines Laptops zu sehen. Eine wirklich offizielle Liste gibt es noch nicht – aber natürlich ganz heiße Alexa+-Kandidaten, die du im EURONICS-Onlineshop findest.

So oder so ist Alexa+ ein spannendes Upgrade! Dessen Funktionsumfang zeigt gerade im Amazon-Kosmos, wie sehr KI durch kluge Vernetzung von Smart-Home-Equipment und aktueller Software-Technologien unseren Alltag bereichern könnte.
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