Zum einjährigen Jubiläum von Windows 10 ist ein großes Anniversary Update geplant, das nicht nur Verbesserungen bringt. Auch die Systemanforderungen steigen, was gerade für ältere PCs nicht irrelevant ist.
Windows 10: Anniversary Update verlangt mehr Arbeitsspeicher
Seit Windows 7, das 2009 erschien, änderten sich die von einem Rechner zu erfüllenden, minimalen Systemanforderungen, um das Betriebssystem verwenden zu können, nicht. Windows 7, Windows 8(.1) und auch Windows 10 setzen in der 32bit-Version 1GB Arbeitsspeicher und einen 1GHz schnellen Prozessor voraus. Mit dem Windows 10 Anniversary Update ändern sich diese Angaben von offizieller Seite erstmals. Denn Microsoft verlangt dann 2GB RAM – unabhängig davon, ob 32- oder 64bit-Ausgabe des Betriebssystems.
Was heißt das für euch? Sobald für Windows 10 das Anniversary Update erscheint (es wird am 29. Juli 2016 erwartet), könnten wirklich antiquierte PCs einen Performance-Einbruch erleiden. Wir gehen davon aus, dass Windows 10 auch mit 1GB nach wie vor funktioniert, da temporärer Speicher auf der Festplatte zur Verfügung gestellt wird. Das Arbeitstempo dürfte allerdings deutlich sinken, im schlimmsten Fall wird das Update nicht installiert.
Wieso?
Wie unter anderem CNET schreibt, bringt das Windows 10 Anniversary Update einige Änderungen, darunter eine Verbesserungen der Cortana Sprach-Assistentin, Unterstützung für Windows Ink und Anpassungen des Startmenüs, das jetzt auch übersichtlich alle Apps präsentieren kann. Die Basis-Elemente, die schon beim Windows-Start geladen werden, setzen offenbar mehr Arbeitsspeicher voraus. Und Microsoft schließt damit einige PCs früherer Tage aus.
Windows 10: Aufrüsten nicht nur für das Anniversary Update
Ehrlich: Einen PC mit 1GB RAM (und 1GHz) muss man heutzutage nicht mehr verwenden. Vielleicht solltet ihr perspektivisch darüber nachdenken, euch eine neue Einsteiger-Maschine zuzulegen – mit Windows 10, 4GB RAM und einem ausreichend flotten Prozessor für Office und Internet. Hier bekommt man mittlerweile für 250 Euro solide Geräte für Wenignutzer; preislich ist nach oben natürlich alles offen. Alternativ könnte man den alten Computer mit mehr Arbeitsspeicher versehen, nur bei sieben Jahre alten oder noch älteren Systemen könnte dies aufwändiger und kostspielig werden. Microsoft jedenfalls sollte man keinen Vorwurf machen, denn lange Zeit wurde an den Mindestangaben nicht gerüttelt, obwohl sich die Technik stets verbesserte.
Möchtet ihr möglichst wenig ändern und habt tatsächlich noch einen PC mit 1GB RAM, auf dem Windows 7 oder Windows 8 läuft, könnte es sinnvoll sein, euch nicht auf das kostenfreie Windows 10 Anniversary Update einzulassen, da die steigenden Anforderungen die Geschwindigkeit negativ beeinträchtigen. Mittelfristig raten wir dann aber doch zu einem neuen PC.
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